Flüssiges Gold
Flüssiges Gold | |
---|---|
Abenteuer | |
Ort | Eisenrath, Schwarze Sichel |
Zeit | Winter 1021 BF |
Chronologie | |
vorheriges | Der Preis der Seelen |
nächstes | Sphärenrisse |
Inhalt
Die Schlacht auf den vallusanischen Weiden
Leomar, Yerodin, Raidri Conchobair und andere Streiter ziehen in Richtung Bornland, um dem Reichsbehüter Brin von Gareth in der Schlacht auf den Vallusanischen Weiden beizustehen. Die Kaiserlichen waren über Wochen eingeschlossen. Die Borabardianer starteten zerrüttende Scheinangriffe. Dann brach die eigentliche Schlacht aus. Der vielgehörnte Karmoth der Vernichter wurde beschworen. In der Schlacht fällt Waldemar von Löwenhaupt, der Herzog von Weiden. Ayla von Schattengrund wird ernsthaft verletzt. Doch schließlich endete die Schlacht mit einem knappen Sieg, und das Bornland wurde nicht von Borbarad eingenommen.
Der Kelch des Feuers
Währenddessen stellen Nacladaria, Aequitas und Aleya Nachforschungen zu den verbleibenden Kelchen an. Gerwulf berichtet von einer Legende um einen magischen Becher, der einem König von Neunaugensee gehört haben soll und in dem ein ewiges Feuer gebrannt hat. Damit soll er die Lande der Elfen gerodet haben. Dann attackierten die Elfen seine Stadt allerdings vom See aus, und in der Schlacht fiel der Kelch auf den Grund des Neunaugensees. Silidhor Sturmglanz kann berichten, dass eine Vorfahrin von ihm in einem schrecklichen Winter auf dem See Eisfischen betrieb. Dann brach der Kelch glühend durch das Eis. Die Hitze des Kelches wärmte sie und ihre Familie. Aidvanya kann beitragen, dass irgendein Kelch zu einem Friedensvertrag einem Zwerg namens Dormedan Sohn des Darethan übergeben wurde. Aidvanya erinnert sich, dass ihre Mutter die Verhandlungen führte, doch sie welkte später dahin und starb. Dormedan, der den Kelch nun bewahrte, erlebte zahlreiche Abenteuer und kämpfte gegen Drachen. Er wurde nicht mehr gesehen, nachdem er mit seinem Vater gegen einen Drachen auszog, der König des Drachenthrons ist. Daraus schlussfolgern Nacladaria und die anderen, dass der Kelch möglicherweise im Hort des Purpurdrachen Lessankan ruht.
Leomars Rückkehr nach Eisenrath
Leomar, Yerodin und die Soldaten kehren nach Eisenrath zurück. In Eisenrath wird Leomar von seinen Untertanen gefeiert, doch dann erreicht sie eine magische Warnung: In Meilersruh hat sich ein dämonischer Riss geöffnet. Die Helden stürzen sich in den Spalt, Aleya Ambareth versucht ihn zu reparieren, während Nacladaria angreifende Dämonen abhält und Aequitas und Leomar sie vernichten. Auf der Grenze zwischen den Welten machen ihnen eisige Kälte und plötzliche heftige Entladungen von magischer Energie zu schaffen. Aleya entdeckt Zeichen dafür, dass der Riss absichtlich geöffnet wurde. Mit großer Kühnheit kann Anshag gerettet werden. Dabei wird aber die Bäckerei zerstört, und der Bäcker Gertrecht Amselwasser schaut etwas traurig drein.
Anschließend werden die Helden von tobrischen Flüchtlingen bedrängt, die sie berühren und von ihnen gesegnet werden wollen. Eine Frau ruft nach Aleya, ein älterer Mann bittet Leomar, seine "Drachenschuppe" zu segnen, ein junges Paar mit hohlen Wangen zeigt ihnen glücklich ihren kleinen Aequitas, der allerdings zu weinen anfängt, als er Leomar sieht. Permine Storchenhöh versucht die Flüchtlinge dazu zu bewegen, weiter zu ziehen, doch viele wollen nach Eisenrath. "Dort ist es sicher!" Raidri Conchobair ist etwas baff, dass die Helden mehr Verehrung genießen als er.
Zurück in der Burg fordern Bürger und Anführer Leomars Entscheidungen zu verschiedenen Krisen ein, darunter eine zerstörte Brücke und dämonenverseuchte Eichengalläpfel, und wollen außerdem alles über die Schlacht hören. Erst als Selinde und Leomar all diese Menschen abgewehrt haben, können sie sich umarmen. Selinde meint: "Du siehst furchtbar aus. Kommt nach drinnen und erzählt alles."
Die Helden und ihre Getreuen speisen gemeinsam. Kasmyr und Morena sind durch Sporen aus Widharsrodt geschwächt, und Turox Sohn des Thurgror ist verschwunden. Die Helden sprechen mit Raidri über die Pläne von Ayla von Schattengrund. Die von ihr ausgerichtete Zwölfgöttertjoste zur Bestimmung eines neuen Heermeisters der Rondrakirche ist ein Deckmantel für die Zeremonie, bei der die Kelche neu zum Schwert Siebenstreich geschmiedet werden sollen.
Die Magierschüler an der Eisenrather Akademie haben einen Bund gegründet: Den Zirkel von Zhamorrah. Daran beteiligt sind die gelehrige Arika saba Aishulibeth, Chadims Nichte, der aufrührerische Nareb, ein magisch begabtes Waisenkind, das Dschelef aufgesammelt hat, Efferdane Goldschläger (freundlich und fleißig, aber unansehnlich), Silem ya Montazzi (adlig und standesdünkelig) und Phedro Barocco (mit einer Leidenschaft für Geheimschriften). Die fünf Novizen beschweren sich, dass Carolan sie vor allem ihre Astralkraft stärken lässt und sie nicht kämpfen lässt.
Carolan hilft bis spät Abends Dschelef bei seinen Studien zur Anpassung von Bastrabuns Bann, übt sich früh morgens im Schwertkampf, ehe er zum Unterricht geht. Der Drache Faldegorn liegt immer noch in der Höhle oberhalb von Eisenrath und trauert um Rohezal. Isira Nordfalk von Drachenstein ist von Elarion Windläufer schwanger. Mit ihrer Hexenmagie gelingt es ihr, herauszufinden, dass es Sporen aus den dämonenverseuchten Landen sind, die Kasmyr und Morena schwächen.
Turox' Verschwinden
Yerodin fällt auf, dass Turox immer noch verschwunden ist. Niemand kann sich erinnern, ihn in den letzten Tagen gesehen zu haben. Silidhor Sturmglanz meint, dass Turox ungewöhnlich nervös war und besonders darauf achtete, seine Kammer abzuschließen. Aidvanya weiß, dass er mit Phexdana Riedweiher über den Drachenhort von Lessankan gesprochen hat. Yerodin bricht mit einem schlechten Gefühl schließlich in seine Kammer ein und findet nach langer Suche einen hübschen Ring, auf dem ein Tasfarelel-Fluch liegt.
Aequitas untersucht den Fluch magisch. Er bringt Turox dazu, den größten Schatz aus dem Hort Lessankans zu rauben. Die Helden brechen auf, Turox zu retten, ehe er sich in Gefahr bringt. Auch Aidvanya und Silidhor begleiten sie. Die Helden verfolgen Turox in die Schwarzen Sichel. Mit Aleyas Fähigkeiten im Fährtensuchen fällt es ihnen leicht, die Spur zu verfolgen. Der Rastplatz mit den Krümeln von Honigkuchen trägt vielleicht auch etwas dazu bei.
Sie bemerken nahe dem Sichelstieg, bei einem der Herzsteine für das Ritual des Chr'Szess'Aich, einen weiteren Limbusriss. Alles rund um die Zone ist gefroren und verwelkt. Der Riss ist ein exakt gerader Schnitt, durch den die Dritte Sphäre in den Limbus blutet.
Der Zorn des Drachen
Dann, gerade als die Sonne untergeht, erschallt wutentbranntes Brüllen von Lessankan, das zwischen den Bergen widerhallt. Der Drache spuckt wütendes Feuer aus seinem Hort und bricht aus der Höhle hervor, wobei er einen Lawine auslöst. Dann fliegt er nach draußen und umfliegt den Berg, wobei er glühendes Feuer auf die Hänge spuckt und wahllos den Wald in Brand setzt. Zwei Perldrachen und drei Horndrachen begleiten ihn. Die Helden erspähen Turox, der den Felsen unterhalb der Höhle herabklettert und von drei Gestalten in Kutten verfolgt wird. Die drei überfallen Turox und verlangen den Kelch von ihm - doch er hat keinen Kelch bei sich
Währenddessen wird Lessankan vom Geruch der Magie angezogen, der den Dreien anhaftet, und fliegt näher heran, wobei er noch immer wütend Feuer spuckt. Die Kuttenträger halten sich gegenseitig von Magieeinsatz ab. Als die Gezeichneten näher kommen, ergreifen sie die Flucht.
Der Schatz
Die Helden ducken sich mit Turox in eine geschützte Stelle. Nacladaria benutzt die Rohalskappe, um die Gruppe vor Lessankan zu verbergen. Sie sprechen mit Turox. Er wurde Opfer des Fluchs und überkommen von einer gewaltigen Gier und Sehnsucht. Er hat tatsächlich etwas aus dem Drachenhort gestohlen - aber nicht den Kelch des Feuers. Er hat "das Wertvollste" daraus mitgenommen: Ein Amulett mit dem Bild zweier Elfen. Es zeigt Aidvanya und ihre Mutter Valaria, eingefasst in zwergische Schmiedekunst. Das Amulett trug Darethan bei sich.
Aidvanya ist äußerst gerührt beim Anblick des Amuletts. Es ist ein Zeugnis der Liebe zwischen Valaria und Darethan. Die Elfe und der Zwerg waren beide verwitwet und hatten schon ein Kind: Darethans Sohn Dormedan und Valarias Tochter Aidvanya. Als Darethan später starb, verging auch Valaria vor Gram. Für Aidvanya ist das Amulett ein wertvolles Erinnerungsstück an ihre Mutter.
Lessankans Hort
Lessankan hat sich inzwischen beruhigt. Doch die Helden bemerken, wie ein Zwerg die Höhle des Drachen betritt: Perdor Sohn des Perilax. Auch die Helden versuchen nun, sich durch einen Felsspalt von hinten in die Höhle zu schleichen. Sie passieren einen ruhenden Horndrachen, ohne ihn zu wecken, und überwinden einen tiefen Spalt im Boden. Sie setzen sich gegen aggressive Fledermäuse zur Wehr und erreichen schließlich die verzweigte Haupthöhle, in der Lessankan seinen Hort aufgetürmt hat.
Sie sehen alte Rüstungen mit den Wappen der Theaterritter, Schalen, Kelche und Becher, drei kunstvoll gearbeitete Langäxte, eine mit Gold überzogene verknöcherte Hand, Kristalle und Edelsteine, Amreife, Ketten und Kronen, eine Schatulle voller irisierender Perlen, prachtvolle gewebte Tücher und Teppiche, eine wunderschön gearbeitete Schlange aus Silber mit smaragdenen Augen, eine Halskette aus Vogelknochen und Edelsteinen, einen Bogen aus Mammuton und ein Köcher aus weißem weichen Fell, eine lose Sammlung früher Schriften des Liber Enigmarum Nandi, die Theorie der Wahrnehmung und Beobachtung von Seraphim dem Seher, eine wunderschön illustrierte Ausgabe des Horariums und viele andere Schätze.
Sie merken jedoch, dass sie nicht allein sind. Sie erreichen die Haupthalle, in der Lessankan ruht. Im Eingang der Halle steht Perdor und verhandelt.
"Er kam aus Eisenrath, wie Ihr wisst, oh Allesverbrennender. Dem Ort, wo sich die Brut ausgebreitet hat. Nicht mehr lange, und Shafirs Schlüpfling wird sich gegen Euch auflehnen. Er ist im Bunde mit dem Dieb. Er macht gemeinsame Sache mit Menschen und Zwergen. Er verspottet Euch!"
Lessankan schnaubt wütendes Feuer. Perdor weicht zurück.
"Er hat auch einen Hort, wie Ihr wisst. Was geschah mit Smardurs Hort, nachdem er in einem Feuerball verging? Der Mensch Rohezal hat ihn gefunden, und Faldegorn hat alles in seine Klauen bekommen. Ein großer Schatz liegt nun in Eisenrath. Die Kelche liegen dort. Ihr, oh Weiser und Erhabener, wisst wovon ich spreche."
"Ich sehe sie", grollt Lessankan.
"Sie wären Euer, in all ihrer Pracht. Nichts auf Dere ist mit ihnen vergleichbar. Und ich weiß, was er mit ihnen vorhat. Er will sie vernichten, einschmelzen, zerstören. Doch ihre Schönheit muss auf immer gewahrt werden."
"Ich sehe sie", grollte Lessankan erneut. "Deine Gier. Deine Worte sind falsch, Zwerg."
Er richtet sich auf und schaubt drohend etwas glühend heiße Luft zu Perdor.
"Deine Betrügereien können mich nicht täuschen. Geh mir aus den Augen, wenn dein Leben dir lieb ist."
Perdor taumelt zurück und will die Flucht ergreifen. Doch ungünstigerweise haben die Borbaradianer diesen Moment gewählt, um zu attackieren und zu versuchen, den Kelch an sich zu reißen. Sie bringen mächtige Schilde und Balliste und versuchten, den Drachen zu überwältigen. Lessankan brüllt entrüstet und spuckt Feuer. Sein Schwanz zertrümmert Tropfsteine, die krachend von der Decke brechen. In diesem Chaos erblicken die Helden den Kelch des Feuers im Zentrum des Hortes. Auch Perdor entdeckt ihn.
Die Temperatur in der Höhle steigt immer weiter an, als Lessankan Feuer spuckt und die Angreifer zurückzutreiben versucht. Doch Perdor lässt sich nicht aufhalten. Das Gold schmilzt, doch er kämpft sich vor und versucht, den Kelch zu erreichen. Als er merkt, dass es vergeblich ist, ist es zu spät. Er wird vom flüssigen Gold eingeschlossen und stirbt einen grausigen Tod.
Mit Hilfe der Elfen und geschickter Bewegungsmagie erringen die Helden den Kelch. Der tobende Lessankan stürzt sich auf die Borbaradianer, während die Helden sich heimlich davonmachen. Sie bringen den Kelch des Feuers nach Eisenrath, wo er sicher ist.
Personen
- Aidvanya
- Isira Nordfalk von Drachenstein
- Turox Sohn des Thurgror
- Silidhor Sturmglanz
- Phexdana Riedweiher
- Perdor Sohn des Perilax
- Lessankan
Auswirkungen
Der Kelch des Feuers ist errungen. Der Purpurwurm Lessankan ist äußerst zornig. Perdor Sohn des Perilax hat sein Ende gefunden.