Die Schwarze Lilie

Aus Die Sieben Gezeichneten
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Die Schwarze Lilie
Waffengattung Zweililie/Stab/Hiebwaffe
TP/KK 12/4
Gewicht 75 Unzen
Bruchfaktor Unzerstörbar
Initiativebonus +2
Waffenmodifikator +2/+1
Distanzklasse N
Trefferpunkte 1W6+5

Die Schwarze Lilie ist der gegenwärtige Magierstab von Aequitas Zeforika Tenebraez.

Geschichte

A.Z.T. war auf Grund eines bedauerlichen Fehlers in der Durchführung seiner Rituale zur Bindung des Stabes am Ende seiner Ausbildung an der Al’Achami zu Fasar stets in der unangenehmen Situation gewesen, ohne sein Traditionsartefakt gewisse Probleme bei der Durchführung seiner Zauber und Rituale zu haben. Nichts sonderlich außergewöhnliches, ein Magier, der sich seines Standes bewusst ist, trägt seinen Ritualgegenstand ohnehin meistens in seiner Hand, wenn er zaubert und schon die Encyclopaedia Magica schreibt in Band III über Arkanogenese und Rituale, dass „Von Fählern behaftete Artefact-Creationen oder gar ein imperfektes Ritualicum dem angehenden Adeptus häufig auf Gedeih und Verderb an jenen Gegenstand binden, dem er doch vorher augenscheinlich nicht genug seiner Aufmerksamkeit gewidmet.“

Trotzdem, eine Demütigung, wenn dem gefeierten Magus, für den die bestandene Basiliusprüfung nur eine Frage der Zeit sein würde, gerüchteweise kein komplexer Cantus ohne die Krücke seines Stabes gelänge. Und ein sonderlich hübsches Stück war diese stets namenlos gebliebene Waffe auch nie gewesen, unausgewogen und schmucklos, zwar mit den bekannteren Ritualen ausgestattet, jedoch auch nicht mit mehr. insbesondere, nachdem A.Z.T. die Zauberstäbe seiner Gegner zu sammeln begann, wurde er sich dieses Faktums immer mehr bewusst. Der kurze Triumph über Borbarad in den Palastanlagen Zorgans und die Aneignung von Sharallmor waren schließlich der regenreiche Sturm, welcher das Fass zum Überlaufen brachte: Ein neuer Stab musste gebunden werden, einer der eines angehenden Erzmagiers, eines Gezeichneten, des Erzfeindes Borbarads würdig sei! Lagerten nicht seit mehr als vier Jahren die letzten Triebe der elementaren Blutulme Seelenstamms im Daemonium seines Turms? Wofür wären sie eher geeignet als für die Umsetzung dieser Idee?

Doch es sollte nicht nur ein Stab sein, nein. Hatte man stets in den Akademien gelehrt, dass die Gestalt des Ritualartefaktes seit Jahrhunderten auf das genaueste festgelegt war und jede Abweichung die Wirkung der applizierten Magie hemmen oder gar zur Gänze negieren würde, er wusste es besser, wusste aus den Geheimlehren der daemonologischen Literatur und aus allem, was er durch die Astralseele seines Kophtanischen Szepters über die Magie der Vergangenheit gelernt hatte, dass es Kräfte gab, die die meisterlichen Fähigkeiten zur Erschaffung wirklicher Ritualartefakte, die doch schon mit der Besiedlung Aventuriens nahezu verloren gegangen waren, immer noch besaßen und die ihm helfen konnten… Und so beschwor A.Z.T. niemand geringeren als Uridabash, die Hand mit dem Stab, den 7-gehörnten Diener Amazeroth und erzwang seine Dienste für einen ganzen Monat: In den Kellern seines Turmes lehrte dieser den Magier längst vergessenes Wissen aus dem fernen Güldenlanden: Finstere (und teils recht profane) Rituale waren darunter und nicht zuletzt das Wissen darum, wie das Ritual dahingehend modifiziert werden konnte, dass auch andere Formen als der klassische Stab denkbar wären, ja selbst wie metallene Klingen mit dem Ritus in Einklang zu bringen seien, nur aus dem kostbarsten Endurium müssten sie gefertigt sein. Welch Glück, dass gerade dieses magisch hochpotente Metall die Beute war, die die Gezeichneten aus dem verdammten Maraskan zurück in die Zivilisation hatten bringen können!

Und so begann die Arbeit an diesem bisher anspruchsvollsten Werk in A.Z.T.s magischer Karriere: Er ließ sich in die Grundlagen des Schreinerhandwerkes einführen und lernte den Umgang mit den hochwertigen Werkzeugen der Holzbearbeitung, die er in Abu Terfas Palast gefunden hatte. Er erarbeitete eine mechanische Konstruktion, die in das Artefakt eingearbeitet werden sollte und entwickelte ein komplexes Muster von Zhayadglyphen, welche das Ergebnis seiner Mühen zieren würden und die seine magische Potenz ein weiteres Mal erhöhten. Das Kernholz würde der Trieb Seelenstamms bilden, ummantelt werden sollte es von hochwertigem Walnussholz, mit der Beratung eines fähigen Zauberstabschreiners würde er es selbst fertigen, die Klinge sollte von den Händen eines der größten lebendige Zwergenschmiede, dessen Sohn er dereinst einmal das Leben gerettet hatte, entstehen. Und so entstand das Meisterwerk.

Anblick

Die Schwarze Lilie ist eine elegante und herausragend geschmiedete Zweililie. An den beiden Enden finden sich die der Waffengattung eigenen, gut 10 cm langen, jedoch sehr dünnen Klingen, welche, aus reinem Endurium gefertigt, der Waffe ihren Namen geben. Jedoch ist auch der Schaft der Zweililie in ein sehr dunkles Walnussbraun gehalten, welches von einem schwach Rot glimmenden Netz komplexer ornamentaler Strukturen überzogen ist, in denen das geübte Auge verschiedene Arcanoglyphen erkennen kann, die im Falle von stärkerer Magieanwendung des Trägers geradezu organisch pulsierend zu leuchten beginnen, wodurch sich der gesamte Stab erhitzt.

Mechanik

Die Zweililie ist im Normalfall nicht als solche zu erkennen: Ein verhältnismäßig komplexer Mechanismus sorgt dafür, dass die Enduriumklingen im Normalfall im Stab verborgen sind. Mit einer dem Tanz der Mada entlehnten Halbdrehung der Waffe klappen die beiden Klingen jedoch aus und rasten so ein, dass sie in dieser Position verbleiben und nur wieder manuell zurückgefaltet werden können, indem ein kleiner Sicherheitsriegel, welcher wie die komplette, kaum sichtbare Mechanik ebenfalls aus Endurium besteht, wieder in die richtige Position geschoben wird, was mit einem MOTORICUS (Telemanipulation) bei weitem am einfachsten möglich ist. Dies kann im Übrigen auch dazu genutzt werden, das Ausklappen einer oder beider Klingen zu verhindern. In diesem Fall wird die Schwarze Lilie entweder als Bastardstab (eine Klinge) oder als Stab (keine Klinge) geführt. Wenn zusätzlich das halbe Maß aktiviert ist, gestaltet sich der Kampf mit beiden Klingen als nahezu unmöglich, der ohne jede jedoch als recht ineffektiv. Sinnvoll ist hierbei die Nutzung einer Klinge, in diesem Fall wird die schwarze Lilie als Einhand-Hiebwaffe geführt.

Magie

Die Zweililie fungiert als regulär gebundener Magierstab, auf Grund der magisch außerordentlich potenten Eigenschaften ihres Kernholz ergeben sich jedoch einige Veränderungen: Das Gesamtvolumen der Schwarzen Lilie liegt bei 54 Punkten (+30 durch Kernholz), dämonische Sprüche können nicht in den Zauberspeicher gelegt werden, ein Merkmalsfokus „dämonisch“ ist nicht wählbar. Die Erschaffungskosten aller Stabzauber sind um 8 AsP reduziert, ein Kraftfokus reduziert die AsP-Kosten um 1W3. Werden mehr als 20 AsP durch einen einzigen Zauber verbraucht, während der Stab in der Hand des Magiers liegt, erglüht er strahlend rot und verursacht entweder 1 TP pro Kampfrunde (sofern eine Selbstbeherrschungsprobe erschwert um die AsP-Kosten über zwanzig gelingt) oder muss fallen gelassen werden. Der Effekt lässt nach 1W6 KR wieder nach. Die ewige Flamme entzündet sich immer dort, wo gerade eine Klinge ausgeklappt ist.

Weiterhin ist ein Teil des enormen magischen Potentials des Kernholz auch auf seine Ummantelung übergegangen und verstärkt damit die Effekte des Walnussbaums: Einfluss/Herrschaft-Sprüche sind ohne Erschwernis in den Zauberspeicher zu wirken und ein Merkmalsfokus in einem dieser Merkmale gewährt eine Erleichterung von 3 Punkten.

Rituale

  • Bindung des Stabes (0)
  • Ewige Flamme (2)
  • Doppeltes Maß + Halbes Maß (2)
  • Hammer des Magus (3)
  • Kraftfokus (3)
  • Merkmalsfokus: Einfluss (5)
  • Merkmalsfokus: Herrschaft (5)
  • Zauberspeicher (3)
  • Seil des Adepten (2)
  • Entwässerung (7)
  • Reinigung (1)
  • Sensorspeicher (5)
  • Stabexplosion (7)
  • Welle des Erzes (7)
  • Apport (2)