Morena ya Menario
Morena ya Menario | |
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Allgemeines | |
Volk | Mittelländer |
Kultur | Horasreich |
Profession | Magierin (Brabak) |
Tsatag | um 990 BF |
Alter | um 31 |
Geburtsort | Kuslik |
Seelentier | weißer Rabe |
Aussehen | |
Körperbau | schlank, zierlich, fast mager |
Körpergröße | etwa 175 Halbfinger |
Haarfarbe | schwarz |
Augenfarbe | dunkel |
Gesellschaftliche Stellung | |
Stand | Landadel |
Gilde | Bruderschaft der Wissenden |
Morena ya Menario ist eine in Brabak ausgebildete Magierin der linken Hand. Sie ist ein Mitglied der Blutigen Sieben, doch ihre Loyalitäten liegen in letzter Zeit eher bei Aequitas und den Helden.
Herkunft
Eine Familie hat Morena nicht. Sie ist früh verwaist und einzige Erbin eines angenehmen Vermögens.
Erscheinungsbild
Äußerlich ist die Magierin von graziler, etwas zerbrechlicher Gestalt, hochgewachsen, aber sehr dünn, mit beinahe weißer Haut und schwarzem Haar. Sie trägt meist lange, eng geschnittene Kleider aus vorwiegend schwarzem Stoff, häufig auch Handschuhe und Schleier. Ihr Auftreten ist ruhig und gelassen, sie zeigt keine großen Emotionen.
Persönlichkeit
In ihrer Villa konnten die Helden jedoch Anzeichen für einen altertümlichen Kunstgeschmack sowie eine gewisse Vorliebe für marbide Poesie finden, denn Morena liest offenbar Bücher wie Der weiße Rabe, Tore in die Vierte Sphäre und Der Weg zwischen den Welten und schreibt selbst Gedichte über Tod und Untod. Desweiteren studiert sie Anatomie und bosparanische Geschichte, beherrscht Grundprinzipien der Alchimie und züchtet Schwarzen Lotos als Zimmerpflanze. Was Schulden angeht, ist sie unerbittlich - sie neigt zu unheilsschwangeren, endgültigen Einforderungen der Rückzahlung.
Morena umgibt sich selten mit lebenden Menschen. Ihr Verwalter ist ein sehr gewissenhafter Geist, ihre Wachen sind allesamt Skelette unter einem ehrenhaften Hauptmann aus der Zeit vor Bosparans Fall. Sie scheint einen beachtlichen Teil ihrer Zeit in der Abgeschiedenheit ihres Domizils zu verbringen, wo sie Aufzeichnungen über ihre Studien anfertigt, ansonsten studiert sie alte Gräber und Relikte und spricht mit Geistern. Ihre magische Forschung ist Skrupellosigkeit geprägt, sie untersucht die letzten Gedanken und Regungen Sterbender und durchbricht die Ruhe der Toten, öffnet Leichname und betritt verfluchte Gräber ohne mit der Wimper zu zucken. Sie ist nicht unnötig grausam, aber das Sterben und Leiden anderer Menschen beeindruckt sie kaum. Ihre Erkenntnisse notiert sie ohne erkennbaren emotionalen Anteil. Dieser zeigt sich eher in ihren poetischen Werken, auch wenn diese ebenfalls nicht geeignet sind, ein gutes Gefühl zurück zu lassen.
Physische Konfrontationen scheint Morena zu vermeiden, als sie mit den Helden in Konflikt kam, war sie einmal nur als geistiges Abbild anwesend (Hauch der Pestilenz) und einmal sandte sie den untoten Wurm von Chababien, ihre Ziele durchzusetzen (Shafirs Schwur).
Forschung
Morena ya Menario ist eine Magierin die sich ausgezeichnet mit Anatomie, Invocation und in erster Linie Nekromantie auskennt. Ihre Fachkenntnis ist derartig profund, dass sogar die Loge der Astrologie und Akademischen Mantik, eine Geheimgesellschaft von Gelehrten aus Kuslik, sich mit der Bitte an sie wendet, einen Artikel über den NEKROPATHIA für ihr neuestes Werk zu verfassen.
Das vorrangige Ziel der Magierin scheint jedoch die Forschung auf dem Gebiet der Nekromantie zu sein. Sie experimentiert an den Grenzen des Lebens und vollbringt immer größere Leistungen, ist jedoch noch längst nicht an die Grenzen des Möglichen gestoßen. Nachdem es ihr nicht gelang, den Geist Hela Horas' in die Gegenwart zu rufen, ist ihr größtes Werk bisher offenkundig die Beschwörung und Beherrschung des Wurms von Chababien, eines skelettierten Riesenlindwurms, der seit Jahrhunderten im Einsamen See bei Thergûn begraben lag, mittels eines Teils seines Karfunkels.
Bibliothek (ehemals)
- Über Tod und Leben
- Zwischen den Schatten
- Das Buch der Leiber
- Von den Künsten der Obduction am lebenden und toten Körper
- Bosparans Fall
- Der Weg zwischen den Welten
- Der weiße Rabe
- Tore in die Vierte Sphäre
Interaktion mit den Helden
Morena versuchte sich im Hesinde 1011 BF im Horasreich an einer Beschwörung Hela Horas', die von den Helden aufgehalten wird [1].
Im Jahr 1017 BF beschwor Morena den Geist des Autors drachenkundlicher Bücher und stahl diese, informiert sich so über die Geschichte des Aarensteins und arbeitet an der Beschwörung eines untoten Riesenlindwurms. Die Helden durchsuchen ihr Anwesen und kämpfen gegen ihre Wachen und trafen sie auf einem Maskenball.[2] Sie erhob schließlich das Skelett des Drachen, welchem sich die Helden zusammen mit dem Kaiserdrachen Shafir stellen.[3]
Während der Answinkrise kontrollierte Morena mit Hilfe eines Dämonens Aequitas alten Kommilitonen Argelion Avestophanes.[4]
Ihre Untoten erregen Zorn und Angst bei den Einwohnern von Mengbilla, und die Leute brennen in ihrer Abwesenheit ihr Anwesen nieder. Sie rächt sich, in dem sie den Leuten schreckliche Alpträume schickt. Ihr toter Majordomus, immer noch an die Ruinen gefesselt, berichtet, dass sie Geistererscheinungen in Beilunk oder untoten Heerführern in Gorien nachgehen will.[5]
Im Jahr 1019 versucht Morena, Dietrad von Ehrenstein für ein nekromantisches Ritual zu missbrauchen. Den Helden gelingt es, Dietrad zu befreien und Morena ein magisches Paraphernalium (eine untote knöcherne Hand) abzunehmen, die darüber empört ist. Morena fordert die Hand zurück und verspricht ihnen im Austausch dafür wichtige Informationen. Sie will sich mit den Helden in Dunkelstein treffen. Im Austausch gibt sie den ihnen Hinweise auf eine Verschwörung im Weidener Adel. [6]
Als die Helden nach dem Allaventurischen Konvent aufbrechen, um den wiedererschienenen Rohal zu suchen, benutzt Morena den Blick durch Fremde Augen zusammen mit dem Körperlose Reise, um einige Borbaradianer zu befehligen und sie auszuspionieren. Mit einem Trick bringt sie Aleya, der nach einem Angriff der Borbaradianer kurzzeitig sein Gedächtnis verloren hat, dazu, ihr Informationen preiszugeben. Sie schickt ihm einen Traum, in dem es ihm so vorkommt, als würden seine Erinnerungen sich wieder zusammensetzen. Die (falsche) Erinnerung suggeriert Aleya, dass Morena bereits weiß, wo ein besonders mächtiges Gefäß von Rohal zu finden ist. Im Traum beugen die Borbaradianer sich über ein Pergament und lesen: "... übergab der Weise seinem Freunde und Bewunderer Argelion von Kuslik, der damals gerade dreiszig Götterläufe zählte, zur Verwahrung, und er hat sie wohl über den Tod hinaus sicher unter seinem Blick verwahrt." Die Helden glauben daraufhin, dass die Borbaradianer schon von Rohals Gefäßen wissen, und machen sich selbst auf die Suche danach. Sie finden den Tempel des Argelion, wo sie Morena treffen. Es kommt zur Konfrontation. Morena greift Nacladaria an, und Niobaras Geist wirft sich dazwischen, indem sie das Astrolabium beseelt und das Madamal explodieren lässt. Morena ist überrascht und fasziniert von dem Geist, der an Nacladaria hängt.
Morena nimmt etwas später Kontakt zu Aequitas auf. Sie hat inzwischen eine Verbindung zu Niobaras Geist hergestellt. Sie würde gerne mit ihr reden. Aequitas ist argwöhnisch, aber schließt einen Handel ab. Morena überlässt ihm ein (nichtmagisches, historisches) Artefakt aus Bastrabuns Zeit und führt die Konversation mit Niobara weiter. Sie ermöglicht es, Niobaras Erinnerungen für alle verständlich zu machen. Daraus lernen die Helden mehr über das komplizierte Verhältnis von Rohal, Borbarad und Niobara.
Als wenig später Adario Marboso Paligan und seine Schergen die Helden attackieren und drohen, Niobaras Geist zu vernichten, stellt sich Morena dazwischen. Der Kampf bricht aus. Morena kämpft kurz an der Seite der Helden, ehe sie eine ominöse Warnung ausspricht und verschwindet. Kurz darauf bricht aus einem zerstörten Gefäß Rohals das Shihayazad hervor. [7]
Von nun an ist Morenas Haltung gegenüber den Helden ambivalent. Sie arbeitet weiter mit den Blutigen Sieben zusammen, ist jedoch offenkundig nicht loyal ihnen gegenüber.
Als die Helden zum Raschtul Kandscharot reisen und dem Ritual des Lichtvogels beiwohnen, tritt Morena als Unterhändlerin auf. Sie verlangt das Ei des Lichtvogels und warnt die Helden damit indirekt vor dem bevorstehenden Angriff Luciatas. Im Kampf beschwört sie (eher zur persönlichen Freude) eine Reihe von Geistern der Opfer, die hier in den verschiedenen Zeitaltern erbracht wurden.[8]
Ein weiteres Mal gibt sie den Helden einen Hinweis, als sie Aequitas im Spätsommer 1021 BF im Traum erscheint. Sie will wissen, welches mächtige Artefakt Rohezahl nach Perricum transportiert (und gibt ihm damit überhaupt erst die Information über Rohezals Mission). Dafür verrät sie ihm, dass es bald zu einem Angriff auf die Grolme kommen wird. [9]
Danach beginnen Aequitas und Morena, regelmäßig Briefe auszutauschen. Diese werden sogar etwas romantisch: Unsere letzte Begegnung ließ mich fühlen, als seien mir Atem und Herz zugleich stehengeblieben - ein erhabenes Gefühl.
Im Herbst 1021 erscheint Morena Aequitas erneut im Traum. Sie zeigt ihm einen Ort im besetzten Tobrien, wo eine Delegation mit einem der Sieben Magischen Kelche Opfer einer Falle wird, die von Luciata und ihren Irrhalkenreitern geplant ist. Natürlich betont Morena, dass diese Vision selbstverständlich ebenfalls eine Falle ist, was nicht heißt, dass die erste Falle nicht existiert. Dank ihrer Warnung können die Helden rechtzeitig eintreffen, um Luciata zurückzuschlagen. Morenas Untote erreichen den Kampfplatz unglückerlicherweise erst sehr spät und können Luciata nicht mehr helfen, was diese sehr wütend macht.[10]
Als die Helden die Festung in Widharsrodt durchsuchen, finden sie Anzeichen dafür, dass Adario und Luciata Morena inzwischen misstrauen. Morena muss einen Armreif tragen, der sie verflucht, sollte sie sich gegen Borbarad stellen. Als die Helden gefangen genommen werden, befreit Morena sie. Sie sagt, dass sie natürlich vollkommen auf der Seite Borbarads steht und nur Aequitas befreit, damit er dem Dämonenmeister dienen kann. Ihre ironische Stimme und bedeutungsvolle Blicke zu ihrem Armreif machen klar, dass er Fluch sie treffen wird, falls sie den Helden etwas verrät oder sich in ihren Worten gegen Borbarads Ziele stellt. Morena erklärt, dass sie Aequitas an einen geheimen Ort führen soll, weil Adario davon ausgeht, dass Aequitas dann das Ritual durchführen wird, für das Adario vielleicht zu schwach ist. Als Aequitas in dem Ritualraum den Geist seiner Mutter aus dem echsischen Artefakt befreit, steht Morena ihm zur Seite. Als Lyndias Geist sich endgültig verabschiedet und in Borons Hallen einkehrt, umarmt Morena ihn sogar.
Es gelingt, den Armreif zu zerstören, der Morena kontrolliert. Sie warnt Aequitas vor Rhazzazor, und die Helden ergreifen die Flucht. Morena erhebt eine Perldrachen-Raben-Chimäre als Untoten und fliegt mit Nacladaria und Seghal darauf davon, während die anderen einen Erzdschinn rufen und sich von ihm tragen lassen. [11]
Von nun an hält sich Morena in Eisenrath auf. Sie und Kasmyr sind von der verderbten Luft und den giftigen Sporen der Schwarzen Lande geschwächt und erholen sich nur langsam.[12]
Als Aequitas das Schwarze Auge aus dem Hort Lessankans untersucht, ermutigt Morena ihn, hineinzublicken. [13]
Beim Fest zum Tanz der Jagd tanzen Aequitas und Morena miteinander. Wenig später spaziert Morena im Burghof mit ihrem Diener (einem Skelett), als sie von einem Dämon angegriffen wird, den Aequitas gerade noch vertreiben kann.
In Asdramur, der Festung der Menacoriten, finden die Helden Morena in einem tiefen Schacht gefangen. Während die Helden für die Menacoriten Nachforschungen anstellten, haben die Limbuswächter Morena (und Tarlisin von Borbra) offenkundig entführt und gefangen genommen, weil sie sie für eine Spionin Borbarads hielten. Die Helden befreien beide und kehren Asdramur den Rücken. Als sie von der Menacoritin Valaria Carhelan in einen Limbussturm gestoßen werden und sich in einer kleinen Globule wiederfinden, führt eine untote Taube die Helden zu Morena.
Morena misstraut Kasmyr und hält ihn für ein Risiko, doch Tarlisin setzt sich für ihn ein, also bleibt er bei der Gruppe.
Die weitere Reise führt die Helden nach Drôl, wo Aequitas Morena einen Schirm mit schwarzer Spitze kauf. In Punin entdeckt Aequitas einen schwarzen Ring mit einem dunklen Edelstein, der als "Ring des Gorbalt" bekannt ist. Laut Legende kann der Ring Menschen in den Wahnsinn treiben, indem er ihnen Albträume beschert. Mit einer magischen Analyse stellt Aequitas fest, dass der Ring eine permanente Alpgestalt-Verzauberung enthält, die sich einmal im Monat erneuert. Er kauft den Ring als Geschenk für Morena.
Bei ihrer Reise in die Gor beschwört Morena den Geist des Ariarchos, eines Hesindegeweihten und Zeugen der Schlacht in der Gor, der sie zum Sphärenschlüssel führt.[14]
Zitate
"Manche Leute würden für ihre Ideale sterben. Ich bin sehr hilfsbereit."
"Wer den Tod nicht fürchtet, achtet das Leben nicht. So geht es mir auch."
"Also bitte. Über Tote soll man nicht schlecht sprechen."
Gedicht

Mein süßes Lieb, wenn du im Grab
in Borons Arm wirst liegen
Dann will ich steigen zu dir hinab
und will mich an dich schmiegen
Ich küsse, umschlinge und presse dich wild,
Du Stille, du Kalte, du Bleiche!
Ich jauchze, ich zittre, ich weine mild,
Ich werde selber zur Leiche.
Die Herrin der heulenden Finsternis ruft
die Geister in klagendem Schwarme
Wir beide bleiben in der Gruft,
Ich liege in deinem Arme.
Die Toten stehn auf, Rethons Gericht
Ruft sie zu Qual und Vergnügen;
Wir beide bekümmern uns um nichts,
Und bleiben in Ewigkeit liegen.
Ein Gedicht Morena ya Menarios, gefunden in ihrem Anwesen in Mengbilla. (eigentlich Heinrich Heine mit leichten Abwandlungen)
Siehe auch
Abenteuer
- ↑ Die Kanäle von Grangor
- ↑ Hauch der Pestilenz, Shafirs Schwur
- ↑ Shafirs Schwur
- ↑ Die Horaskaiserin
- ↑ Zwischen den Abenteuern VI
- ↑ Der Winter des Wolfes
- ↑ Rohals Enthüllung
- ↑ Das Dach der Welt
- ↑ Rohezals Ende
- ↑ Die Spur der Kelche
- ↑ Der Preis der Seelen
- ↑ Flüssiges Gold
- ↑ Sphärenrisse
- ↑ Sphärenrisse