Sphärenrisse

Aus Die Sieben Gezeichneten
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sphärenrisse


Abenteuer
Zeit Winter 1021 BF
Chronologie
vorheriges Flüssiges Gold

Inhalt

In Eisenrath

Die Lage

Die Lage

Es ist Winter in Eisenrath, Schnee bedeckt die Burg. Die umliegenden Ländereien sind von Flüchtlingen aus den von Borbarad besetzten Gebieten überfüllt, darunter auch viele tobrische Kämpfer und Geweihte. Die Streitkräfte des Mittelreichs halten die Trollpforte, um den Feind am Vormarsch zu hindern. Über dem Yslisee hängt dichter, gelblicher Nebel, und die aschgrauen Wolken im Osten künden von den dunklen Kräften, die das Land heimsuchen. Dort, wo einst die Stadt Ysilia lag, steht nun Yol'Ghurmak. Die umliegenden Wälder sind von fauligem Leben durchzogen, und Untote streifen umher. Die Verteidigungslinien des Mittelreichs halten nur mühsam stand. Die Schlacht auf den Vallusanischen Weiden hat die Truppen stark dezimiert, doch einige Bastionen des Widerstands, wie Beilunk oder Perainefurten, halten noch stand.

In Eisenrath bereiten sich alle auf die Verteidigung der Baronie vor. Hauptfrau Irmengunde Weyenthal drillt die Wache. Die Mauern werden verstärkt. Magische Artefakte zum Schutz gegen Untote und dämonische Kreaturen werden geschmiedet. In der Akademie von Eisenrath beraten sich Magier über Verteidigungsstrategien. Es wird in Erwägung gezogen, sogar den Saljethpass zu sprengen, damit Eisenrath nicht mehr als Durchgang nach Weiden fungieren kann, doch jetzt im Winter ist der Pass sowieso unpassierbar.

Aleya sucht Leomar im Burghof und findet ihn beim Schwerttraining mit einem jungen Knappen, der sich als Carolan entpuppt. Sie sprechen über die Sieben Magischen Kelche. Vier davon haben die Helden in ihrem Besitz, zwei weitere gelten als sicher verwahrt. Nur der siebte Kelch, der Kelch der Magie, ist verschollen. Man weiß nur, dass Rohal der Weise ihn einst kurz vor seiner finalen Schlacht gegen Borbarad verwendet hat. Leomar hat eine Idee: Müsste die Rondrakirche nicht Aufzeichnungen über die Kelche besitzen? Schließlich gelten sie als göttliche Artefakte. Leomar schlägt vor, sich mit Gerwulf zu beraten, da dieser tiefere Einblicke in religiöse Schriften hat. Carolan soll parallel in den Archiven des Tempels des Roten Drachen nach Hinweisen suchen.

Das Schwarze Auge

Aequitas erhält in seinem Turm Besuch von Morena, die nach ihrer Krankheit immer noch geschwächt ist. Sie sprechen über ein mysteriöses Artefakt, das Aequitas in Lessankans Hort gefunden hat: Eine schwarze Kristallkugel mit roten Einsprengseln und Rissen im Inneren. Ein Wächter versuchte sich selbst als Blutopfer darzubringen, nachdem er die Kugel berührte. Aequitas verwahrt sie nun sicher in seinem Turm. Morena ermutigt ihn, in die Kugel zu blicken, aber Aequitas zögert. Er untersucht das Artefakt und stellt fest, dass Hellsichtsmagie darin gebunden ist. Beim Versuch, es genauer zu untersuchen, reagiert sein Szepter darauf – es wird warm und möchte eine Verbindung mit der Kugel aufbauen.

Kasmyrs Globule

Taphîrel ar'Ralahan

Nacladaria und Kasmyr unterhalten sich im Turmzimmer über verschiedene Artefakte in ihrem Besitz, darunter Dracheneierschalen von Feanor. Kasmyr zeigt Nacladaria eine Globule – eine kleine, verborgene Welt mit idyllischer Natur. Hierhin zieht er sich oft zurück. Nacladaria ist fasziniert davon, wie es ihm gelungen ist, eine eigene Globule zu schaffen (?). Doch plötzlich hören sie Lärm, denn nicht weit entfernt ziehen Geweihte und Kämpfer vorbei, die Bosparanische Hymnen singen und Banner mit heiligen Symbolen tragen: Eine silberne Schlange auf grünem Grund (wohl Hesindekirche), zwei gekreuzte Magierstäbe, ein weißes Einhorn (wohl ein Zeichen Rohals), ein goldenes Hexagramm mit einer Schriftrolle, ein goldener Kelch auf schwarzem Untergrund.

Kasmyr ist verstört, denn niemand außer ihm sollte hier in diesem kleinen Zufluchtsort sein! Sie versuchen zu fliehen, doch der Ausgang aus der Globule verschwindet. Kasmyr versucht ein Tor zu öffnen und Nacladaria versucht, einen Transversalis zu zaubern, doch beides scheitert. Die Welt um sie herum scheint in Splitter zu zerbrechen, dann ist alles plötzlich wieder wie zuvor, doch sie können die Globule nicht verlassen.

Taphîrels Recherchen

Zurück in Eisenrath vertiefen Aleya und Leomar ihre Nachforschungen und suchen nach Aufzeichnungen über die magischen Kelche. In der Tempelbibliothek stoßen sie jedoch auf eine unerwartete Hürde: Taphîrel ar'Ralahan hat sich in den Archiven verschanzt und gibt die Bücher nicht heraus. Nach einigem Drängen öffnet er die Tür und verschwindet mit mehreren Pergamentrollen, hinterlässt jedoch einige Notizen. Eine davon erwähnt einen „dreiäugigen Nirandor“, der von Famerlor getötet wurde. Am Rand einer Ordenschronik hat Taphîrel eine Notiz hinterlassen. (Leomar: Oh nein, er hat reingemalt.) Neben der Erwähnung von Nirandors Tod hat er das Wort „Marvinko“ geschrieben – ein Ort im Horasreicht. Aequitas ist später äußerst verwundert über das plötzliche Auftauchen des eigensinnigen Limbusmagiers Taphîrel und dessen Absichten hier.

Die Kristallkugel

Währenddessen untersucht Aequitas weiterhin die schwarze Kristallkugel in seinem Turm. Mit Hilfe von Aleya kann er schließlich entschlüsseln, dass es sich um das „Schwarze Auge von H'Asra“ handelt, ein altechsisches Artefakt aus der Zeit der großen Kriege zwischen Mudramulim und Kophtanim. H'Asra ist ein alter echsischer Name für eine Siedlung, die in den heutigen Tulamidenlanden lag, bis sie von den Tulamiden in den Kriegen gegen die Echsen, damals als diese am blutigsten geführt wurden, geschleift wurde. Später wurde eine neue Siedlung der Menschen dort gegründet, das war Zhamorrah, oder auch Borbra. Aequitas Zepter beginnt zu vibrieren und zeigt eine Resonanz zum Artefakt. Aequitas spürt das brennende Verlangen, in die Kugel zu blicken. Er bereitet sich darauf vor, hineinzublicken.

Das Limbusbeben

Zugleich eskaliert die Situation in der Globule. Nacladaria und Kasmyr versuchen mit Magie zu entkommen, doch jeder Versuch schlägt fehl. Schließlich, in einem letzten verzweifelten Transversalis-Zauber, zerbricht die Welt um sie herum, und sie werden in eine absolute Schwärze gezogen.

In Eisenrath wird derweil alles von einem plötzlichen, gewaltigen Beben erschüttert. Ein grausilberner Blitz zuckt über den Himmel, und ein riesiger, gezackter Riss erscheint in der Luft. Die Temperatur stürzt abrupt ab, Pferde wiehern panisch, und Menschen werden zu Boden geworfen. Der Ursprung des Risses scheint aus einem der oberen Turmzimmer der Burg zu kommen. Leomar rennt sofort los, während Aequitas und Aleya überlegen, ob sie sich dorthin teleportieren oder laufen sollen (ein Transversalis nahe einem Limbusriss könnte gefährlich sein). Als Leomar die Treppe zum Turm hinaufstürmt, sieht er eine ekelhafte, gallertartige Masse, die sich aus dem Riss heraus in den Burggang schiebt. Ohne zu zögern schlägt er mit seinem Schwert darauf ein, während Carolan mit einer Flammenlanze nachsetzt. Schließlich zerstört Leomar die Kreatur mit einem Hammerschlag. Aequitas bemerkt mehrere Gotongi, die aus dem Riss kommen und in mehrere Richtungen davonflattern wollen, und vernichtet sie mit Magie.

Im Turmzimmer selbst entdecken Leomar, Carolan und Aleya eine schwebende Kugel, die mit einem Wirbel Scherben gefüllt ist. In dieser Kugel befinden sich offenbar Nacladaria und Kasmyr. Nacladaria hält Kasmyr fest, der ihr beinahe entgleitet. Sie sieht plötzlich die Gesichter von Leomar und Carolan durch den Riss. Mit letzter Kraft bewegt sie sich auf sie zu, und Leomar greift nach ihrer Hand, zieht sie aus der Kugel heraus, sodass sie mit Kasmyr nach Eisenrath zurückkehren können.

Alle diskutieren, was gerade geschehen ist. Kasmyr gibt zu, dass er in der Lage ist, kleine Globulen zu erschaffen. Normalerweise seien sie sehr klein und verschwänden nach kurzer Zeit, doch diesmal ist etwas schiefgegangen. Die Gruppe beginnt zu diskutieren, was es bedeutet, dass Kasmyr möglicherweise eine Verbindung zu einer real existierenden Vergangenheit oder einer alternativen Realität hergestellt hat. Besonders das vorbeiziehende Heer aus dem Krieg der Magier löst Kopfzerbrechen aus. Aequitas ist äußerst skeptisch und meint, dass es unmöglich ist, dass ein Mensch ohne großen astralen Aufwand eine Globule erschaffen kann. Er vermutet, dass Kasmyr unbewusst eine andere Quelle anzapft und Zugang zu bestehenden Limbusstrukturen hat, anstatt wirklich eine eigene Welt zu erschaffen. Die Gruppe überlegt, ob und wie sie dieses Phänomen weiter untersuchen können. Aleya schlägt vor, Kasmyr unter Anleitung zu unterrichten, um seine Kräfte besser zu kontrollieren und um vielleicht das Geheimnis seiner Fähigkeiten zu entschlüsseln. Gleichzeitig wird diskutiert, ob dies eine Gefahr für die Burg und die Welt darstellt. Leomar muss sich zudem eine passende Erklärung für die verängstigten Burgbewohner ausdenken.

Analyse des Schwarzen Auges

Das Schwarze Auge

Aequitas bereitet sich nun endlich darauf vor, in das Schwarze Auge zu blicken. Er weist Morena und seinen Collega an, ihn im Auge zu behalten und notfalls einzugreifen, falls etwas Unvorhergesehenes geschieht. Nach einer kurzen Vorbereitung fokussiert er sich auf die Kugel, während er sein Zepter in der Hand hält. Als er in die Kugel blickt, verschwindet seine Umgebung und er sieht eine gigantische Stadt mit tausenden Kuppeln und Bewässerungskanälen unter sich. Die Stadt ist bevölkert von hunderttausenden Menschen und liegt unter einer grell leuchtenden Sonne. Gerade als er sie genauer betrachten will, beginnt sein Zepter unerträglich heiß zu werden, ebenso wie die Kugel selbst. Reflexartig lässt Aequitas los und taumelt zurück. Auf dem Holztisch, auf dem das Artefakt liegt, bleibt ein schwarzer Fleck zurück, während sich feine Risse durch die Kugel ziehen, in denen es glühend scheint, als wäre sie mit Lava durchzogen. Noch immer spürt er den Drang, weiter in die Kugel zu schauen. Zusammen mit Aleya und Carolan analysiert er das Artefakt weiter. Sie vermuten, dass die Kugel in den Skorpionkriegen verwendet und dort beschädigt wurde. Die Zerstörung scheint absichtlich gewesen zu sein, möglicherweise durch eine frühere Inkarnation des Bethaniers oder durch eine andere mächtige Entität. Die Gruppe spekuliert, ob das Artefakt vielleicht mit Bastrabun in Verbindung steht. Sie kommen zu dem Schluss, dass es vielleicht möglich wäre, das Schwarze Auge zu stabilisieren, doch es bleibt die Frage, ob dies überhaupt wünschenswert ist.

Leomars Predigt

Währenddessen ist Leomar in der Burg unterwegs, wo die Schäden des Limbusrisses beseitigt werden. Er bereitet sich auf eine Predigt vor, bei der er gefallene Helden ehren will, die Flüchtlinge vor den borbaradianischen Truppen gerettet haben. Er will dem Volk Mut machen, ohne dabei zu kriegerisch und fatalistisch zu klingen. Selinde und Liana unterstützen ihn dabei. Während er spricht, beobachtet Feanor ihn aus der Ferne und scheint auf die Statue des großen Drachen Famerlor fixiert zu sein. Feanor sendet mentale Bilder, die Verwirrung und vielleicht sogar Angst ausdrücken – er erinnert sich an eine donnernde Drachenpräsenz aus seiner Vergangenheit. Während die Predigt fortschreitet, bahnt sich Taphîrel ar'Ralahan unhöflich seinen Weg durch die Menge zum Tempel. Leomar lässt ihn gewähren, auch wenn sein Verhalten irritierend ist. Später, als Taphîrel den Tempel wieder verlässt, verlangt er nach Büchern zur aventurischen Kosmologie. Er scheint sich mit Sphärenfragen zu beschäftigen, die er jedoch nicht näher erläutern will.

Später in der Nacht hat Leomar einen intensiven Traum: Er sieht Gesichter gefallener Kameraden, darunter Remira ya Torese und die Königin der Amazonen, Yppolita. Sie prosten ihm mit einem Kelch zu, doch kurz darauf sind sie von Blut überströmt. Auch ein kleines Mädchen erscheint ihm, dem ein Becher Milch aus der Hand geschlagen wird, um ihm stattdessen ein Schwert zu reichen. Er sieht Kasmyr, der ihm etwas zuruft, doch seine Worte sind durch das Chaos des Kampfes unverständlich. Dann verwandelt er sich selbst in einen Drachen und kämpft gegen einen anderen Drachen, den er mit seinen Klauen zerreißt. Als er schweißgebadet erwacht, stellt er fest, dass er sich fast in seine drachische Gestalt verwandelt hat und dass Isira im Raum sitzt – sie hat seinen Traum mit angesehen. Isira deutet den Traum als eine Warnung und erinnert Leomar an die Kelche, insbesondere an Asterion, den Kelch der Magie. Sie spekuliert, dass dieser Kelch eine bedeutende Rolle spielen könnte, wenn Eisenrath von den Schatten bedroht wird. Sie diskutieren, ob die Kelche tatsächlich benutzt werden sollten, statt sie nur einzuschmelzen.

Die Magischen Kelche

Am gleichen Abend klopft Leomar an die Tür von Aequitas, um sich die Kelche genauer anzusehen. Aequitas zeigt ihm das magische Versteck, wo die Kelche unter Schutzzaubern liegen. Während sie die Kelche untersuchen, bemerken sie, dass einige mit Schriftzeichen verziert sind. Besonders der Kelch des Eises und der Kelch des Erzes tragen seltsame Runen, die Leomar nicht entziffern kann. Sie beschließen, die Zeichen zu kopieren und sie Schriftenkundlern vorzulegen, die sie vielleicht entschlüsseln können.

Aleya und Kasmyr

Gleichzeitig macht Aleya mit Kasmyr einen Spaziergang entlang der Burgmauern. Dabei spricht er mit ihm über die Sphären und versucht, ihm eine respektvolle Vorsicht im Umgang mit seiner Magie beizubringen. Kasmyr erzählt von seinen Erlebnissen in der Globule, wo plötzlich eine Gruppe von Geweihten und Soldaten auftauchte, die wie eine Armee Rohrhals aussahen. Er beschreibt, dass die Orte, die er betritt, nicht erschaffen zu sein scheinen, sondern eher, als ob er Türen zu ihnen öffnet. Er ist sich nicht sicher, ob diese Menschen wirklich existierten oder nur eine Art Manifestation waren. Nacladaria, die sich ihnen angeschlossen hat, berichtet, dass sie versucht hatte, mit einem Transversalis-Zauber zu entkommen, jedoch gegen eine Barriere gestoßen ist. Diese Barriere zerbrach schließlich, wodurch ein Sphärenriss entstand. Dabei hatte sie eine Art Vorahnung – sie sah die Barriere zerbrechen, bevor es tatsächlich geschah. Aleya erkennt, dass sie mehr über Kasmyrs Fähigkeit erfahren müssen. Er schlägt vor, Kasmyr mit auf die Suche nach der legendären Rohal-Globule zu nehmen, um zu verstehen, was er im Limbus wirklich tut und ob er möglicherweise unwissentlich große Gefahren verursacht. Kasmyr wirkt unsicher, aber auch fasziniert.

Aequitas' Pläne

Aequitas grübelt über die Vision nach, die ihm das Schwarze Auge gezeigt hat, in der er sich als Herrscher eines großen Reiches sah. Ihm wurde die Möglichkeit geboten, in dieser Herrschaftsphantasie zu verweilen, doch er widerstand dem Drang und weigerte sich, in dieser Illusion zu bleiben. Der Stil der Architektur erinnert ihn stark an die uralte tulamidische Kultur, doch ein gigantischer Turm, den er in der Vision sah, ist ihm aus keinem bekannten Geschichtswerk bekannt. Selbst wenn dieser aus einer Epoche des zweiten Zeitalters stammen sollte, so erscheint es ihm unwahrscheinlich, dass eine solche Struktur existiert hat, ohne dass er davon gewusst hätte.

Aequitas bespricht sich als nächstes mit Kalman von Silas. Er stellt ihm seine Idee für magische 'Drohnen' vor, und Kalsman ist sichtlich fasziniert. Später, als Kalman gehen will, bekommt er einen großen Schrecken, als er einen der Wachdämonen Aequitas' sieht, eine riesige schwarze Raubkatze mit rotem Glyphen auf ihrem Körper. Sie hat einen zerfetzten Gotongi im Maul. Außerdem kommentiert der Wachdämon den Optholithen. „Werden wir davon in nächster Zeit mehr sehen?“ Sie erklärt, dass solche Artefakte bereits in der Zeit der Magiermogule ein äußerst begehrtes Zauberwerkzeug waren. Aequitas ist überrascht über die Offenheit seiner dämonischen Begleiterin, denn normalerweise zeigt sie sich nicht so gesprächig. Doch sie warnt ihn auch vor dem Artefakt, das laut den alten Legenden einst das Auge eines mächtigen Wesens war, bevor es ihm von Pyrdacor dem Goldenen ausgeschlagen wurde. Sie erwähnt, dass der Optholith es ermöglicht, in Vergangenheit und Zukunft zu blicken, aber auch in hypothetische Wirklichkeiten – mögliche Ausprägungen des Schicksals. Die Magiermogule nutzten diese Artefakte, um sich einen Vorteil über ihre Feinde zu verschaffen. Aequitas fragt sich, warum ein solches Artefakt existieren sollte, das scheinbar Einblick in die Gedankenwelt einer anderen Entität gewährt. Die Katze deutet an, dass diese Verbindung wechselseitig sein könnte – das heißt, dass nicht nur Aequitas in die Gedankenwelt von Borbarad blicken könnte, sondern dass auch Borbarad auf irgendeine Weise durch das Artefakt wahrnehmen kann. Aequitas überlegt, ob es klüger wäre, das Artefakt einfach mit einer schützenden Hülle zu ummanteln und nie wieder davon zu sprechen.

Der Tag der Jagd

Der Kelch des Feuers

Am Abend versammeln sich alle in der Burg zu einem Festessen anlässlich des ersten Firun, des Tages der Jagd. Normalerweise wäre dies ein großes Fest mit waidmännischen Wettkämpfen, doch aufgrund der aktuellen Lage fällt es deutlich bescheidener aus. Dennoch werden Kürbitoffel-Suppe und etwas gebratenes Hasenfleisch serviert. Leomar sitzt neben Selinde, und sogar Morena ist dabei. Während des Essens wird über die magischen Kelche diskutiert. Leomar und Selinde sprechen darüber, wie die bereits erforschten Kelche am besten genutzt werden können. Der Kelch des Feuers könnte die Waffen der Truppen segnen, um gegen dämonische Kreaturen wirksamer zu sein. Sie überlegen, ob die Liturgie des Kelches auch auf Pfeilspitzen angewendet werden könnte (falls das im Sinne Rondras wäre). Der Kelch des Eises bleibt weiterhin ein Mysterium, doch ein Schüler der Magierakademie arbeitet daran, seine Inschriften zu entschlüsseln.

Aleya berichtet, dass die Globule von Rohal möglicherweise ein Schlüssel zum Kelch der Magie sein könnte. Kasmyr erinnert sich an die seltsamen Sphärenrisse, die er bei seinen letzten Experimenten mit Magie verursacht hat. Die Gruppe überlegt, ob diese Phänomene genutzt werden könnten, um Zugang zu Rohals Globule zu erhalten. Kasmyr jedoch scheint sich unwohl zu fühlen, da er das Gefühl hat, dass seine Magie unkontrollierbare Konsequenzen hat.

Nach dem Essen beginnt der festliche Teil des Abends mit Musik und Tanz. Leomar wird von seiner Tochter aufgefordert, mit ihr zu tanzen, während Aequitas von Morena zum Tanz gebeten wird. Anfangs bewegt sich Aequitas steif und unbeholfen, doch nach einem magischen Trick – einem Attributo-Zauber auf Gewandtheit – verbessert sich sein Tanzstil merklich. Auch Aleya und Kasmyr tanzen, während die Feierlichkeiten ausgelassen weitergehen.

Nachdem die Feier endet, versammeln sich Leomar, Selinde, Nacladaria und Liana in einem kleinen Kaminzimmer. Liana hat in alten Schriften eine Prophezeiung gefunden, die besagt, dass Leomar dreimal im Namen Rondras kämpfen wird. Es gibt Hinweise auf einen Ort an der Küste von Elburum, wo Leomar angeblich ruht oder wacht. Nacladaria erkennt den Ort aus einer ihrer Visionen wieder. Sie berichtet, dass sie ihn in einer ihrer Reisen durch Globulen bereits gesehen hat. Während sie über die Bedeutung dieser Entdeckung sprechen, hört Kasmyr ein seltsames Geräusch am Fenster. Als er es öffnet, flattert ein schwarzer Schatten davon – möglicherweise ein Späher-Dämon.

Der Angriff aus dem Hinterhalt

Am nächsten Morgen bekommt Aequitas Besuch von Dschelef. Er berichtet von einer seltsamen Entdeckung im Famerlor-Tempel: Ein Textfragment aus dem Codex Dimensionis wurde dort gefunden, versteckt in einem alten Buch. Dies könnte eine absichtliche Irreführung oder eine Warnung sein. Während Aequitas und Dschelef darüber sprechen, beobachtet er aus seinem Turm Morena, die mit einer unbekannten Person spazieren geht. Plötzlich schreckt sie zusammen, und die andere Person – ein Skelett – schlägt nach etwas Unsichtbarem in der Luft. Aequitas erkennt mit seinem magischen Auge eine dämonische Präsenz und teleportiert sich sofort dorthin. Ein kleiner Dämon versucht, Morena ein Buch zu entreißen. Aequitas greift ein und vernichtet das Wesen mit einem Zauber.

Tempel in Flammen!

Der brennende Tempel

Plötzlich bemerkt Aequitas eine Rauchwolke am Horizont – in Richtung des Famelor-Tempels. Der Tempel steht in Flammen. In Eisenrath bricht Panik aus. Leomar eilt sofort dorthin. Hustende Menschen fliehen aus dem Tempel. Leomar stürmt in das brennende Gebäude, rettet zunächst einen Bewusstlosen und kehrt dann zurück, um weitere Überlebende zu suchen. Die Temperaturen steigen schnell, doch Leomars Drachenkräfte schützen ihn vor den Flammen. Er findet ein heiliges Schwert, das von der Hitze bereits weich geworden ist. Ein brennender Balken stürzt herab und trifft ihn beinahe. Währenddessen kämpfen sich die Helfer durch den verrauchten Eingangsbereich. Um ihnen den Zugang zu erleichtern, entscheidet sich Leomar, die Rückwand des Gebäudes einzureißen. Mit einem kräftigen Schulterstoß gelingt es ihm, die bereits angekohlten Balken zu durchbrechen. Dann kehrt er zurück ins Innere des Tempels.

Leomar spürt, dass das Feuer nicht einfach nur ein gewöhnlicher Brand ist. Aequitas teleportiert sich mit einem Transversalis vor das lichterloh brennende Gebäude. Er nimmt sofort die dämonische Präsenz der Domäne Agrimoth wahr, die in der Luft liegt. Leomar dringt ins Zentrum des Tempels vor. Die Flammen schlagen um ihn herum hoch, doch er schreitet unbeeindruckt hindurch. Schließlich sieht er ihn: einen leuchtend roten, aufrecht gehenden Salamanderdämon, dessen Körper von züngelnden Flammen umgeben ist. Eine Krone aus drei bizarr gewundenen, weiß glühenden Hörnern sitzt auf seinem Kopf. Ohne zu zögern greift Leomar an. Doch der Dämon ist schneller – mit brennenden Händen stürzt er sich auf ihn und versucht, ihn zu würgen. Leomar weicht geschickt aus und kontert mit einem mächtigen Schlag. Sein geweihtes Schwert trifft den Dämon mit voller Wucht zwischen zwei seiner glühenden Hörner. Funken sprühen auf, als das Metall durch das magische Feuer schneidet. Der Dämon zischt wütend, doch statt zu fliehen, greift er erneut an. Schließlich gelingt Leomar ein vernichtender Hieb, der dem Dämon den Großteil des Kopfes abschlägt. Doch die Kreatur lebt noch – aus der Wunde schlagen nun Flammen heraus, und der Dämon wirkt noch wütender als zuvor. Leomar verwandelt sich teils in Drachenform und schlägt mit einem Hammerschlag zu. Seine Klinge trifft mit brutaler Kraft und der Dämon zerbirst in einer Explosion aus Funken und Rauch. Die Überreste verglühen zu schwarzen Aschebrocken.

Währenddessen ruft Aequitas Feuerdschinne herbei, um das brennende Gebäude zu löschen. Die Wesen materialisieren sich aus der Umgebung und beginnen sofort, die Flammen zu kontrollieren. Das Feuer wandert regelrecht aus dem Tempel heraus und verglüht schließlich auf den schneebedeckten Feldern. Als Leomar aus dem Tempel tritt, berichtet er Aequitas von dem Dämon. Es war ein Azzitai.

Nachforschungen

Die beiden diskutieren, wie sie sich besser gegen diese Art von Angriffen schützen können. Ein Arcanum Interdictum kommt zur Sprache. Dafür bräuchte es jedoch einen Praiosgeweihten. Leomar untersucht die Ruinen des Tempels und findet ein halb verbranntes Buch mit dem Titel Meliadors Pforte. Ein Gelehrter namens Damiano, der sich ebenfalls im Tempel befunden hatte, erzählt ihm, dass eine Frau namens Geronja an diesem Buch gearbeitet hatte. Sie ist eine Drakoniterin und soll sich intensiv mit göttlichen Schriften beschäftigt haben. Leomar vermutet, dass sie möglicherweise in Gefahr ist. Mit dem verbrannten Buch in der Hand macht er sich auf die Suche nach ihr und erfährt, dass sie in einer Unterkunft in Meilersruh untergekommen ist.

Währenddessen begibt sich Aequitas zur Akademie und befragt eine Studiosa namens Efferdane Goldschläger, die ebenfalls im Tempel geforscht hatte. Sie berichtet, dass Geronja sich mit einer uralten Liturgie beschäftigte, die angeblich den Willen der Götter in den Limbus kanalisieren könnte. Aequitas ist skeptisch, denn eine solche Liturgie könnte extrem gefährlich sein. Efferdane erwähnt zudem, dass Geronja von Dämonenpaktierern verfolgt wurde und dass ihr jemand heimlich ein mysteriöses Pergament untergeschoben hatte.

Limbusforschung

Während all das geschieht, befinden sich Aleya, Nacladaria und Kasmyr im Limbus. Kasmyr versucht, durch seine Fähigkeit, Orte im Limbus zu betreten, den Weg zu Rohals Globule zu finden, doch es gelingt ihm nicht. Stattdessen sieht er Bilder von anderen Orten – eine gewaltige Burg und einen prächtigen Garten. Aleya orientiert sich mithilfe seiner magischen Fähigkeiten im Limbus und spürt schließlich einen Riss auf, den er zu schließen versucht. Während er arbeitet, entdeckt Nacladaria in der Nähe eine seltsame Struktur: Ein riesiges, mehrdimensional verwobenes Spinnennetz, in dem kleine leuchtende Seelenlichter gefangen sind. Sie nähert sich vorsichtig und berührt eines davon. In ihrem Geist hört sie eine schwache Stimme, die „Alvida?“ flüstert – eine verlorene Seele, die nach jemandem sucht. Kasmyr erkennt das Netz als eine dämonische Falle und deutet Nacladaria an, es mit ihrem Schwert zu zerschneiden. Vorsichtig durchtrennt sie die magischen Fäden, woraufhin die Seelenlichter befreit werden und langsam in den Limbus davonschweben.

Plötzlich schreckt Kasmyr zusammen und zeigt hinter Nacladaria. Sie dreht sich um und sieht für einen kurzen Moment einen schwarzen Schatten, der dann wieder verschwindet. Im nächsten Augenblick spürt sie, wie etwas versucht, sie im Nacken zu packen. Sie kann sich jedoch rechtzeitig wegducken. Als sie nach dem Schatten schlägt, fühlt es sich an, als würde sie nur durch Luft schneiden. Sie versucht, ihn erneut auszumachen, doch sie sieht ihn nur aus dem Augenwinkel. Schließlich entdeckt sie ihn hinter Kasmyr und warnt ihn. Er greift nach dem Wesen und murmelt unverständliche Silben. Eine Aschewolke erscheint und verweht, was darauf hindeutet, dass er die Bedrohung mit seiner Magie vertrieben hat. Kasmyr zerschlägt den Rest des Spinnennetzes mit seinem Stab.

Währenddessen konzentriert sich Aleya Ambareth weiterhin auf das Verschließen des Limbusrisses, indem er die Fäden des Limbus miteinander verwebt. Er hat das Gefühl, als seien seine Finger zu groß für diese filigrane Arbeit. Dennoch gelingt ihm die Aufgabe, auch wenn er dabei viel Astralkraft aufwendet. Gerade als er das Werk fast vollendet, hat Nacladaria eine Wahrnehmung, die nur sie sehen kann – ein flüchtiges Bild von einem zähnefletschenden, wolfsartigen Wesen. Doch es ist sofort wieder verschwunden. Schließlich gelingt es Aleya, den Riss zu verschließen, doch seine Analyse zeigt, dass dieser Riss nur ein Nebeneffekt eines größeren Sphärenrisses ist, der in der Nähe des verschneiten Waldes hinter der Akademie liegt. Da dieser auf ihrem Rückweg liegt, entschließen sie sich, ihn ebenfalls zu untersuchen.

Weitere Nachforschungen

Gleichzeitig kommen Aequitas und Leomar in Meilersruh an, um nach der Drakoniterin Geronja von Perricum zu suchen. Sie finden stattdessen Geiserich Unterweiler, den Besitzer des Hauses, der sichtlich nervös ist. Auf Nachfrage gibt er an, dass Geronja am Morgen das Haus verlassen habe, aber er habe in der Nacht seltsame Dinge gehört. Sie soll laut göttliche Formeln gerufen haben, während eine andere, leise Stimme geantwortet haben könnte. „Es steht nur den Gezeichneten zu, die es zu finden, die Götter werden ihnen ein Licht geben und sie durch die Nichtswelt führen.“, das hat er sie sagen hören.

Geiserich bringt Aequitas und Leomar in ihr Zimmer, wo sie einen Brief finden: „Ich kann nicht zulassen, dass es in ihre Hände fällt. Das Licht der Götter muss die Sphären durchdringen. Ich muss es dorthin bringen, wo es sicher sein wird.“ Die beiliegende Skizze deutet auf einen Ort in den Bergen hinter Burg Eisenrath. Beim weiteren Durchsuchen des Zimmers finden sie Reste eines grün-gelben Gewandes und eine Flasche mit Astraltrank, was nahelegt, dass Geronja Magie gewirkt hat. Aequitas bestätigt dies mit einem Odem Arcanum.

Silidhor Sturmglanz hilft ihnen, die Spur der Drakoniterin bis in die Berge zu verfolgen. Dort angekommen, sehen sie im Nebel eine Gestalt, die Aequitas als einen gehörnten Dämon identifiziert. Plötzlich hebt der Dämon etwas auf und wirft es in die Schlucht. Aequitas wirkt einen Zauber, um das Objekt in der Luft zu fangen – es ist ein großes Buch. Leomar stürmt derweil auf den Dämon zu, doch dieser flieht. Leomar entdeckt an einer Felskante einen Fetzen eines grün-gelben Gewandes mit Blutflecken. Es deutet darauf hin, dass die Drakoniterin in die Tiefe gestürzt sein könnte. Er ruft in die Schlucht, doch es kommt keine Antwort. Nach kurzer Überlegung steigt er vorsichtig hinab, kann jedoch keine Spur von ihr entdecken – nur den Stofffetzen.

Die Menacoriten

Taphîrels Auftritt

Durthan von Erkenstein

In diesem Moment öffnet sich ein Portal im Limbus und heraus tritt Taphîrel ar'Ralahan. Bei ihm sind Aleya, Nacladaria, Kasmyr, sowie seine beiden Assistentin Damiano del Corrinho und Aralea. Taphîrel benimmt sich seltsam. Er sagt: "Ich hatte gehofft, dass ich mich auf euch verlassen kann. Und in der Tat, ihr seid des rechten Geistes Kindes. Vor allem Leomar" und fragt Leomar, wie er der Versuchung widerstanden habe, die Sphären zu durchbrechen, um die Götter einzulassen. Leomar ist äußerst verwirrt. Taphîrel beschreibt, wie das Licht der Götter dann in die dritte Sphäre scheinen könnte. Er deutet auf die Liturgie, die auf dem Pergament niedergeschrieben ist. Er scheint davon auszugehen, dass die Gezeichneten sehr vorsichtig gegenüber der Idee waren, den Willen der Götter in den Limbus strömen zu lassen, und ist deswegen stolz auf sie. Die Helden besprechen sich irritiert. Aleya argumentiert, dass es ja schon gefährlich wäre, den Limbus noch weiter zu durchlöchern. Taphîrel ist hoch erfreut darüber und hakt sich bei ihm unter. Er sagt, dass er sicher gehen musste, dass die Helden die richtigen Prinzipien verfolgen. "Dass ihr den Limbus zu schützen wisst vor dämonischen und auch allen sonstigen Einflüssen."

Es stellt sich heraus, dass Taphîrel auch den Tempel angezündet hat, um die Aufmerksamkeit der Gezeichneten zu erringen. Leomar ist sprachlos vor Empörung. Doch Taphîrel lädt sie ein, ihn zu begleiten. Er will sie den Menacoriten vorstellen. Zwei weitere Personen treten aus dem Limbus: Ein Magier mit weißen Haaren und einem stolzen Gesichtsausdruck, gekleidet in altmodische Gewänder, die an die rohalsche Zeit erinnern. Und eine Elfe mit heller Haut, hellen Haaren und seltsamen Tätowierungen, die entweder magische Glyphen oder Asdharia-Symbole sein könnten. Taphîrel stellt die beiden vor: Es sind Durthan von Erkenstein und Valaria Carhelan. Aequitas ist äußerst beeindruckt, diese historischen Persönlichkeiten vor sich zu sehen.

Valaria Carhelan

Taphîrel weist darauf hin, dass die Gezeichneten nicht nur das Sphärengefüge stabilisieren, sondern auch etwas suchen (eine Anspielung auf den Kelch der Magie). Er schlägt vor, dass seine Gefährten ihnen helfen könnten – im Gegenzug erhofft er sich ebenfalls Unterstützung. Er lädt sie ein, mit ihnen zu kommen. Die Gruppe zieht sich zurück, um sich zu beraten. Sie sind misstrauisch, insbesondere wegen der Tempel-Brandstiftung. Sie einigen sich auf einen magischen Test. Sie fragen also mit dem Respondami: "Seid ihr nicht, wer ihr vorgebt zu sein, oder mit Borbarad im Bund?" Die Antwort lautet: "Keineswegs." Damit ist das Misstrauen vorerst beseitigt.

Weg durch den Limbus

Die Gruppe stimmt zu, Taphîrel und seine Gefährten zu begleiten. Auch Kasmyr und Feanor begleitet sie. Taphîrels Assistent Damiano del Corrinho wird beauftragt, in Eisenrath zu bleiben und andere Angelegenheiten zu regeln. Seine andere Assistentin, Aralea, darf jedoch mitkommen. Vor der Reise durch den Limbus wirkt Durthan einen schützenden Zauber. Valaria Carhelan, die Elfe, führt die Gruppe mit einem magischen Artefakt, das aussieht wie ein sechseckiger Reif aus Metall. Ihre Augen beginnen zu leuchten, ebenso das Artefakt. Sie macht den ersten Schritt in den Limbus. Die Gruppe folgt ihr. Sie sind das Gefühl des Fallens und der Kälte gewohnt, doch diesmal sind einige von ihnen ungeübt darin, sich allein mit Willenskraft fortzubewegen. Nach einer Weile der Anpassung gelingt es jedoch. Während sie sich durch das Grau des Limbus bewegen, hört Aleya plötzlich eine leise Flötenmelodie, die nur er wahrzunehmen scheint. Als er sich konzentriert, sieht er Schneeflocken vor seinen Augen tanzen und fühlt eine starke Sehnsucht, der Melodie zu folgen. Er widersteht jedoch diesem Impuls. Aequitas bemerkt, dass er langsamer geworden ist, und schüttelt ihn, um ihn zurück in die Realität zu holen.

Kurz darauf entdeckt Nacladaria dunkle Schatten im Limbus, die näher kommen. Aequitas spürt mit seinem magischen Rubinauge dämonische Präsenz. Valaria bemerkt dies ebenfalls, doch sie setzt ihren Weg unbeirrt fort. Die Gezeichneten beobachten, dass sich ein Schwarm von rauchumhüllten Totenschädeln mit brennenden Augen an ihnen vorbeibewegt. Sie scheinen jedoch nicht auf die Gruppe fokussiert zu sein, sondern fliegen zielgerichtet in eine andere Richtung. Die Reise geht weiter. Vor ihnen erscheinen in der grauen Schwärze verästelte Strukturen aus magischem Licht, die wie gefrorene Blitze wirken. Sie strahlen astrale Kraft aus. Valaria warnt die Gruppe, sie nicht zu berühren. Aleya spekuliert, dass diese Erscheinung eine Reaktion des Limbus auf seine eigene Gebrochenheit sein könnte.

Dann spannt sich eine leuchtende, schmale Brücke über die magischen Blitze. Valaria betritt sie und schreitet voran. Die anderen folgen, doch es ist nicht leicht, sich darauf zu bewegen. Plötzlich werden die Winde stärker, und Aequitas spürt erneut dämonische Präsenz. Er wirkt einen Gardianum. Hinter ihnen erscheinen vierbeinige, raubtierhafte Gestalten mit dunklem Fell und leuchtenden Augen. Sie scheinen die Gruppe zu sehen, verfolgen sie aber nicht direkt. Valaria beschleunigt ihren Schritt.

Der Limbussturm wird stärker. Eine der Assistentinnen, Aralea, verliert das Gleichgewicht und droht, in die magischen Blitze zu stürzen. Leomar kann sie im letzten Moment festhalten. Kurz darauf durchschlägt ein magischer Blitz die Lichtbrücke und bleibt dort eingefroren. Die Brücke wird zunehmend instabil, und Valaria gibt ein Zeichen: Sie signalisiert, dass sie in die dunklen Wirbel unter ihnen springen soll. Nachdem sie sich versichert hat, dass alle sie sehen, springt sie. Einer nach dem anderen folgt ihr. Beim Sturz durch den Limbus verlieren einige die Orientierung. Aleya wird von einem Blitz getroffen und geblendet. Aequitas spürt noch immer Dämonen in der Nähe. Plötzlich packt eine kalte Hand Aleya am Knöchel. Er greift danach und stellt fest, dass es eine andere tastende Hand ist – möglicherweise die eines Begleiters. Dann wird er mit Kraft nach vorne gestoßen. Die Gezeichneten spüren, dass ihnen die Luft ausgeht.

Sie landen schließlich hart auf der Oberfläche einer dichten, grauen Flüssigkeit. Nacladaria und Feanor schaffen es, aus dem "Wasser" aufzutauchen. Sie helfen Aleya, der noch unter der Oberfläche ist. Nachdem alle an Land sind, sehen sie vor sich eine gewaltige Festung, die in nebligem Licht schwebt. Ihre Mauern sind von magischen Entladungen umgeben. Es ist Asdramur, die Limbusfestung.

Asdramur

Asdramur

Durthan reicht ihnen einen Trank, um ihre geschwächte körperliche Substanz zu stabilisieren – offenbar handelt es sich um einen Wein mit einer Spur von Trollblut. Sie betreten die Festung, deren riesige Hallen schier endlos erscheinen. Die Dimensionen dieses Ortes überschreiten jede Vorstellungskraft. Sie müssen sich mit Willenskraft vorwärts bewegen, was Leomar zunächst schwerfällt.

Schließlich betreten sie einen Saal mit einer Decke aus Sternenmosaiken. Die Konstellationen zeigen den Himmel ohne Madamal und ohne die Sternenleere, also: vor dem Auftreten des Namenlosen. In der Ferne ertönt ein dämonisches Heulen. Durthan warnt, dass hier dämonische Kreaturen gefangen sind. Die Helden gehen weiter kommen an einem Raum mit seltsam wachsenden Stalagmiten vorbei. In der Mitte des Raumes liegt eine große Steinschale voller Baumstämme, die im Vergleich zu den Dimensionen des Raumes wie Streichhölzer wirken. Der Weg führt dann über eine lange Wendeltreppe hinab in einen fensterlosen Raum mit rötlichen Sangurit-Kristallen. Die Gruppe diskutiert über deren Herkunft und mögliche Nutzung.

Sissaran Shindrabar

Nach weiterer Erkundung erreichen sie einen Innenhof mit sieben Türmen, von denen einer eine Ruine ist – der ehemalige Turm der Magie. Hier treffen sie auf Sissaran Shindrabar, einen Shintr, einen Echsenmenschen mit dem Kopf einer Kobra. Durthan stellt die Gezeichneten vor und erklärt, dass sie bereit sein müssen, sich gegen den Sphärenschänder zu stellen. Sissaran fragt sie über Borbrads Pläne aus. Sie berichten, dass er Dere und alle verbleibenden Sphären unter seine Kontrolle bringen will und dass er sich bereits in Globulen ausbreitet. Sie diskutieren darüber, dass Borbarad nach einem geheimnisvollen "Desiderat" sucht. Die Menacoriten zeigen sich besorgt und interessiert. Die Helden berichten von Plänen, den Limbus magisch zu stabilisieren und Eisenrath in den Limbus zu versetzen, in einem Ritual, das Feinde als unfreiwillige Opfer nutzen soll. Die Menacoriten sind skeptisch, sind diesem gewagten Plan aber auch nicht völlig abgeneigt.

Die Suche nach Regolan

Die Menacoriten berichten dann, dass sie als Beschützer des Limbus praktisch überall zugleich sein müssen und dass sie die Hilfe der Helden brauchen. Es geht um einen mysteriösen Menschen der Vergangenheit. Er hat den Schlüssel zu Wissen gefunden, das sie brauchen können. Doch er ist verschwunden. Sein Name war Regolan Eugenius, und sie wissen kaum etwas mehr über ihn als seinen Namen. Doch Leomar kennt ihn, denn er war der Bruder von Hlûthar von den Nordmarken, ein Hesindegeweihter, und daran beteiligt, dass Siebenstreich in die Kelche aufgeteilt wurde.

"Es gibt eine recht nette Hymne dazu, die ich euch mal vorsummen könnte", meint Leomar dazu. Die Menacoriten sind überrascht.

Aequitas sagt trocken: "Man hätte es im Zweifelsfall sicherlich auch in jeder gut sortierten Bibliothek nachlesen können, wenn man sie nicht gerade in Brand gesteckt hätte."

Die Menacoriten scheinen tatsächlich nicht zu wissen, was über Regolan bekannt ist. Er war ein hesindegeweihter Magier, der in der ersten Dämonenschlacht mitkämpfte und der angeblich einen Magierturm im Eisenwald hatte. Es heißt, dass die Dämonenschlacht ihn gebrochen hat und er von da an nur noch in seinem Magierturm zu sehen war, wie er dort stand, die Sterne beobachtete und seufzte. In der Hymne über ihn gibt es einen Spruch auf Bosparano: Vita est mortalis, mors immortale. Das Leben ist sterblich und der Tod ist ewig oder unsterblich.

Alle Menacoriten sind jedoch vor der Dichtung der Hmyne ca. 700 BF geboren, außer Taphîrel. "Nun Taphîrel", meint Durthan, "Wenn ihr in eurem langen Leben einmal an diesem Tempel betreten habt, hätten wir uns jetzt vielleicht nicht so lange den Kopf zerbrechen müssen." Taphîrel ist das etwas unangenehm, aber er meint, dass sie auf jeden Fall mehr Informationen zu Regolan herausfinden müssen, was Leomar kommentiert mit: "Ähm, ich möchte euch nicht beunruhigen, aber eventuell ist dieser Mensch inzwischen tot."

Sie bitten die Helden, den Turm des Regolan Eugenius im Eisenwald zu finden und dort nach Aufzeichnungen, Zeitzeugnissen und dergleichen zu suchen. Im Gegenzug sind sie gerne bereit, bei der Stabilisierung des Limbus um Eisenrath und der Suche nach diesem Kelch zu helfen.

Erkundungen

Regolans Notizen

Die Menacoriten teilen mit ihnen ein Dokument, das sie auf die Spur gebracht hat. Darin beschreibt Regolan seine Verzweiflung im Angesicht der dämonischen Horden. Er erwähnt auch die Weiße Stadt und einen Stein, den er bei sich trug, um die Stadt zu finden, doch den er nun in seinem Refugium sicher verwahrt. Was für eine Stadt das ist, wollen die Menacoriten den Helden nicht verraten. Aber sie erlauben ihnen, sich in Asdramur umzusehen, solange sie nichts tun, das Menacor erzürnen würde. Und sie empfehlen, dass die Helden eine weitere Menacoritin befragen: Grimhold.

Nach der Besprechung führt Sissaran die Gruppe weiter durch die Festung. Besonders interessiert scheint er an Feanor zu sein. Er vermutet, dass Feanor zur Spezies der Brandwürmer gehört, einer längst ausgestorbenen Drachenart. Eine Schuppe, die er findet, scheint dies zu bestätigen. Um dies weiter zu untersuchen, schlägt Sissaran vor, Feanor im „Saal der Flammen“ zu testen.

Währenddessen erkunden Aequitas und Aleya die riesige Bibliothek der Festung. Aequitas interessiert sich besonders für seltene magische Werke, darunter „Die Offenbarung des Nayrakis“, die Thesen zur vereinheitlichten Magietheorie und den Aufbau der Sphären enthält. Er darf das Werk einsehen und entdeckt, dass der letzte Leser die Kapitel über die Trennung der Sphären und das Element der Kraft markiert hat.

Nacladaria erklimmt mit Sissaran den Brutturm. Am Ende der Treppe erreichen sie einen Raum mit vielen Fenstern, durch die sie auf die Zinnen und Türme der gewaltigen Festung blicken können. Der Raum enthält riesige Eierschalen und abgestreifte Schuppen von Drachen, darunter einige so groß, dass man damit ganze Dächer decken könnte. Sissaran erklärt, dass verschiedene Spezies von Drachen einst hier lebten, darunter auch die Brandwürmer mit ihrem besonders heißen Feuer. Am Ende des dritten Zeitalters kämpften sie in einem großen Krieg gegen die Trolle, ehe Madas Frevel die Welt veränderte und die Drachen ihre Rolle als Herrscher verloren. Die Burg selbst soll ursprünglich in der dritten Sphäre gestanden haben, wurde aber in den Limbus versetzt. Sissaran will das Feuer Feanors testen.

Leomar blickt aus dem Fenster über die gewaltige Festung. Dabei fällt ihm ein in sich zusammengesunkener Turm auf, auf dem ein knorriger Baum mit herbstlich gefärbtem Laub steht. Das ist seltsam, denn im Limbus ist sonst alles grau.

Aleya und Kasmyr untersuchen in der Bibliothek von Asdramur alte Bücher und überlegen, ob sie diese in mehreren Tagen studieren und auswendig lernen sollten. Sie durchstreifen die gigantischen Hallen der Festung und stoßen auf ein schwebendes Portal, das von Kratzspuren gezeichnet ist – vermutlich von einem Wesen mit großer Flügelspannweite. Ein Analysis zeigt, dass es sich um einen noch funktionierenden Sphärentunnel handelt. Auf ihrem weiteren Weg gelangen sie unerwartet in einen bereits bekannten siebeneckigen Hof. Dort begegnen sie zwei Menacoriten, Valaria und Taphîrel, die anscheinend zweimal dieselbe Unterhaltung geführt haben, was Kasmyr irritiert.

Im Saal der Flammen soll Feanor ein Experiment durchführen: Er speit Feuer auf einige Holzstämme, die daraufhin verbrennen und Schattenspiele an die Wände werfen. Diese Schatten zeigen Szenen eines uralten Drachenkrieges, in dem Menacor und Famerlor auftauchen - und ein dreiäugiger Drache namens Nirandor, der einst die eigensinnige Freiheit verkörperte. Eine vierbeinige Kreatur mit blutendem Herzen reißt Nirandor die Kehle auf. Die Visionen sind äußerst eindrücklich, und sie bestätigen, dass Feanor wirklich ein Brandwurm ist, dessen Feuer das magische Spiel der Schatten hervorrufen kann.

Grimhold

Grimhold

Die Gezeichneten machen sich auf den langen Weg durch die Burg und erreichen schließlich eine gigantische, verwitterte Felsformation, die keinen sichtbaren Eingang hat. Leomar versucht, mit reiner Willenskraft die Wand zu erklettern, die anderen folgen ihm, nur Feanor fliegt direkt hinauf. Als sie die Spitze erreichen, erkennen sie, dass sie auf den Schultern einer riesigen Trollin stehen. Es ist Grimhold, eine der Menacoriten. Die Trollfrau erwacht und spricht in altem Bosparano. Sie begrüßt Nacladaria als „Trägerin der Krone des weißen Zwillings“ und erkennt in Aleya eine Verbindung zu Kroll Raschtul und sagt, sein Herz sei "gebrochen". Die Helden fragen sie nach dem Magierturm von Regolan Eugenius von Vadocia im Eisenwald. Grimhold zeigt ihnen durch eine Limbus-Vision den Ort des Turms und beschreibt den Weg dorthin mit sphärologischen Begriffen. Aleya fragt, was sie mit der Bemerkung zu seinem Herz meinte. Grimhold erwidert, dass er nicht nur sein eigenes Herz in sich trage, sondern auch Splitter des Herzens von Kroll Raschtul. Aleya gibt zu, dass er manchmal spüre, wie diese Splitter sein Fühlen und Denken beeinflussen. Die Trollin erklärt, dass dies eine große Bürde sei.

Sie erzählt die Geschichte von Kroll Raschtul, einem Himmelswolf, der einst geschaffen wurde, um Fekorr zu jagen – einen Himmelsgiganten. Kroll Raschtul gelang es, Fekorr nach tausend Tagen und Nächten zu fangen. Grimhold erzählt von den Kriegen im Vierten Zeitalter, als die Trolle die Macht innehatten. Doch der Namenlose Gott korrumpierte viele von ihnen, die dann begannen, ihm Blutopfer darzubringen. Als Vergeltung sandten die Götter den Zerstörer mit den goldenen Schlingen, um die Trolle zu vernichten. Nur wenige überlebten in einer verborgenen Höhle, die durch die Macht der Verhehlung geschützt war. Später kämpfte Kroll Raschtul gegen einen Schlangendrachen namens Myrtor. Der Schlangendrache nutzte eine List und verwandelte sich in eine Trollin namens Kyol Vaega. Sie verführte Kroll Raschtul und verriet ihn, was dazu führte, dass sein Herz in zehn Splitter zersprang. Aleya spürt beim Hören dieses Namens eine plötzliche Wut in sich aufsteigen, als hätte der Name eine tief verankerte Bedeutung für ihn.

Dann wendet sich Nacladaria an Grimhold und fragt nach weiteren Informationen über die Visionen, die sie in einem Feuerschalen-Artefakt gesehen hat. Grimhold erkennt das Artefakt als ein drachisches Feuerbecken und erwähnt den Drachen Chorondakis als seinen möglichen Erschaffer. Es wird außerdem über verschiedene Drachen gesprochen, darunter Nyrtor, der Schlangendrache, und andere mächtige Wesen, die über verschiedene Aspekte der Welt wachen.

Anschließend fragt Nacladaria nach Borbarad und Rohal. Grimhold erkennt ihren Hut wieder und erinnert sich an einen Troll namens Auroban, den sie den „Weißen Zwilling“ nennt. Sie erzählt, dass Auroban und sein Zwillingsbruder, Dungrin, Feinde waren. Dungrin schloss einst ein Bündnis mit Drachen, um Auroban zu stürzen. Es entbrannte eine Schlacht, in der sowohl Auroban als auch Dungrin starben, aber der Krieg zwischen Trollen und Drachen währt noch viele Generationen.

Dann richtet Grimhold ihre Aufmerksamkeit wieder auf Aleya und fragt ihn, ob er durch den Limbus allein gekommen sei oder ob ihn jemand begleitet habe. Aleya antwortet, dass sie von ar'Ralahan, Durthan und Valaria geführt wurden. Grimhold schüttelt den Kopf und erklärt, dass Stimmen aus dem Limbus nach Aleya rufen. Sie fragt ihn, ob er das Heulen gehört habe, und warnt ihn, dass es sich um Dämonen handeln könnte, die ihn suchen, weil er das Zeichen trägt.

Aleyas Kontrollverlust

Plötzlich wird Aleya von einem unwiderstehlichen Jagdinstinkt erfasst. Ein tiefes Heulen erklingt aus den Sturmwolken über ihnen, und Grimhold erkennt, dass nicht die Dämonen selbst das Unwetter verstärken, sondern Kroll Raschtuls Zorn in Aleya. Dieser beginnt, sich zu verwandeln. Seine Nackenhaare stellen sich auf, seine Muskeln spannen sich an – und in einem gewaltigen Satz springt er von Grimholds Schultern hinüber auf eine nahe Säule. Er ist jetzt ein riesiger, schwarzgrauer Wolf. Seine Augen leuchten und sein ganzer Körper ist auf den Kampf gegen die unbekannten Gegner in den Wolken ausgerichtet. Leomar erkennt die Gefahr und entfaltet seine Drachenflügel. Er nutzt sie, um Aleya zu folgen, doch dieser weicht geschickt aus und springt weiter. Grimhold erhebt sich mit einem donnernden Beben und ruft den anderen zu, dass sie Aleya aufhalten müssen.

Leomar setzt zu einem weiteren Sprung an, während Aequitas versucht, Aleya mit einem Somnigravis zu beruhigen – doch der Zauber schlägt fehl. Aleya landet schließlich auf Grimholds Knie und ist entschlossen, weiter nach oben zu klettern. Leomar packt ihn, doch Aleya stößt ihn mit einem gewaltigen Sturmwind zurück. Nacladaria aktiviert ihr Flammenschwert, und Aequitas spricht einen Imperavi kurzer Befehl der Aleya für einen Moment innehalten lässt („Hört gefälligst mit diesem Unsinn auf!“). Dieser kurze Moment der Schwäche ermöglicht es Leomar, erneut zuzuschlagen. Mit voller Wucht trifft er Aleya mit seinem Schwert, und der Wolf kracht zu Boden. Er blutet stark, doch sein Geist ist noch immer auf Kampf aus. Erst durch die kombinierten Kräfte von Aequitas' Magie und Leomars entschlossener Gegenwehr wird Aleya schließlich zur Besinnung gezwungen. Der Sturm um sie herum beginnt sich langsam zu legen.

Verletzt, erschöpft und noch immer mit wildem Blick leckt Aleya seine Wunden. Nacladaria versucht, ihn zu beruhigen, auch wenn er immer noch bedrohlich knurrt. Mit vorsichtigen Bewegungen gelingt es ihr, ihm einen Trank einzuflößen, woraufhin Aleya sich langsam wieder stabilisiert. Er hinkt mit gesenktem Schweif in Richtung eines der Gebäude, wo er es mit Mühe schafft, sich in menschliche Gestalt zurückzuverwandeln. Alle heilen ihn, und ihnen wird klar, dass Aleya dringend lernen muss, seine innere Kraft zu kontrollieren. Er entschuldigt sich bei den anderen für seinen Kontrollverlust und beschreibt das Verlangen, die Dämonen zu jagen, das in ihm ausgebrochen ist. Diese scheinen alte Feinde des Wolfsgeistes in ihm zu sein.

Die Menacoriten Valaria Carhelan, Sisassaran Shindrabar, Durthan von Erkenstein und Taphîrel ar'Ralahan treten ein. Sie wirken ernst, fast feindselig. Valaria ist besonders aufgebracht und wirft der Gruppe vor, die Wolfsdämonen nach Asdramur gelockt zu haben. Sie verlangt eine Erklärung, warum Aleya die Kontrolle verloren hat. Es kommt zu einer hitzigen Debatte. Die Menacoriten schlagen schließlich vor, dass Aleya ein Beruhigungsmittel nehmen könnte, um zukünftige Ausbrüche zu verhindern. Aleya stimmt nach einigem Zögern zu. Die Gruppe erfährt, dass die Dämonen, die ihn zur Raserei trieben, vermutlich bald verschwinden werden, wenn sie Asdramur nicht weiter aufspüren können. Dennoch bleibt die Situation angespannt.

Die Lesungen und Diskussion über Madas Frevel

Taphîrel lädt die Gruppe daraufhin zu einer philosophischen Lesung ein, was bei Leomar auf Widerwillen stößt. Doch es scheint Taphîrel sehr wichtig zu sein. Die Gruppe begibt sich in den „Hort“, eine von Stalaktiten und Stalagmiten überwucherte Höhlenbibliothek der Menakoriten. Taphîrel beginnt seine Ausführungen mit einer Diskussion über Madas Frevel, die legendäre Zerstörung der Zitadelle der Kraft und die Freisetzung der Magie als siebtes Element. Die Debatte darüber, wer das siebte Element vor dieser Veränderung kontrollierte, führt zu Spekulationen über den Namenlosen Gott als ehemaligen Herrscher der Magie. Auch die göttliche Abstammung von Madas wird diskutiert. Durch die Freisetzung der Magie wurden die Sphären verändert, was zu einer massiven Katastrophe führte. Eine hitzige Debatte entsteht darüber, ob der Einfluss der Magie ebenso schädlich ist wie der Einfluss der Dämonen, was schließlich zu einem offenen Streit unter den Gelehrten führt. Parallel dazu spricht Taphîrel mit Aleya und Aequitas über eine andere große Frage: Ob es möglich wäre, die Risse in den Sphären wieder zu schließen. Es gibt Theorien, dass es Methoden geben könnte, die Breschen, die durch Madas Frevel oder später durch den Namenlosen geschlagen wurden, zumindest teilweise zu reparieren. Eine mögliche erste Probe wäre, die Risse in Eisenrath zu schließen.

Nach der hitzigen Debatte sprechen Taphîrel, Aleya und Aequitas unter vier Augen über Grimhold, die bisher nicht viel von ihrem Wissen über das Vierte Zeitalter preisgegeben hat. Taphîrel offenbart, dass er herausfinden möchte, was nach Madas Freve geschah und welche Rolle die Trolle damals spielten. Er glaubt, dass ein Troll namens Kerbhold im vierten Zeitalter dem Namenlosen diente und dass dies mit den späteren Katastrophen zusammenhängen könnte. Er hofft, durch weiteres Studium der trollischen Geschichte Erkenntnisse zu gewinnen, die helfen könnten, die dämonische Bedrohung einzugrenzen.

Parallel dazu spricht Nacladaria mit Kasmyr über Borbarads Vergangenheit. Sie überlegen, ob Borbarad wohl jemals wirklich Frieden mit Rohal schließen wollte. Sie grübeln über den Drachen Korungur den Schwarzen (später bekannt als Rhazzazor) nach.

Reise durch den Limbus

Atracir

Die Helden gehen schließlich auf einen der Türme der Limbusburg, um die Rückkehr von Atracir zu beobachten – einem geflügelten Wesen mit indigofarbenen Schuppen, das sich als eine Art Drache ohne Vorderbeine, aber sehr großen Schwingen herausstellt. Sie landet elegant auf den Zinnen von Asdramur. Sie wird den Helden als Limbusführerin und Leibwächterin im Limbus helfen. Durthan von Erkenstein tritt an Aleya heran und überreicht ihm ein magisches Gerät – ein Ätrolabium. Dieses sechseckige Instrument dient dazu, den richtigen Weg durch den Limbus zu finden. Aleya nimmt es entgegen und erhält eine kurze Einführung in dessen Funktionsweise. Außerdem erhält er einen Beruhigungstrank, der seine impulsive Verwandlung unterdrücken soll.

Die Helden brechen auf. Aleya nutzt das Ätrolabium, um die Richtung zu bestimmen, was gar nicht so einfach ist. Die Gruppe bewegt sich nun durch das graue, neblige Nichts des Limbus, während Atracir über ihnen fliegt. Nacladaria nutzt ihre magischen Fähigkeiten, um einen Schutzzauber zu wirken. Atracir gibt Aleya telepathisch einen Hinweis: Sie sollen den "Strick des Schwarzen Mannes" suchen, eine mächtige astrale Kraftlinie. Aleya versucht, diese zu erspüren, und nach einiger Zeit bemerkt er tatsächlich silbrig-glänzende Netze im Limbus, die ihm bekannt vorkommen. Leomar erkennt, dass solche Netze schon einmal in der Nähe von Eisenrath gesichtet wurden.

Während sie weiter reisen, beginnt Leomar plötzlich, Stimmen zu hören. Er bleibt stehen und lauscht – es sind geflüsterte Fragen und Klagen, verlorene Seelen, die sich im Limbus verirrt haben. Als er genauer hinsieht, erkennt er geisterhafte Schemen, die ziellos treiben. Neugierig berührt er eine der Seelen, die daraufhin leicht aufleuchtet und an seiner Hand haften bleibt. Die Stimme der Seele bittet um Hilfe und fragt, warum es überall so dunkel sei. Eine zweite geisterhafte Erscheinung nähert sich ebenfalls. Leomar erkennt, dass diese Seelen verloren sind und sich nicht wie gewöhnliche Verstorbene auf den Weg in die vierte Sphäre bewegen.

Er überlegt, ob er die Seelen mitnehmen und später an einem sicheren Ort mit einem Grabsegen zur Ruhe bringen könnte. Da er keine Möglichkeit sieht, sie im Limbus zu befreien, entscheidet er, eine Seele bei sich zu behalten und die anderen nicht weiter zu berühren. Währenddessen bleibt Sissaran zurück, um mit seinem Dolch einige der Seelen aus dämonischen Netzen zu befreien. Leomar und Nacladaria helfen ihm, bevor sie weiterreisen.

Aequitas nimmt plötzlich mit seinem magischen Auge eine dämonische Präsenz wahr. In der Ferne erkennt er einen schlangenartigen Dämon, der an der astralen Kraftlinie des Stricks des Schwarzen Mannes zerrt. Sie beschließen, ihm aus dem Weg zu gehen, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Die Gruppe bewegt sich vorsichtig weiter, als Nacladaria ein rhythmisches Donnern spürt. Für einen kurzen Moment hat sie eine Vision von schnaubenden, schweißbedeckten Kriegsrössern, die mit dunklen Reitern auf sie zustürmen. Doch als sie blinzelt, ist die Erscheinung verschwunden. Sie warnt die Gruppe trotzdem, woraufhin Atracir sie auf ihrem Rücken aus der Gefahrenzone bringt.

Kurz darauf sieht Aequitas erneut eine dämonische Präsenz – diesmal ist es eine Gruppe von dämonischen Reitern auf brennenden Pferden, die über den Strick des Schwarzen Mannes donnern. Die Reiter tragen schwarze Rüstungen, und ihre Pferde hinterlassen Risse im Limbus. Die Helden können sich dank ihrer Tarnung verstecken und entkommen der Gefahr. Aequitas erkennt, dass es sich um dieselben Reiter handelt, die er in einer früheren Vision gesehen hatte. Die Gruppe folgt weiterhin dem Strick des Schwarzen Mannes und erreicht schließlich eine Limbus-Pforte.

Als sie durch das kreisrunde Loch im Limbus spähen, erkennen sie, dass es sich auf der anderen Seite um eine Unterwasserlandschaft handelt. Sie beschließen, der beste Schwimmer solle zuerst hindurchtauchen und ein Seil zur Absicherung mitnehmen. Aleya macht den Anfang und schwimmt durch die Pforte. Er erreicht fast die Oberfläche, als ihn plötzlich Algen umschlingen und versuchen, ihn festzuhalten. Mit einem kräftigen Ruck kann er sich befreien. Leomar folgt ihm, doch auch er wird von den Algen gepackt. Er zerschneidet sie mit seinem Schwert, bevor er sich mit einem weiteren Schwimmzug befreien kann.

Als sie auftauchen, sehen sie sich in einem kleinen, bewaldeten Tal wieder. In der Mitte des Tals liegt ein See, aus dem der Magierturm ragt, den sie gesucht haben. Die unteren Stockwerke des Turms sind überflutet. Doch das Wasser ist nicht ruhig – immer wieder tauchen algenartige Tentakel aus der Tiefe auf und winden sich bedrohlich. Aequitas und Nacladaria sehen von ihrer Seite aus nur das schlammige, dunkle Wasser und die bedrohlichen Strudel, die sich unter der Oberfläche bewegen. Aleya warnt sie telepathisch. Sie durchqueren das Portal und schlagen die Dämonen zurück. Atracir bleibt im Limbus, um eventuelle Verfolger und dämonische Attacken von dort abzuwehren.

Regolans Turm

Regolans Turm

Mit einem Fortifex bauen sie eine Brücke über das dämonenverseuchte Wasser. Kasmyr rutscht beinahe ins Wasser, Aleya wird von einem Tentakel gepackt und erleidet Verletzungen, doch schließlich erreichen sie die Turmruine. Der Turm selbst ist alt und halb zerfallen. Seine Mauern sind von dornigem Gestrüpp überwuchert, und es gibt kaum Fenster. Das ursprüngliche Erdgeschoss ist durch den Wasserstand unzugänglich geworden, sodass die Helden über ein höher gelegenes Fenster ins Innere klettern. Bevor sie jedoch eintreten, nutzt Aleya einen Odem Arcanum, um magische Strukturen im Turm zu erspüren. Er entdeckt Reste alter Verhüllungsmagie sowie eine diffuse dämonische Präsenz.

Drinnen erwartet sie ein staubiger, verfallener Raum mit Spinnweben und alten Vorratsgefäßen. Besonders auffällig ist ein großer, gespaltenen Schrank, aus dessen Innerem ein kühler Lufthauch dringt. Beim genaueren Untersuchen zeigt sich, dass sich in der klaffenden Öffnung ein Portal verbirgt – ein direkter Riss in den Limbus. Bevor die Gruppe jedoch weiter nachforschen kann, zerfällt der Schrank unter Aleyas Händen zu Staub, doch der Riss bleibt bestehen.

Der Dämonische Täuscher

Plötzlich hören sie das Knistern eines Feuers. Als sie sich umsehen, entdecken sie eine kleine, dämonische Kreatur mit scharlachroter Haut, fledermausartigen Flügeln und einem gespaltenen Schwanz. Der Dämon begrüßt sie mit höflichen Worten und stellt sich als ehemaliger Diener von Regolan Eugenius vor. Aequitas erkennt ihn als einen Diener Amazeroths, was bedeutet, dass er wahrscheinlich ein Manipulator und Täuscher ist. Er erzählt, dass der Magier vor langer Zeit verschwunden ist und der Turm seitdem verlassen wurde – zumindest von seinem ursprünglichen Herrn. Inzwischen hätten sich jedoch andere Dämonen hier niedergelassen. Die Gruppe ist sich bewusst, dass der Dämon möglicherweise lügt, doch sie lassen ihn vorerst gewähren.

Aequitas schlägt vor, den Dämon durch eine magische Erpressung zu kontrollieren: Sie könnten ein Applicatus-Artefakt erschaffen, das automatisch einen Pentagramma-Exorzismus auslöst, falls sie den Turm nicht rechtzeitig verlassen. Der Dämon zeigt sich besorgt über diese Idee. Er schlägt vor, dass sie das Artefakt mit sich tragen, statt es fest an einem Ort zu platzieren, doch die Gruppe bleibt misstrauisch.

Erkundung des Turms

Schließlich entscheiden sie sich, die Treppe nach oben zu nehmen. Die Wände sind mit Spinnenweben bedeckt, und Asseln huschen in dunkle Ritzen. Als sie sich vorsichtig weiterbewegen, bemerken sie, dass jemand vor langer Zeit Symbole in den Stein geritzt hat – es sind Zahjad-Glyphen. Der Dämon erwähnt, dass vor vielen Jahren ein anderer Magier nach den Geheimnissen Regolans gesucht habe, doch was mit ihm geschah, weiß er nicht.

In einem Raum entdecken sie ein altes Skelett, das dort anscheinend lange Zeit lag. Leomar spricht einen Grabsegen, um der Seele Frieden zu schenken. Der Dämon beobachtet das Geschehen und gibt zu, dass die verstorbene Person einst die Möglichkeit hatte, sich mit seiner Hilfe zu retten (vermutlich durch einen Pakt). Doch sie hat das Angebot abgelehnt und ist stattdessen hier gestorben.

Die Helden erkunden weiter und stoßen auf eine Wendeltreppe, die nach oben führt. Doch der Dämon warnt sie, dass die Treppe trügerisch sei. Leomar testet vorsichtig die Stufen und entdeckt, dass die siebte Stufe instabil ist. Als sie eine weitere Ebene des Turms erreichen, hören sie zwei seltsame Geräusche: Ein leises Schluchzen aus einem der Räume und Schritte von oben. Sie entscheiden sich, dem Schluchzen nachzugehen. In einem Zimmer entdecken sie ein altes Spinnrad, das mit Staub und Spinnweben bedeckt ist. Nebenbei bemerken sie, dass eine Statue einer Schutzgottheit in einer Wandnische steht. Sie untersuchen den Raum weiter, als plötzlich drei riesige Spinnen auftauchen.

Leomar zieht sein Schwert und attackiert die Spinnen. Diese bewegen sich schnell. Während des Kampfes verheddert sich Leomar in den dichten Spinnweben, was seine Bewegungen erschwert. Nacladaria hilft ihm, sich zu befreien, während Aleya mit einem Flimflam-Blitz die Spinnen blendet. Eine der Spinnen fällt verwirrt zu Boden, während die anderen sich in die Dunkelheit zurückziehen.

Regolans Briefe

Briefe von Hlûthar an Regolan
Briefe von Regolan an Hlûthar

Nach dem Kampf entdeckt Leomar ein zerfleddertes Banner mit den Insignien von Hlûthar von den Nordmarken, das er vorsichtig birgt. Unter dem Bett im Raum finden sie eine Truhe, die sie aufbrechen. Darin befinden sich alte Schriftstücke aus der Zeit Kaiser Fran Horas'. Die Briefe enthalten Hinweise auf Fran-Horas Untaten und die Unterdrückung der Garether, eine große Schlacht, geheime Forschungen und einen besonderen Stein, den Regolan von seinem Bruder erhalten hatte. Sie liefern außerdem Einblick in die vertrauensvolle Beziehung der beiden Brüder. Ein weiteres wichtiges Fundstück ist ein schwerer Dolch mit bosparanischen Inschriften, der anscheinend aus der gleichen Zeit stammt wie die Briefe. Aleya untersucht ihn und kann bestätigen, dass er sehr alt und möglicherweise magisch ist.

Nachdem sie ihre Funde gesichert haben, befragen sie den Dämon erneut. Er bestätigt, dass Regolans Bruder ihm den Stein gebracht hatte und dass Regolan lange Zeit Forschungen damit angestellt hat. Der Stein spielte eine Rolle bei seinen Reisen durch den Limbus, aber der Dämon weiß nicht genau, wo er sich jetzt befindet. Er vermutet jedoch, dass Regolans Arbeitszimmer der beste Ort wäre, um nach weiteren Hinweisen zu suchen.

Die Helden setzen ihre Erkundung des Turms fort, während Aleya eine Limbus-stabilisierende Magie wirkt. Während des Zaubers verspüren alle ein merkwürdiges Prickeln, ihre Körper fühlen sich plötzlich seltsam leicht an, und kleine Objekte in ihrer Umgebung beginnen, in der Luft zu schweben. Aequitas spürt einen Schauer über den Rücken laufen, als würde er an Kraft verlieren. Dann gelingt der Zauber schließlich. Mit einem dumpfen Pochen geht ein Ruck durch den Turm, und schlagartig fallen alle schwebenden Objekte wieder zu Boden. Aequitas blinzelt, als Staub in seine Augen dringt, und als er sich wieder orientiert, scheint alles wieder normal zu sein. Offenbar ist der Übergang zum Limbus hier so dünn, dass magische Phänomene davon beeinflusst werden.

Der Dämon im Turm warnt sie, dass der nächste Raum moralisch bedenklich sein könnte. Diese kryptische Warnung macht die Gruppe nur neugieriger. Als sie den Raum betreten, sehen sie ein großes Gemälde, das fast eine ganze Wand einnimmt. Es zeigt eine wunderschöne Frau mit langen, weißen Haaren. Doch während die rechte Hälfte ihres Gesichts im Licht erstrahlt, liegt die linke Hälfte im Schatten – und in ihrer linken Hand hält sie einen langen, gläsernen Dolch. Der Raum strahlt eine gewisse zeitlose Erhabenheit aus. In der Mitte des Raums gibt es viel freien Platz, als sei er für Rituale oder Meditation genutzt worden. An den Wänden befinden sich mehrere Nischen mit Statuen und Objekten:

  • Eine Statue eines weißen Drachens, der eine silberne Scheibe auf seinen Schwingen trägt.
  • Eine goldene Statuette eines muskulösen Mannes in schweren Ketten.
  • Ein kleineres, verstaubtes Gemälde eines weiteren weißen Drachens.
  • Eine Gruppe aus vier bemalten Steinfiguren: Eine Frau mit einer Schriftrolle, ein Mann mit einer stacheligen Krone und zwei kleinere Gestalten – eine mit weißen und eine mit schwarzen Haaren. Ihre Augen scheinen besonders durchdringend zu sein.

Kasmyr bemerkt, dass die Figur mit der Zackenkrone verdächtig an ikonische Darstellungen des Namenlosen Gottes erinnert. Die Helden sind alarmiert: Was hat Regolan Eugenius mit solchen Symbolen zu tun? Die Gruppe diskutiert, ob es sich bei der Darstellung der zwei kleineren Gestalten um eine Interpretation von Mada und Borbarad als Zwillinge handeln könnte. Schließlich hatte Regolan Eugenius eine eigene Philosophie der Freiheit und Selbstbestimmung. Vor dem großen Gemälde befindet sich zudem ein Altar mit einer Opferschale, in der sich dunkle Spuren befinden - möglicherweise altes Blut? Die Helden untersuchen ihn weiter und entdecken mehrere alte Schriftstücke. Eines davon stammt offenbar von einem bekannten Verfasser der 13 Lobpreisungen des Namenlosen. Der Text spricht von der größten aller Gaben – der Freiheit, von der Grenzenlosigkeit der Sphären und von einem geheimnisvollen Stein, den Regolan in Händen hielt. Im Text wird auch Thalami Sora erwähnt, eine verheißungsvollen Zuflucht zwischen den Sphären vor dem Zorn der Götter. Aequitas und Aleya versuchen, diese Hinweise einzuordnen, als plötzlich Kasmyr Aequitas am Ärmel zupft und ihm einen verschwörerischen Blick zuwirft. Aequitas wendet sich um – gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie Aleya eine Zaubergeste in seine Richtung ausführt und dabei etwas flüstert.

Der Angriff

Im nächsten Moment wird Aequitas plötzlich blind. Er reagiert sofort, aktiviert seinen Stab, um einen Schutzzauber zu wirken, doch es ist bereits zu spät. Die Welt um ihn herum ist schwarz. Die Helden sind geschockt. Was hat Aleya getan? In diesem Augenblick explodiert in der Mitte des Raums eine magische Druckwelle, die die Umgebung erschüttert und einen widerlichen, süßlich-fauligen Gestank verbreitet. Die Helden müssen sich zusammenreißen, um nicht von Übelkeit überwältigt zu werden. Dann beginnt die Decke einzubrechen. Die Helden reagieren blitzschnell: Leomar und Kasmyr hechten in Richtung des Ausgangs, während Aleya versucht, den Raum ebenfalls zu verlassen, jedoch von herabfallenden Balken und Mauersteinen getroffen wird. Nacladaria, die sich um den blinden Aequitas kümmert, wirft sich mit ihm hinter ein Regal, um sich vor den herabstürzenden Trümmern zu schützen.

Als sich der Staub legt, sehen sie, dass der Turm nun schief steht. Der Boden hat sich leicht geneigt, und eine Statue beginnt langsam über den Boden zu rollen. Gleichzeitig ist Wand auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes geborsten, was einen neuen, bisher unbekannten Raum freigelegt hat. Während Aleya sich aus dem Schutt befreit, entdeckt er eine Messingrolle, die eine geheimnisvolle Notiz enthält. Der Text darin ist seltsam formuliert – eine Art tragischer Brief, in dem ein Magier über eine Frau klagt, die ihn verraten hat. Er beschreibt, dass er sie versteinern musste, weil sie zur Gefahr geworden sei. Der Text deutet darauf hin, dass sie seine Geheimnisse kennt und dass ein magischer Kuss sie wieder zum Leben erwecken könnte.

Leomar zweifelt an der Echtheit des Briefs, da einige Formulierungen merkwürdig erscheinen. Auch Nacladaria wird misstrauisch – sie hat das Gefühl, dass an dieser Notiz etwas nicht stimmt. Währenddessen bemerkt die Gruppe, dass ihr dämonischer Begleiter verschwunden ist. Die Helden entschließen sich, den Nishkathat mit einem vorbereiteten Pentagramma-Exorzismus aus dem Turm zu verbannen. Doch der Zauber schlägt fehl. Aleya, der mit dem magischen Artefakt verbunden ist, spürt, dass der Dämon gar kein Nischkathat war. Es handelt sich stattdessen um einen höheren Dämon – möglicherweise einen viergehörnten Dämon, der sich als schwächer ausgegeben hat. Vermutlich ist es ein Quitslinga.

Die Bibliothek

Hinter der geborstenen Wand entdecken sie einen neuen Raum. Auf den ersten Blick scheint es eine prachtvolle Bibliothek voller wertvoller Bücher zu sein. Doch als Aleya sich genauer konzentriert, bemerkt er, dass sich sein Sichtfeld verändert – manchmal sieht er die Bücher, manchmal jedoch einen dunklen Tunnel voller klebriger Spinnweben. Durch genaues Beobachten und einen geschärften Geruchssinn erkennt Aleya schließlich, dass die Bibliothek nur eine Illusion ist. Der Raum ist in Wirklichkeit eine von Spinnen verseuchte Höhle. Überall hängen dicke, tauartige Netze, und der modrige Gestank des Spinnensekrets liegt in der Luft.

Da sich in dem Raum offenbar keine weiteren Ausgänge befinden, beschließt die Gruppe, ihn nicht weiter zu erkunden und stattdessen den Turm weiter nach oben zu steigen. Sie erklimmen die Treppe zum Dach des Turms. Dabei passieren sie den Zwischenboden, der einst für magische Stabilität sorgte, nun aber teilweise eingestürzt ist. Sie vermuten, dass hier früher Experimente durchgeführt wurden. Aleya untersucht die Strukturen und stellt fest, dass eine magische Druckwelle den Einsturz verursacht haben muss. Schließlich erreichen sie das Dach des Turms.

Das Dach

Die Harypien

Das Dach ist teils eingestürzt und starke Winde wehen durch das Loch. Ringsum stehen mehrere ruinöse Steinsäulen, die einst eine Überdachung trugen. In der Mitte des Daches befinden sich alte, halb verrostete Apparaturen – darunter Astrolabien, Quadranten und Teleskope, die offenbar einst für astronomische oder magische Berechnungen genutzt wurden. Doch bevor sie sich weiter umsehen können, hören sie plötzlich ein Kreischen und Flattern über sich. Sechs Harpien stürzen sich mit kreischendem Gelächter auf die Helden. Sie haben offenbar hier oben ihr Nest gebaut, und einer von ihnen fliegt direkt auf Leomar zu. Er reagiert instinktiv und schlägt mit seinem Schwert zu. Seine Klinge trifft das Wesen, das mit einem schrillen Schrei zur Seite trudelt. Federn wirbeln durch die Luft, während die anderen Harpyien hämisch kichern und sich neu formieren.

Da bemerken die Helden, dass sich auf der anderen Seite des Daches eine Steinstatue befindet – sie steht inmitten eines chaotischen Harpyien-Nestes, das mit Ästen, Zweigen und Vogeldreck übersät ist. Aequitas wirkt einen Pentagramma gegen den Quitslinga. Mit einem Fauchen und Zischen löst sich die dämonische Präsenz in Rauch auf – doch nicht ohne einen letzten Schaden zu hinterlassen: Das ohnehin geschwächte astrale Fundament des Turms zerbricht weiter, und ein endgültiger Kollaps ist nur noch eine Frage von Minuten. Aequitas trifft die Entscheidung, einen Planastrale-Zauber zu wirken, um die Gruppe über den Limbus zu evakuieren. Während er sich darauf konzentriert, sich durch die taumelnden astralen Fäden zu navigieren, schleppt Leomar die steinerne Statue mit sich. Der Turm bebt, Mauern brechen ein, und Steinsäulen stürzen krachend herab. Über ihnen kreischen die Harpyien und wirbeln wie ein wütender Schwarm durch die Luft. Einige von ihnen versuchen noch, auf die Helden loszugehen, doch als der Planastrale-Zauber ausgelöst wird, beginnt sich die Realität um sie herum zu verflüssigen. Mit einem letzten, lauten Krachen bricht das Dach des Turms endgültig zusammen. Blaue Kugelblitze schießen durch die Luft, während der astrale Riss weiter auseinandergezogen wird. Dann werden die Helden von einer unsichtbaren Kraft in den Limbus gezogen.

Wieder im Limbus

Die Umgebung verändert sich schlagartig. Der ruinenhafte Turm, die kreischenden Harpyien und das Chaos verschwinden, doch ihre Ankunft im Limbus ist nicht sanft. Es fühlt sich an, als würden sie für einen kurzen Moment von einer unsichtbaren Strömung mitgerissen. Ein abgehacktes Spinnenbein schwebt ziellos an ihnen vorbei, während sich die Umgebung chaotisch verformt. Leomar kämpft damit, die Statue festzuhalten, während Aleya und Nacladaria in unterschiedliche Richtungen trudeln. Aequitas versucht, die Gruppe zu stabilisieren, indem er die magischen Strömungen des Limbus nutzt. Nach einigen Sekunden des Chaos gelingt es ihm, alle zusammenzuziehen und sie auf eine feste Limbus-Plattform zu lenken – eine schwebende Masse aus schimmerndem, violettem Licht. Dort treffen sie auf Atracir.

Die Statue hat sich verändert. Jetzt, da sie im Limbus ist, scheint ein schwaches, magisches Leuchten von ihr auszugehen. Aleya erkennt, dass die Verzauberung, die darauf liegt, sich verändert hat – möglicherweise hat die Übergang in den Limbus einen neuen Effekt ausgelöst. Aleya, der sich auf Limbus-Navigation versteht, übernimmt die Führung. Er navigiert die Gruppe vorsichtig zwischen den umhertreibenden magischen Blitzen hindurch und findet schließlich eine stabile Zone. Diese scheint eine Übergangsstelle zurück in die Dritte Sphäre zu sein. Mit letzter Kraft führt er die Gruppe hindurch – und sie landen auf einem kleinen, moosbewachsenen Hügel in der Nähe der Ruinen des Turms.

Der Turm ist größtenteils eingestürzt, nur das Erdgeschoss und Teile des ersten Stockwerks stehen noch. Alles darüber ist zusammengebrochen und hat sich im See und an den Ufern verteilt. Magische Blitze zucken immer noch zwischen Himmel und Ruine hin und her, während die überlebenden Harpyien in der Luft kreisen.

Handel mit den Harpyien

Als Aequitas die Statue mit seinem magischen Gespür untersucht, nimmt er etwas Ungewöhnliches wahr: Die Magie in ihr ist älter als der Turm, vielleicht sogar älter als das Zeitalter der ersten Dämonenschlacht. Sie spekulieren über die Notiz, die sie gefunden haben, in der die Rede davon war, dass eine Frau zur Gefahr wurde und versteinert werden musste. Die Harpyien, die zuvor feindlich waren, geben sich plötzlich versöhnlich. Eine von ihnen bittet die Helden, ihre versteinerte Schwester zurückzuverwandeln. Dafür wären sie bereit, ihnen mit Informationen zu helfen.

Die Helden sind skeptisch. Warum sollten sie den Harpyien helfen? Ein hitziger Dialog entspinnt sich. Die Harpyien behaupten, dass ihre Schwester von einer bösartigen Spinne versteinert wurde und dass sie keine Bedrohung darstellt. Doch es gibt Widersprüche: Einige Harpyien scheinen sich nicht einig zu sein, ob sie die Versteinerte jemals getroffen haben. Aequitas und Aleya überlegen, ob sie das Risiko eingehen sollen. Schließlich gibt eine der Harpyien überraschend - und wohl versehentlich - zu, dass sich unter dem Turm ein weiteres verborgenes Stockwerk befindet, das der Dämon absichtlich vor ihnen versteckt hat. Gackernd und kreischend entfernen sich die völlig wahnsinnigen Harpyen.

Der unterirdische Raum

Regolans Sphärenkarte
Regolan über die Weiße Stadt
Regolans Forschungen über die Trolle

Die Helden bemühen sich, einen Zugang zu diesem unterirdischen Bereich freizulegen. Die Steine und Trümmer werden zur Seite geschafft, bis eine alte Steintür freigelegt wird. Hinter dieser Tür befindet sich ein mysteriöser Raum, dessen Wände mit silbernen Linien bedeckt sind. In der Mitte des Raumes finden sie einen Beschwörungskreis, gläserne Gefäße, die mit magischen Essenzen gefüllt sind, einen Bergkristall, der einst für Rituale verwendet wurde, und ein großes, bleibeschlagenes Buch – ein altes Manuskript. Auch hier sind Spuren eines Eindringlings zu finden, der seine Initialen 'VDP' an der Wand hinterließ. Aleya untersucht die silbernen Linien und erkennt, dass es sich um eine Art Limbus-Karte handelt.

Regolans letzte Aufzeichnungen

Aus Regolans Aufzeichnungen geht hervor, dass er sich ausführlich mit der Magie der Trolle beschäftigt hat - und vor allem mit ihrem großen Werk, mit dem sie sogar den Unsterblichen Göttern selbst die Stirn bieten wollten.

Das Buch enthält auch die letzten Aufzeichnungen von Regolan Eugenius von Vadocia. Darin beschreibt er die Zerstörung und das Chaos der Dämonenschlacht. Er schreibt von einem geheimen Schlüssel, den er in Sicherheit bringen musste, um zu verhindern, dass jemand wie Fran Horas erneut an solche Macht gelangt. Er spricht von einem Ort namens "Thalami Sora", einer letzten Zuflucht vor den Göttern und Dämonen, die er zu erreichen hoffte. Doch am Ende ist er gescheitert – seine Kraft war nicht groß genug, um das Geheimnis ganz zu verbergen. Er hat den Sphärenschlüssel in Sicherheit gebracht, doch er fürchtet, dass eines Tages jemand ihn finden könnte. Deswegen versteckte er ihn in der Weißen Stadt (Thalami Sora), und den der Stein, der den Weg dorthin wies, verbarg er ebenfalls. Die Limbus-Karte an den Wänden zeigt einen Pfad, der zu einem Refugium führt, wo Regolan den Stein versteckte.

Diskussion über den Sphärenschlüssel

Thalami Sora soll das Wissen über eine uralte trollische Magie enthalten, die sowohl göttliche als auch dämonische Mächte brechen könnte und Sterblichen ein selbstbestimmtes Leben versprechen würde. Das muss der Sphärenschlüssel sein. Die Menacoriten, allen voran die Drachin Atracir, zeigen großes Interesse an dem Schlüssel, doch die Gezeichneten fragen sich, welche Absichten sie wirklich haben. Sie diskutieren, ob sie ihnen wirklich ein solch mächtiges Artefakt überlassen sollten. Atracir deutet an, dass die Stadt Thalami Sora aus dem dritten Zeitalter stammt und von Drachen erbaut wurde. Das war vor der Zeit ihres Schlüpfens, zur Glanzzeit der Drachen, und sie würde diese Stadt auch sehr gerne selbst sehen. Nirandor, der dreiäugige Drache der Freiheit, war der Schutzherr Thalami Soras. Die Helden grübeln noch einmal über die Verknüpfung mit den trollischen Legenden nach und darüber, was die Menacoriten mit dem Sphärenschlüssel wohl wollen. Atracir sagt, dass sie die Sterblichen vor den unsterblichen Mächten schützen wollen. Aleya zeigt Verständnis dafür, auch wenn die Konsequenzen dramatisch wären.

Die Botschaft des Wandelnden Bildnis

Das Gwanbhaliama

Während die Gruppe sich in der Nähe der Ruinen des Turms berät, erscheint plötzlich ein kleines, katzenähnliches Wesen mit silbrig funkelndem Fell - das Wandelnde Bildnis. Es spricht: "Eine magische Präsenz im Magierturm. Rotes Leuchten. Hellsichtsmagie. Ursache unbekannt. Kommt, sobald ihr könnt." Die Helden sind sofort alarmiert. Atracir bietet an, ihnen zu helfen. Sie öffnet ein Limbus-Tor, durch das sie in kürzester Zeit Eisenrath erreichen können.

Im Limbus werden sie von blutigen Beißern attackiert. Atracir und die Helden kämpfen gegen die drei dämonischen Kreaturen. Nacladaria greift an, Aleya wirkt einen Gardianum-Zauber, Leomar setzt einen mächtigen Hammerschlag ein und Aequitas schleudert einen Archofaxius. Atracir unterstützt mit Drachenflammen, und die Dämonen werden besiegt. Nach dem Kampf bemerkt Leomar ein seltsames Leuchten auf seiner Haut, das er sich nicht erklären kann. Er hat zudem plötzlich Gedanken an einen roten Pelzmantel, den er nicht kennt. Er versucht, die Ursache zu finden, vermutet eine Verbindung zu seinem beseelten Handschuh und verstaut diesen in seinem Rucksack. Doch das Leuchten bleibt bestehen, ebenso wie eine Reihe seltsamer Gedanken, die nicht von ihn zu stammen scheinen.

Die Vision in der Kugel

Die Helden erreichen die Burg von Eisenrath. Es ist Nacht, und ein unnatürliches, rotes Leuchten dringt aus dem unteren Stockwerk des Magierturms. Am Eingang stehen bereits Carolan, Dschelef und Aidvanya. Carolan berichtet, dass eine extrem starke Hellsichtsmagie im Turm aktiv ist. Offenbar ist jemand – oder etwas – dabei, sich Zugang zu verschaffen oder einen alten Zauber zu aktivieren. Die Helden betreten vorsichtig den Turm. Atracir bleibt auf dem Dach und wartet auf ein Signal.

Aequitas nimmt sofort eine fremde magische Präsenz wahr, die an seinen Sinnen kratzt und ein unangenehmes Ziehen in seinem Hinterkopf verursacht. Je weiter sie sich dem Raum nähern, in dem der Ophtolith verborgen ist, desto intensiver wird das Gefühl. Dort strahlt das rote Licht sogar durch die massiven Mauern. Aequitas spürt ein starkes Verlangen, die Kugel anzusehen, widersteht aber. Aleya wirkt eine Schutz gegen Hellsicht. Aequitas hebt die Kugel vorsichtig an, und in ihr erscheinen flackernde Bilder. Er sieht einen Mann mit buschigen Augenbrauen, dann eine Akademie mit hohen Marmorsäulen – es ist Punin.

Die Kugel zeigt eine Szene aus der Gegenwart. Tarlisin von Borbra hält einen Vortrag über ein mächtiges Artefakt, den „Sphären-Schlüssel“. Er beschreibt es als ein Objekt, das älter ist als die bekannte Sphärenordnung und möglicherweise eine Schwäche des Feindes offenbaren könnte. Es ist an einen uralten Djinn der Magie gebunden. Dieser Djinn überlebte das Zerbrechen der elementaren Magie durch Madas Frevel und könnte Zauber ermöglichen, die bisher undenkbar waren. Die versammelten Magier in Punin diskutieren fasziniert. Tarlisin nennt des Sphärenschlüssel auch "Die Begierde des Finsteren" und "Das Desiderat."

Plötzlich wird der Vortrag unterbrochen. Ein Limbusriss öffnet sich mitten in der Akademie, und eine Gruppe von Reitern auf feurigen Dämonen-Rössern stürmt aus der Dunkelheit. Sie ziehen ihre Schwerter, und in dem Chaos erkennt Aequitas noch, wie sich Tarlisin kopfüber in den Limbusriss stürzt, um zu entkommen. Das Bild in der Kugel bricht ab. Doch es ist klar, dass die Borbaradianer dem Sphärenschlüssel auf den Spuren sind.

Während sie diskutieren, verspürt Leomar eine seltsame Veränderung an sich selbst. Sein Körper beginnt leicht zu leuchten, als ob eine zweite, durchscheinende Haut über ihm liegt. Als er sich darauf konzentriert, sieht er verschwommene Bilder eines rotbraunen Pelzmantels – ein Bild, das keine erkennbare Bedeutung hat, aber ihm unwillkürlich vertraut vorkommt.

Aequitas und die anderen beraten darüber, dass die Tarlisin finden müssen. Eine erneute Vision in der Kugel zeigt die Stadt Bethana. Die Perspektive scheint sich auf einen Verfolger von Tarlisin zu beziehen. Die Helden sehen eine enge Gasse mit hohen, alten Mauern und einen dämonischen Reiter, der Anweisungen gibt, Tarlisin zu finden.

Die Suche nach Tarlisin

Die Helden beschließen, nach Bethana zu reisen. Sie bereiten sich sorgfältig vor und packen ihre Ausrüstung, darunter Heiltränke, Schutzzauber und Artefakte. Die schnellste Möglichkeit, nach Bethana zu gelangen, ist der Limbus, aber sie rechnen mit weiteren Gefahren. Atracir hilft ihnen erneut, indem sie einen Pfad durch den Limbus öffnet. Während der Reise durch den Limbus geraten sie in einen dämonischen Sturm, doch Atracir schafft es, sie sicher in die Nähe von Bethana zu bringen.

Die Dämonischen Ritter

In Bethana angekommen, suchen sie nach Tarlisin. Sie überlegen, wo er sich verstecken könnte – möglicherweise in der Magierakademie, bei alten Verbündeten oder an einem geweihten Ort, um Schutz vor Dämonen zu finden. Sie verfolgen Spuren der dämonischen Reiter durch die Stadt. Aequitas’ magisches Auge nimmt die schwache, aber noch vorhandene dämonische Präsenz wahr. Sie folgen ihr durch enge Gassen und entdecken schließlich eine dunkle Ecke, wo eine Person von einem gepanzerten Wesen angegriffen wird. Aleya und Nacladaria stürmen nach vorne, um einzugreifen. Aleya wirkt einen mächtigen Ignifaxius, der den Ritter trifft und seine Rüstung zum Glühen bringt. Währenddessen nähert sich ein dämonisches Ross – eine monströse Kreatur mit feurigen Augen und einem brennenden Horn – mit der Absicht, die Helden zu überrennen. Doch Nacladaria blockiert den Angriff mit einem Gardianum. Leomar besiegt den Dämonenritter. Mit einem gewaltigen Hammerschlag zertrümmert er den Gegner. In diesem Moment bäumt sich das dämonische Ross auf, wiehert schrill und flieht die Straße hinunter.

Der Verwundete ist am Leben, aber schwer verletzt. Aequitas nutzt einen Heilungsring, um seine Wunden zu schließen. Langsam kommt der Mann wieder zu sich. Bevor sie ihn weiter befragen können, treffen sie auf eine Gruppe Stadtgardisten. Die Anführerin, Oswinia Kupferstich, erkennt Leomar als Rondragezeichneten und ist zunächst misstrauisch, wird aber bald überzeugt, dass die Helden für eine gute Sache kämpfen.

Der verletzte Mann erzählt ihnen, dass er von dem gepanzerten Angreifer gezwungen wurde, Informationen über eine Person preiszugeben, die aus der Richtung der Magierakademie kam. Der Verfolgte soll in Richtung der Hafenzeitung „Der Seewind“ geflüchtet sein. Die Gruppe macht sich mit den Stadtgardisten auf den Weg dorthin. Sie überlegen, ob Tarlisin sich vielleicht in der Druckerei versteckt haben könnte, die sich in der Nähe des Zeitungsgebäudes befindet. Im obersten Stockwerk eines Gebäudes brennt Licht. Sie fassen einen Plan: Die Stadtgardisten sollen offiziell an die Tür klopfen, während Aequitas und Aleya sich von hinten einschleichen, um mögliche Fluchtwege zu kontrollieren. Leomar bleibt bei den Gardisten, um als bekannte Persönlichkeit mögliche Verhandlungen zu erleichtern.

Aequitas, Aleya, Nacladaria und Carolan versuchen, sich unauffällig über den Hinterhof Zugang zu verschaffen. Brandspuren und ein aufgebrochenes Schloss deuten darauf hin, dass sich jemand Zugang zu dem Gebäude verschafft hat. In einem Fenster sehen sie die Schatten von zwei Personen, von denen eine sich langsam auf die andere zubewegt.

Leomar klopft mit der Stadtwache an der Haupttür, doch niemand reagiert. Daraufhin tritt er mit Gewalt die Tür auf und stürmt in das luxuriös eingerichtete Empfangszimmer. An den Wänden hängen Mohagonimöbel und Gemälde, darunter ein golden gerahmtes Bild mit seltsamen magischen Symbolen. Leomar hört Schritte aus dem nächsten Raum und stürmt weiter. Währenddessen untersuchen Aleya und Carolan vorsichtig die untere Ebene der Druckerei. Sie entdecken eine Treppe, die nach oben führt, sowie magische Strahlung, die durch die Decke dringt. Sie bewegen sich leise weiter.

Ein schwarzer Ritter

Leomar betritt das obere Stockwerk und trifft auf Tarlisin, der einem gepanzerten Dämonenritter gegenübersteht. Ohne zu zögern, greift Leomar den Schattenritter an, während Tarlisin eine Formel ruft. Der Schattenritter wendet sich Leomar zu und schlägt mit einem gewaltigen Streitkolben nach ihm. Der Streitkolben trifft Leomar in die Brust. Die Wucht des Schlages zertrümmert seinen Brustpanzer und lässt ihn in einer Blutlache zu Boden sinken. Tarlisin spricht einen Zauber und verwandelt sich in einen Schatten, um dem Kampf zu entkommen. Draußen im Hinterhof hört Aequitas, wie sich ein Reiter mit einem dämonischen Ross nähert. Er errichtet eine unsichtbare, magische Barriere direkt im Durchgang, um den Reiter aufzuhalten. Der Reiter donnert mit voller Geschwindigkeit gegen die unsichtbare Wand. Funken sprühen, als das dämonische Pferd dagegen prallt und schwer zu Boden stürzt. Der Reiter wird aus dem Sattel geschleudert und ist benommen.

Aequitas nutzt diesen Moment, um mit einem mächtigen Aquafaxius auf den Reiter einzuschlagen. Die magischen Wassermassen prallen mit solcher Wucht auf die dämonische Rüstung, dass das Schwert des Feindes zerbricht. Nacladaria nutzt den Moment und stürzt sich mit drei kraftvollen Schwerthieben auf den gefallenen Ritter. Seine dunkle Rüstung widersteht zunächst, doch schließlich durchdringen ihre Hiebe den Panzer, und sie tötet den Feind.

In der Druckerei kämpft Aleya weiter gegen die mysteriöse Schattengestalt. Es stellt sich heraus, dass es sich um Tarlisin von Borbra handelt. Aleya ruft ihm zu, dass sie auf seiner Seite stehen. Gleichzeitig donnert ein gewaltiger Schattenritter die Treppe hinunter auf Aleya und Carolan zu. Carolan wirkt einen Blitzzauber, der den Ritter blendet, doch er schlägt trotzdem mit seinem Schreitkolben um sich.

Aequitas teleportiert sich in den oberen Stock, um Leomar zu retten. Dort findet er ihn schwer verletzt in einer Blutlache liegend. Die Stadtgardisten versuchen, die Wunden notdürftig zu versorgen, aber Aequitas erkennt, dass Leomar dem Tode nahe ist. Ein einfacher Heilzauber reicht nicht aus – sie benötigen etwas Mächtigeres. Draußen im Hinterhof bäumt sich das dämonische Pferd wieder auf, seine Augen glühen vor Zorn. Atracir greift nun ein. Sie öffnet ihren Mund – ihre menschliche Gestalt ist nur eine Illusion – und speit einen gewaltigen Strom blauen Drachenfeuers auf das Wesen. Das dämonische Pferd verbrennt in einem Flammenmeer. Feuerglocken beginnen in der Stadt zu läuten.

Nacladaria eilt ins Gebäude, um sich dem Kampf gegen den Dämonenritter anzuschließen. Sie erreicht den Innenhof genau in dem Moment, als der schwer verwundete Ritter blindlings aus dem Gebäude taumelt. Ohne zu zögern greift sie an und schlägt ihn mit drei schnellen Attacken nieder. Leomar schwebt noch immer zwischen Leben und Tod. Aequitas versucht, ihn mit einem Balsam zu retten, doch die Wunden sind zu schwer. Schließlich greifen sie zu einem Elixier der Feenheilung, das Nacladaria ihm einflößt. In diesem Moment hat Leomar eine Vision.

Leomars Vision

Leomar findet sich plötzlich in einem verschneiten Wald wieder, mit einem treuen Pony namens Löwenzahn an seiner Seite. Er trägt pelzbesetzte Stiefel und führt das Tier an einem Lederriemen. Obwohl ihm die Szenerie vertraut vorkommt, spürt er, dass etwas nicht stimmt – er ist kleiner als sonst und hat Erinnerungen, die nicht seine eigenen sind. Sein Bewusstsein scheint in den Körper eines Zwerges versetzt worden zu sein, der gerade von einer langen Reise zurückkehrt. Er hat kunstvoll geschmiedete Silberrosen als Geschenk dabei und denkt über seine Familie nach. Sein Pony wird jedoch nervöser, als sie sich den Schwarzen Landen nähern. Leomar erreicht eine zerstörte Brücke. Die Art der Zerstörung lässt darauf schließen, dass es kein natürlicher Verfall war. Er hat die Wahl, entweder eine weiter südlich gelegene Furt zu nutzen oder weiter nach Norden in den Wald zu ziehen. Nach kurzem Zögern entscheidet er sich für die nördliche Route, um sich von möglichen Gefahren fernzuhalten.

Während er durch den dunklen Wald geht, bemerkt er unnatürliche Veränderungen. Bäume sind auf seltsame Weise verwachsen, Krähen beobachten ihn aus den Ästen, und er hört flüsternde Stimmen im Wind. Er beginnt zu verstehen, dass er sich in einer Art magischer Illusion oder Traum befindet, kann sich aber nicht daraus befreien. Er begegnet einer Truppe Soldaten, die das Wappen der Dämonenkrone tragen. Leomar versteckt sich und beobachtet, wie etwa zwei Dutzend Männer in roten und schwarzen Umhängen vorbeimarschieren. Kurze Zeit später folgt ein Reiter, möglicherweise ein Bote. Er wartet ab, bis die Straße wieder ruhig ist, und setzt seinen Weg fort.

Plötzlich hört er ein Heulen im Wald. Er wird von unnatürlich großen Wölfen umzingelt. Die Raubtiere sind fast so groß wie Pferde, und aus ihren Mäulern strömt eiskalter Atem. Ihre Anwesenheit scheint mit einer düsteren, dämonischen Macht verbunden zu sein. Leomar versucht, sich zu verteidigen und entzündet mit einem magischen Amulett ein Feuer. Doch das Feuer reicht nicht aus, um die Kreaturen zu vertreiben. Sie bewegen sich vorsichtig um ihn herum, ihre gelben Augen leuchten aus der Dunkelheit. Als er das Feuer höher schüren will, bemerkt er, dass der Boden unter ihm lebendig wirkt – er hat das Gefühl, auf einem pulsierenden Organ zu stehen. Blut aus einer Wunde an seinem Arm tropft auf den Boden, und an der Stelle wachsen sofort dunkle, rankende Pilze.

Leomar kämpft einen verzweifelten, doch aussichtslosen Kampf. Ein Wolf stürzt sich auf ihn, und er versucht, ihn mit einem brennenden Ast abzuwehren. Der Wolf weicht kurz zurück, doch zwei weitere aus dem Rudel tauchen auf. Leomar versucht, das Feuer weiter anzufachen, doch das Holz in seiner Umgebung ist zu feucht und faulig, um richtig zu brennen. Schließlich bleibt ihm keine andere Wahl, als nach vorne zu stürmen und die Wölfe direkt anzugreifen. Er taumelt, stolpert über eine Wurzel und stürzt auf den feuchten Waldboden. Das letzte, was er sieht, ist das gefrorene Maul eines der Wölfe, bevor seine Sicht schwarz wird.

Dann sieht er plötzlich gleißendes Licht und spürt, wie sein Herz wieder zu schlagen beginnt. Seine Gefährten stehen über ihm, und er kehrt ins Leben zurück. Er ist wieder er selbst, Leomar, Baron von Eisenrath. Er hustet und murmelt: „Ich dachte, es wäre aus mit mir.“ Nacladaria kniet neben ihm, erleichtert, dass sie ihren Vater nicht verloren hat.

Gespräch mit Tarlisin

Zur gleichen Zeit erkennt Aleya, dass der sich entfernende Schatten tatsächlich Tarlisin von Borbra ist, der sich in einen Nebelschleier aufzulösen droht. Er ruft ihm zu, dass sie Freunde sind, um ihn an seiner Flucht zu hindern. Tarlisin zögert, doch schließlich verwandelt er sich zurück in seine menschliche Form.

Er erklärt, dass er eine Bekannte finden muss. Ihr Name ist Lovisia ter Sfatto, und sie ist eine Historikerin, die ihm dabei geholfen hat, das Geheimnis um das Desiderat zu enthüllen. Er fürchtet, dass sie in Gefahr ist. Die Gruppe begleitet ihn zu ihrem Haus. Sie bewegen sich vorsichtig durch Bethana, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Atracir bleibt in menschlicher Gestalt, obwohl es ihr sichtlich schwerfällt, auf zwei Beinen zu laufen. Aequitas trägt seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen, um sein magisches Auge zu verbergen.

Kasmyrs Sicht auf Bethana

Alte Ansichten von Bethana

Sie gehen durch Bethana. Auf dem Weg hält Kasmyr Nacladaria plötzlich fest. Er zeigt ihr eine Straße, die er kennt, und erzeugt eine Art magische Projektion einer alternativen Version der Straße. Nacladaria beobachtet fasziniert, wie sich die Umgebung verändert. Sie sieht eine trübere Version der Stadt, in der Straßenkinder in verfallenen Gebäuden spielen. Ein großes Schiff mit bunten Segeln fährt in den Hafen ein, und aufgeregte Leute jubeln. Dann endet die Vision, und sie sind wieder in der normalen Gegenwart.

Lovisias Haus

Dann steht die Gruppe vor Lovisias Haus. Tarlisin klopft an, doch niemand reagiert. Tarlisin, dass er früher gelegentlich über den Balkon ins Haus gelangte, und die Helden beschließen, diesen Weg zu nutzen. Als sie sich durch einen Hinterhof nähern, bellt ein Hund lautstark. Aleya verschreckt das Tier mit einem tiefen, durchdringenden Grollen, woraufhin es sich winselnd zurückzieht.

Die Helden entdecken eine Leiter, die auf den Balkon führt. Aleya klettert als Erste hinauf und bemerkt, dass der Vorhang am Fenster rußgeschwärzt ist. Etwas scheint hier gebrannt zu haben. Er warnt die anderen und bereitet sich darauf vor, vorsichtig in das Gebäude einzudringen. Leomar und Nacladaria folgen ihm auf den Balkon, während Aequitas eine magische Analyse des Gebäudes vornimmt. Er stellt fest, dass sich in der Umgebung Spuren dämonischer Aktivität befinden, wenn auch nicht direkt hier im Haus.

Aleya bricht das Fenster vorsichtig auf und betritt den Raum. Sofort schlägt ihm ein beißender Brandgeruch entgegen. Mit einem Flim Flamm erhellt er den Raum und erkennt rußgeschwärzte Möbel und verkohlte Spuren an den Wänden. Er geht vorsichtig weiter in den angrenzenden Raum und entdeckt eine schreckliche Szene: eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche. Nacladaria und Leomar untersuchen die Überreste. Leomar erkennt anhand der erhaltenen Körperstruktur, dass es sich um eine Frau mittleren Alters handeln muss. Auffällig sind rote Strümpfe, die sie noch trägt – ein Kleidungsstück, das im Horasreich oft von Dirnen getragen wird. Die Helden fragen sich, ob es wirklich Lovisias Leiche ist.

Aequitas wirkt einen Odem Arcanum und stellt fest, dass der Feuerzauber, der hier gewirkt wurde, reiner Elementarmagie entspringt und keine dämonische oder borbaradianische Komponente besitzt. Ein Analysis zeigt, dass es sich um einen Zorn der Elemente oder Ignifaxius handeln könnte. Währenddessen stellt Aleya fest, dass ein magischer Spiegel im Raum steht, der mit einer hexischen Formel belegt ist, die typischerweise zur optischen Verschönerung verwendet wird. Er fragt Tarlisin, ob Lovisia hexische Magie genutzt haben könnte, woraufhin er zögerlich zugibt, dass sie ihr Aussehen gelegentlich magisch „optimiert“ habe.

Die Helden stellen fest, dass einige der Bücherregale verdächtige Lücken aufweisen – insbesondere fehlen Bücher über die Magierkriege und die Zeit zwischen 400 und 600 nach Bosparans Fall. Dies deutet darauf hin, dass Lovisia oder jemand anderes gezielt geschichtliches Wissen mitgenommen hat. Sie finden auch eine große, detaillierte Karte, die den Verlauf des Magierkriegs zwischen Borbarads und Rohals Truppen nachzeichnet. Plötzlich ruft draußen jemand. Es ist ein älterer Mann, der sich als Vermieter des Hauses herausstellt. Er fordert die Gruppe auf, sich zu zeigen, und droht, die Stadtwache zu rufen. Aequitas nimmt die Situation in die Hand und nutzt Einflussmagie, woraufhin der Mann ihn als „Spektabilität von Punin“ erkennt und ehrfürchtig wird. In diesem Zustand offenbart er, dass Lovisia in letzter Zeit häufig nächtlichen Besuch hatte und Gespräche führte, in denen vom „Haus des alten Meisters“ die Rede war. Das letzte solche Gespräch fand heute Morgen statt.

Die Gruppe realisiert, dass Lovisia oder ihre Verfolger möglicherweise auf dem Weg zu einer historischen Stätte sind – dem alten Wohnsitz von Tharsonis von Bethana. Tarlisin beteuert, dass er nicht wisse, wo sich dieses Haus befindet, doch die Helden sind überzeugt, dass es jemanden in Bethana geben muss, der dies herausfinden kann. Sie fragen Kasmyr. Er ist unsicher, ob er gezielt nach einem bestimmten Ort suchen kann, ist aber bereit, es zu versuchen.

Kasmir formt eine Vision. Zwischen seinen Händen entsteht ein Funke, der größer wird und schließlich eine ganze Szene enthüllt: eine verregnete Straße, durch die sich eine Menschenmenge bewegt. Eine Stimme ruft nach einer berühmten Magierin, die zur Zeit Rohals lebte. Die Szene spielt vermutlich kurz vor den Magierkriegen. Die Helden beschließen, sich unter die Menge zu mischen und die Magistra zu beobachten. Sie sehen eine rundliche, in luxuriöse Gewänder gehüllte Frau, die in einer Sänfte getragen wird. Eine glitzernde magische Kuppel schützt sie vor dem Regen. Während sie mit einer adeligen Delegation spricht, bittet ein kleiner, schmutziger Junge mit dunklem Haar um eine milde Gabe. Die Magistra scheint von ihm fasziniert zu sein und hält einen Moment inne, als würde sie ihn analysieren, doch plötzlich weicht sie erschrocken zurück. Es scheint, als hätte er sie mit einem Blick herausgefordert. Die Magistra verkündet, dass der Junge eine große Zukunft vor sich hat. Sie gibt ihm einen neuen Namen: Tharsonius von Bethana. Sie verspricht ihm, dass er ein bedeutender Magier werden würde, doch der Junge reagiert skeptisch. Er dreht sich abrupt um und rennt davon. Die Helden folgen ihm.

Tharsonius flüchtet durch dunkle Gassen. Er merkt, dass er verfolgt wird, und nutzt seine Ortskenntnisse, um die Helden abzuschütteln. Plötzlich taucht vor ihnen eine schreckliche Dämonenfratze auf, die laut brüllt. Einige der Helden erschrecken kurz, doch Aequitas erkennt schnell, dass es sich nur um eine Illusion handelt. Die Verfolgung führt zu einer alten Ruine. Tharsonius schlüpft durch einen Torbogen und betritt einen halbverfallenen Turm. Die Architektur ist bosparanisch. Die Helden beobachten ihn dabei, wie er vorsichtig eintritt. Dann endet die Vision.

Zurück in der Gegenwart, in Lovisias Wohnung. Die Helden diskutieren die Erkenntnisse: Das „Haus des alten Meisters“ könnte tatsächlich das ehemalige Zuhause von Borbarad gewesen sein, in dem er als Straßenkind Unterschlupf fand. Aequitas leidet inzwischen unter stechenden Kopfschmerzen. Während die anderen sich noch über die Vision austauschen, spürt er eine brennende, fast glühende Hitze in seinem Kopf. Es fühlt sich an, als würde eine unsichtbare Kraft direkt auf sein Bewusstsein einwirken. Aleya untersucht ihn mit einem Analys und stellt fest, dass es sich um eine hexische Beeinflussung handelt – vermutlich eine Art Fluch. Sie brauen einen Heiltrank aus Lovisias Kräutern. Ein starker Aufguss wird vorbereitet, um die Kopfschmerzen zu lindern. Nachdem Aequitas ihn getrunken hat, verbessert sich sein Zustand merklich, auch wenn der Schmerz noch nicht völlig verschwunden ist.

Die Helden beschließen, das Haus des alten Meisters zu finden, und gehen zu dem Ort, den sie in der Vision bzw. Globule gesehen haben. Sie erreichen ein altes, aber wieder hergerichtetes Gebäude. Es sieht aus, als hätte ein wohlhabender Händler oder Adeliger es in jüngerer Zeit restaurieren lassen. Blumen in den Fenstern deuten darauf hin, dass es bewohnt ist. Ein Odem Arcanum enthüllt magische Präsenz. Aleya erkennt, dass sich mindestens zwei magisch begabte Personen im Gebäude befinden. Sie beschließen, vorsichtig vorzugehen. Tarlisin klopft an die Tür, doch es kommt keine Antwort. Als er sie leicht aufdrückt, stellt er fest, dass sie nicht verschlossen ist. Sie betreten das Gebäude. Die Empfangshalle ist luxuriös eingerichtet, mit ausgestopften Tieren an den Wänden. Eine Treppe führt in den ersten Stock, wo sie glauben, Lovisia zu finden. Sie rufen nach ihr, aber es bleibt still.

Der Hinterhalt

Plötzlich wird ein Bolzen abgeschossen. Leomar erkennt die Gefahr im letzten Moment und weicht aus. Die Attentäterin ist Lovisia selbst. Sie hält eine kleine, verzauberte Armbrust in der Hand. Sie springt magischer Kraft durch den Raum. Doch die Helden sind schneller: Nacladaria stürzt sich auf sie, während Aleya versucht, sie mit Magie festzuhalten. Leomar schlägt Lovisia mit dem Knauf seines Schwertes. Gleichzeitig nutzt Aequitas seine besondere Gabe – ein blutroter Blitz aus seinem Auge trifft Lovisia und sorgt dafür, dass sie das Bewusstsein verliert.

Lovisias Dokumente

Die Helden beginnen mit der Durchsuchung des Raums. Sie finden eine Truhe mit persönlichen Gegenständen, darunter historische Bücher und Aufzeichnungen über den Krieg der Magier, in denen Namen von wichtigen Geweihten und Magiern genannt sind, die in die Schlacht zogen, darunter Ariarchos und Valtoron Dracorius Puniniensis - VDP?

Die Helden befragen Tarlisin, was er über Lovisia weiß. Er gibt zu, dass sie gemeinsam Hypothesen über den Sphären-Schlüssel diskutiert haben. Dabei habe er jedoch nie konkrete Details preisgegeben. Er offenbart schließlich eine Theorie: Der Sphären-Schlüssel könnte in der Wüste Gor unter dem Sphärenriss sein – und er könnte selbst für dessen Entstehung verantwortlich sein.

Als Lovisia wieder zu sich kommt, ist sie verwirrt und abweisend. Sie konfrontiert Tarlisin damit, dass er sie an die Borbaradianer verraten habe, was er bestreitet. Die Helden versuchen, sie zur Kooperation zu bewegen, um Informationen über das Desiderat zu erhalten. Lovisia gibt widerwillig zu, dass sie sich mit zwei Fremden getroffen hat – einer blonden Frau mit einem mürrischen Gesicht (Luciata?) und einem einäugigen Mann, der nach Leder roch. Diese beiden haben sich für die Magierkriege interessiert, wussten aber offenbar nicht genau, wonach sie suchten. Lovisia gibt schließlich zu, dass sie einen Dämon vor ihrem Fenster entdeckt und vernichtet hat, weshalb sie vermutet, dass sie ausspioniert wurde. Während des Gesprächs mit Lovisia hören die Helden auf der Straße Rufe. Eine große Menge hat sich versammelt und scheint nach ihnen zu suchen. Sie hören Rufe wie „Zug der Edlen“ und „Gezeichnete“.

Leomar tritt vor die Menge und hält eine Rede, um die Bevölkerung auf die gemeinsame Sache gegen Borbarad einzuschwören. Während die Mehrheit der Menge begeistert zustimmt, gibt es auch Skeptiker, die befürchten, dass das Horasreich nur als Schutzschild für das Mittelreich missbraucht wird. Auch Aequitas hält eine feurige Ansprache über den Kampf gegen die Dunkelheit und die Notwendigkeit der Einheit. Er warnt davor, dass Borbarads Sieg ewige Finsternis über Aventurien bringen würde. Am Ende jubelt die Menge überwiegend, und es gelingt den Helden, einige Freiwillige für den Kampf zu gewinnen.

Rückweg durch den Limbus

Die Helden diskutieren, ob sie Tarlisin oder Lovisia an die Menacoriten ausliefern sollen. Am Ende entscheiden sie, Lovisia mitzunehmen, da sie als Hexe wertvolle Informationen hat. Lovisia ist wenig begeistert von dieser Entscheidung, sieht jedoch keine bessere Alternative.

Atracir öffnet ein Portal in den Limbus, und die Helden betreten die grauen Nebel. Die Reise nach Eisenrath führt sie durch drei Sektoren des Limbus. Während sie durch die unendliche Weite reisen, bemerkt Atracir ein seltsames Glimmen um Leomar. Sie scheint misstrauisch, aber auch neugierig. Leomar vermutet, dass dies mit der Seele zusammenhängt, die sich an ihn geheftet hat. Atracir bestätigt diese Theorie, indem sie ihm telepathisch ein Bild von Sissaran zeigt, der eine ähnliche Erfahrung hatte. Die Gruppe bewegt sich weiter durch den Limbus, als Aleya bemerkt, dass die astralen Fäden in der Umgebung instabil sind. Diese Region liegt im Limbus in der Nähe von Andergast. Als sie weiterfliegen, entdecken sie eine merkwürdige Linie in der Ferne – eine Art Bruch in der Struktur der Realität, als hätte jemand den Raum selbst geknickt. Die Linie wirkt wie eine Kante in einem zweidimensionalen Raum, eine Falte in der Realität. Aleya rät dazu, diese seltsame Stelle zu umgehen. Als sie sich der Kante des Risses nähern, sehen sie, dass die Fasern der Sphären hier gebrochen, ausgefranst und zerrissen sind. Der Riss zieht sie unmerklich an. In einem holprigen Flug mit Atracir durch den Limbus entgehen sie der Störung und erreichen schließlich Eisenrath.

Dort ist es deutlich kälter als in Bethana. Aequitas erkennt die Umgebung und führt die Gruppe nach Meilersruh. Lovisia wird in die Obhut von vertrauenswürdigen Aufpasssern gegeben. Nachdem das geklärt ist, beschließen die Helden, eine kurze Rast einzulegen. Leomar hinterlässt seiner Frau eine Nachricht über die aktuelle Lage, bevor sie sich erneut auf den Weg machen.

Die Gruppe folgt erneut den bekannten Limbuswirbeln, die sie einst nach Asdramur geführt hatten. Während der Reise fühlt sich Nacladaria zunehmend unwohl, als würde sie beobachtet. Aleya bemerkt eine merkwürdige, rhythmische Melodie, die sich wie ein fernes Summen in seinen Gedanken festsetzt. Sie klingt freundlich und wehmütig zugleich. Er folgt der Wahrnehmung dieser Melodie. Aequitas wird zunehmend misstrauisch, besonders als Aleya auf das Summen reagiert und scheinbar davon angezogen wird. Er versucht, ihn zurückzuhalten. Zur gleichen Zeit spürt Aequitas die Anwesenheit von Dämonen. Dann fällt ihnen auf, dass Tarlisin zurückgeblieben ist. Als Aequitas sich umdreht, sieht er ihn weit hinter der Gruppe stehen – er wirkt verunsichert und verwirrt. Aequitas packt ihn am Handgelenk und zieht ihn mit sich. Aleya empfindet widerstreitende Gefühle: Einerseits fühlt er sich weiterhin von dem Summen angezogen, andererseits weiß er, dass er seine Gefährten nicht im Stich lassen kann. Er entscheidet sich, bei der Gruppe zu bleiben, fasst aber insgeheim den Plan, dem Ruf später zu folgen.

Dann verändert sich die Umgebung erneut: Der Limbus wird dunkler, dicker, dichter – das Grau wird fast schwarz. Aequitas verliert langsam seine Orientierung. Plötzlich bemerkt Leomar eine bizarre Erscheinung: eine feine, rissige Struktur in der Luft, ähnlich dem Eis auf einer Pfütze. Das Geflecht scheint sich wie ein Spinnennetz zu verhalten. Als er es berührt, beginnt es zu zittern. Gleichzeitig setzt eine beißende Kälte ein, die sich tief in die Knochen der Helden frisst. Sie spüren, dass diese Kälte nicht nur ein Umwelteinfluss ist, sondern eine bewusst feindliche Macht. Atracir signalisiert, dass Dämonen in der Nähe sind. Dann trifft die Gruppe auf eine düstere Erscheinung: Eine große, vierbeinige Kreatur mit dunkler Aura taucht auf. Leomar erkennt sie wieder – er hat sie einst in einem Traum gesehen, als er davon träumte, ein Zwerg zu sein. Er hebt sein Schwert, doch die Kälte wird immer intensiver. Eine frostige Schicht überzieht die Waffe. Als Atracir Feuer speit, wird die Flamme von der Dunkelheit verschluckt, ohne etwas zu erhellen. Die dämonische Kreatur scheint sie zu verspotten. Zugleich schwinden auch ihre geistigen Kräfte. Leomar erkennt, dass sie fliehen müssen. Er schickt Atracir telepathisch das Signal zum Rückzug. Mit Mühe bewegt sich die Drachin aus der Dunkelheit heraus, doch ihr linker Flügel ist bereits von einem dicken Eispanzer überzogen. Aequitas versucht, mit Aleya telepathisch Kontakt aufzunehmen. Aleya warnt ihn, dass dies keine normalen Dämonen sind, sondern etwas Mächtigeres.

Atracir schlägt vor, mit einem Leuchtfeuer um Hilfe zu rufen. Sie setzt ihren magischen Edelstein ein, um ein Hilfesignal auszusenden. Ein Lichtstrahl breitet sich wellenförmig in alle Richtungen aus. Währenddessen harren die Helden weiter aus. Die Kälte nagt an ihnen, und sie verlieren kontinuierlich Lebenskraft. Die Dämonen umschleichen sie, lauern auf sie, greifen aber noch nicht an. Aleya spürt weiterhin einen merkwürdigen Ruf. Ein leises, verführerisches Ziehen an seiner Seele. Er hofft, dass er mit dessen Hilfe entkommen könnte, und lässt sich von dem Ruf leiten. Nacladaria bleibt bei ihm, und die beiden werden von der dunklen Umgebung fortgezogen.

Aleyas Reise zu den Himmelswölfen

Siehe hier. Die beiden erwachen an einem völlig anderen Ort: einer winterlichen Landschaft mit dichten Schneewäldern. Aleya erkennt, dass er dem Ruf des Himmelswolfes Kajuan gefolgt ist. Eine nivesische Schamanin hatte ihn gerufen, und seine Verbindung zu diesem göttlichen Wesen hat ihn zu ihr gezogen. Aleya hat Visionen über Graufangs Vergangenheit und Madas Frevel und muss seine ganze Selbstkontrolle aufbringen, um nicht von Graufangs Präsenz überwältigt zu werden.

Die Pläne der Menacoriten

Zurück in Asdramur

Der Rest der Gruppe harrt im Limbus aus - bis er erscheint, Menacor, eine gewaltige, sechsflügelige Gestalt. Sie fegt die dunklen Nebel mit einer unermesslichen Kraft fort. Ein reiner, astraler Sturm trifft Aequitas und füllt sein astrales Gefäß mit 100 ASP. Der Anblick blendet ihn. Mit einem Schlag sind die Dämonen verschwunden, die schwarze Dunkelheit gelichtet, und die Gruppe steht in einem stillen, friedlichen Limbus. Doch Aleya und Nacladaria sind immer noch verschwunden.

Sie finden schließlich den Weg zurück zu den anderen. Dann erreicht die Gruppe Asdramur, die mächtige Festung der Menacoriten. Dort werden sie freudig von Feanor begrüßt. Taphîrel ar'Ralahan will sofort wissen, was sie über Regolan Eugenius von Vadocia herausgefunden haben. Auch Durthan und Valaria erkundigen sich. Die Helden halten sich zurück, geben aber zu, dass sie Zusammenhänge zu trollischer Magie gefunden haben. Taphîrel schlägt Nacladaria vor, dass sie mit Grimhold sprechen könnte, um mehr herauszufinden. Nacladaria ist bereit dazu, aber auch vorsichtig, da Taphîrel offensichtlich ein persönliches Interesse an diesen Informationen hat.

Währenddessen sucht Sissaran Shindrabar das Gespräch mit Leomar. Er hat erfahren, dass Leomar die verirrte Seele eines verstorbenen Zwergs bei sich trägt, die sich an ihm festhält. Sissaran bietet an, zu helfen, diesen Geist an seinen Bestimmungsort zu bringen. Dabei wird auch klar, dass die Seele mit Leomar verbunden ist – sollte ihm etwas geschehen, würde auch die Seele mit ihm verloren gehen.

Aleya berichtet von seinen Erlebnissen in der nivesischen Sagenwelt und seiner Verbindung zu Graufang (auch Garjoan genannt). Aleya vermutet, dass Graufangs Zorn auf Borbarad gerichtet werden könnte – eine mächtige Waffe, aber auch eine große Gefahr.

Nachdem diese Berichte ausgetauscht wurden, steht die Gruppe vor einer Entscheidung: Wie viel von ihren Erkenntnissen sollen sie den Menacoriten offenbaren? Leomar äußert Zweifel, ob die Ziele der Menacoriten wirklich mit denen der Gezeichneten vereinbar sind. Aequitas betont, dass er keinem uralten Orden traut, der in einem zwischensphärischen Refugium operiert und möglicherweise eigene Pläne verfolgt. Aleya wiederum weiß zumindest zu schätzen, dass die Menacoriten sich bemühen, den Limbus zu stabilisieren. Die Helden einigen sich darauf, zunächst vorsichtig zu bleiben und keine sensiblen Informationen preiszugeben – insbesondere nicht über die Karte zum geheimen Versteck im Limbus, die Aleya sich eingeprägt hat.

Während die Gruppe weiter diskutiert, wird Aequitas von Valaria Carhelan zu einem Spaziergang eingeladen. Sie führt ihn durch die gewaltigen Gänge der Festung und beginnt ein philosophisches Gespräch über die Götter und die Ordnung der Welt. Valaria scheint Aequitas testen zu wollen und stellt ihm tiefgehende Fragen über seine Einstellung zu den göttlichen Mächten. Schließlich macht sie ihm ein Angebot: Wenn er bereit ist, Informationen über den Sphärenschlüssel zu teilen, würde sie ihm im Gegenzug ein altes Wissen enthüllen. Sie behauptet, die Wahrheit über die Beziehung zwischen den Drachen, Trollen und den Göttern zu kennen – insbesondere, warum die Drachen keine Götter verehren. Aequitas zeigt sich interessiert, aber vorsichtig. Als Valaria versucht, einen subtilen Beeinflussungszauber auf ihn zu wirken, bemerkt er dies sofort. Statt den Zauber einfach abzuwehren, täuscht er vor, er würde unter dessen Wirkung stehen, um mehr über Valarias Absichten herauszufinden. Während der geistigen Verbindung kann er einen kurzen Einblick in ihre Gedanken gewinnen. Dort entdeckt er, dass die Menacoriten den Schlüssel fast sicher bereits in ihrem Besitz haben, aber Aequitas, Leomar und Aleya als potenzielle Risiken betrachten. Die Verbindung bricht abrupt ab, und Valaria wirkt für einen Moment überrascht, bevor sie sich zurückzieht.

Nach diesem beunruhigenden Gespräch kehrt Aequitas zu den anderen zurück und berichtet ihnen, was passiert ist. Die Gruppe ist nun noch misstrauischer gegenüber den Menacoriten. Sie beschließen, zunächst mit der Trollin Grimhold zu sprechen, um mehr über die Magie der Trolle aus dem vierten Zeitalter zu erfahren.

Die Zwergenseele

Sissaran hilft Leomar mit einem Ritual, die Seele, die sich an ihn geheftet hat, zu befreien. Er nutzt verschiedene Kristalle und magische Zeichen, um mit dem Toten zu kommunizieren. Sein Name is Norgrim, Sohn des Arthuk. Er war ein Händler und starb, als er in den Schwarzen Landen von dämonischen Wölfen überfallen wurde. Er ist außerdem der Bruder von Argenta und damit der Onkel von Turox Sohn des Thurgror. Zudem war sein eigener Sohn Norin der Zwerg, der in Perdors Litanei als dessen Feind beschrieben wird.

Sissaran bestätigt, dass Norgrims Seele nun an Leomar gebunden ist. Wenn Leomar den Weg ins Totenreich findet, wird Norgrim ihm folgen können. Falls er jedoch in die Niederhöllen gerät, wird Norgrims Seele mitgerissen. Um die möglichen negativen Effekte dieser Bindung zu minimieren, gibt Sissaran Leomar eine Tinktur, die Albträume und Unruhen lindern kann.

Die Gefangenen

Kaum ist dieses Ritual beendet, wird die Gruppe von Feanor, dem jungen Drachen, gestört. Er übermittelt telepathisch eine beunruhigende Vision: eine schwarze Rose und eine Skeletthand. Feanor führt die Gruppe tiefer in die Festung hinab, in die unteren Hallen von Astramur. Nach einem stundenlangen Abstieg durch gewaltige Treppen und düstere Korridore erreichen sie die tieferen Hallen der Festung, wo uralte Klauenspuren die Steinböden zeichnen. Die Wände werden von steinernen, selbstleuchtenden Kugeln erhellt. Sie finden eine tiefe Grube und darin Tarlisin von Borbra, den sie nach ihrer Reise nach Bethana hierhergebracht hatten. Er sitzt gefesselt in dem tiefen Schacht, ruft nach ihnen und ist mehr als erleichtert, sie zu sehen. Die Menacoriten haben ihn hier gefangengesetzt, damit Borbaradianer ihn nicht erwischen und ihm wichtige Geheimnisse entlocken.

Aequitas und Leomar sind überrascht, dass sie ihn fast vergessen hätten, und diskutieren, ob sie ihn herausholen oder lieber seinem Schicksal überlassen sollten. Tarlisin selbst zeigt sich wenig begeistert von seiner "Gastfreundschaft" und fordert, dass sie ihn befreien. Sie lassen ihm ein Seil da, doch Feanor führt sie weiter. Sie kommen zu einem weiteren Raum, wo Taphîrel mit jemandem spricht. Sie schleichen näher heran. Taphîrel steht an einem weiteren Schacht. Er spricht über den Knochenwurm Abbadir, der im Horasreich erhoben wurde, und fragt, ob in dessen Überresten Eier oder Schuppen gefunden wurden. Doch er bekommt keine Antwort. Taphîrel versucht es noch einige Male, dann gibt er auf und verlässt den Raum – in Richtung der versteckten Helden. Schnell drücken sie sich an die Wände, und der blinde Magier entdeckt sie nicht.

Die Helden treten zu dem Schacht und finden: Morena ya Menario. Als Aequitas sie anspricht, reagiert sie mit trockenem Sarkasmus und erklärt, dass Taphîrel ein übermäßiges Interesse an ihrer Vergangenheit hat. Sie wirkt nicht übermäßig besorgt über ihre Gefangenschaft, scheint jedoch wenig von Taphîrel zu halten. Aequitas beschließt, Morena zu befreien. Die Gruppe ist sich einig, dass Taphîrels Methoden nicht akzeptabel sind, doch einige der Gezeichneten misstrauen Morena. Trotzdem entschließen sie sich, zusammenzuarbeiten. Während sie Morena befreien, besprechen sie ihre nächsten Schritte. Leomar und Nacladaria möchten weiter mit Grimhold, der uralten Trollin, sprechen, um mehr über die Geschichte des vierten Zeitalters und das "Große Werk" der Trolle zu erfahren. Aequitas hingegen bleibt misstrauisch gegenüber den Menacoriten und möchte möglichst schnell von hier verschwinden.

Gespräch mit Grimhold

Nach einer langen Wanderung durch die gewaltigen Gänge von Asdramur erreichen sie schließlich Grimhold, die uralte Trollin. Sie sitzt in einem großen, offenen Innenhof, halb mit Moos und kleinen Bäumen überwachsen, sodass sie fast wie ein Teil der Landschaft wirkt. Ihre gewaltigen, steinernen Augenlider öffnen sich langsam, als sie die Helden bemerkt. Nacladaria beginnt eine Unterhaltung mit Grimhold und bittet sie, mehr über das vierte Zeitalter und das große Werk der Trolle zu erzählen. Die Trollin spricht mit tiefer, donnernder Stimme und erzählt, dass die Trolle eine Mauer um die Dritte Sphäre errichten wollten – eine undurchdringliche Barriere, die selbst die Götter nicht hätten durchbrechen können. Diese Mauer sollte die Welt vor den Drachen und anderen Himmelsgiganten schützen. Sie wurde mit Mondmacht verstärkt, und einige der mächtigsten Trolle opferten sich, um sie zu errichten.

Doch der Plan scheiterte. Die Götter und Drachen bemerkten das Vorhaben und griffen ein. Die Mauer wurde nie vollendet, und stattdessen brach ein gewaltiger Krieg aus, in dem fast alle Trolle vernichtet wurden. Nur wenige überlebten, indem sie sich in verborgene Zufluchten retteten. Nacladaria fragt weiter nach der Verbindung zwischen diesem Vorhaben und den Menacoriten. Grimhold erklärt, dass Taphîrel ebenfalls versucht, eine solche Barriere zu errichten – möglicherweise mit Hilfe des Sphärenschlüssels. Das Ziel wäre eine Welt, in der keine göttlichen Einflüsse mehr existieren. Die Helden sind sich unsicher, ob das gut oder schlecht wäre. Auch Grimhold scheint nicht ganz damit einverstanden zu sein.

Grimhold bietet ihnen schließlich einen geheimen Fluchtweg aus Asdramur an. Sie zeigt ihnen eine verborgene Pforte, durch die sie unbemerkt die Festung verlassen können. Die Helden wissen, dass sie nun endgültig mit den Menacoriten gebrochen haben – und dass sie sich beeilen müssen, bevor Taphîrel oder Valaria herausfinden, dass sie verschwunden sind. Sie holen Morena und Tarlisin. Die Gruppe betritt den Limbus und wird von einem Sturm hinfortgerissen.

Schiffbrüchig im Limbus

Ein gewaltiger Sturm tobt um die Helden, ein grauer Vortex, der an ihnen reißt. Sie stürzen ins Nichts, der Mahlstrom erfasst ihr gesamtes Bewusstsein, Blitze zucken durch das Chaos, und schließlich verschlingt sie die Dunkelheit. Aequitas spürt das Gewebe der Realität auseinanderdriften. Licht brennt sich durch seine geschlossenen Augenlider, während sein Geist vergeblich nach Halt sucht. Plötzlich erblickt er eine Pforte, eine Tür, die inmitten des tobenden Chaos existiert. Noch bevor er begreifen kann, was geschieht, schließt sich eine unsichtbare Kugel um ihn, der Sturm verstummt.

Leomar erwacht auf einem Felsbrocken unter einem knorrigen Baum. Über ihm tobt der Limbus-Vortex. Bei dem Anblick wird ihm schlecht Seine Kleidung ist verbrannt, sein Kopf hämmert, und die Erinnerung an die letzten Tage fehlt ihm. Neben ihm im Gras liegen eine zerbrochene Glasphiole und ein zerrissenes Stück Papier mit Aequitas’ Handschrift. Aleya findet sich im Wurzelwerk des Baumes wieder, direkt über dem bodenlosen Abgrund. Eine dämonische Krähe attackiert ihn und versucht, einen Ring von seinem Finger zu stehlen. Sein Körper ist geschwächt, doch er spürt eine übermäßige magische Ladung in seinen Fingerspitzen. Die Krähe reißt ihren Schnabel auf, doch kein Laut dringt an sein Ohr. Nacladaria erwacht nahe einer Birke auf einer Felsspitze. Ihr Körper kribbelt vor Magie, und kleine Funken tanzen um ihre Hände. Sie trägt die Rohalskappe und erinnert sich an eine Konfrontation mit einer grau gekleideten Gestalt, an eine Explosion, an glitzernde Flocken und an brennendes Papier. In der Ferne erkennt sie Leomar. Gemeinsam versuchen sie, sich zu orientieren und die anderen zu finden. Währenddessen befindet sich Aequitas in einem großen, von Säulen gesäumten Raum. Auf einem Tisch aus schwarzem Mahagoni liegt eine mit leuchtenden Zeichen versehene Karte Aventuriens, umgeben von Figuren wie für eine Schlacht. Eine Kristallkugel liegt achtlos daneben. Die Säulen sind aus Baburiner Marmor, und eine angelehnte Tür führt hinaus auf einen Balkon unter einem rot glühenden Himmel.

Aequitas spürt, dass dies kein realer Ort ist, sondern eine Globule. Hinter einer der Säulen entdeckt er zwei dunkle Gestalten. Kasmyr kniet über dem bewusstlosen, blassen Tarlisin von Borbra und warnt Aequitas. "Du musst mir helfen, ihn hier herauszubringen", flüstert er. "Ehe er zurückkommt." In Kasmyrs Blick liegt Dringlichkeit, doch Aequitas ist misstrauisch. Tarlisins Körper scheint nicht ganz greifbar, fast ausfransend. Das Portel, durch das Aeq hereingekommen ist, existiert immer noch, jetzt in einem Rahmen, wo eigentlich ein Gemälde hängen sollte. Dort ist ein grauer Wirbel, und ganz klein darin, eine Art schwebende Insel im Nichts.

Kasmyr ist erschöpft, seine Astralkraft nahezu verbraucht. Er hat eine Globule kreiert, um die Helden vor dem Limbussturm zu retten. Die Insel wird immer mehr zerstört. Wurzeln beginnen, Felsen zu zerdrücken, während der Limbus-Vortex alles verschlingt. Aleya, Leomar und Nacladaria finden noch einen ausgefransten Zettel aus Aequitas' Tagebuch. Plötzlich fallen Aequitas, Kasmyr und Tarlisin aus dem Himmel und stoßen zu ihnen. Die Helden sind erschöpft und hungrig. Sie durchstreifen die fliegende Insel und entdecken sie Aequitas’ Tasche, die an einer nach außen ragenden Wurzel hängt. Doch dort lauern kleine, fliegende Dämonen – Uttara-Vha – die seine Notizen fressen. Aequitas scheucht sie fort.

Leomar bemerkt, dass der Wald ihn an Eisenrath erinnert, und entdeckt sogar ein Wegkreuz. Eine untote Taube führt sie zu der geschwächten Morena, die sich vor Valaria Carhelan verbirgt. Sie hat gesehen, wie Valaria die Helden in diesen Vortex stieß.

Weiter auf ihrer Erkundung finden die Helden ein Haus, in dem noch ein Feuer brennt. Dahinter erstreckt sich ein Kräutergarten mit Birnenbäumen. In der Schänke klagt der Geist des einstigen Wirtes, Radulf Birnbaum, darüber, dass ihn seine Freunde vergessen haben. Er bittet die Helden, seinen Namen in Erinnerung zu rufen.

Die Gruppe plant ihr weiteres Vorgehen. Morena misstraut Kasmyr und hält ihn für ein Risiko. Tarlisin hingegen will ihn unbedingt dabeihaben und sieht sein eigenes Schicksal in Kasmyrs unfreiwilliger Verbindung zu Borbarad wiederholt. Auf jeden Fall sollen die Menacoriten nicht den Sphärenschlüssel in die Hände bekommen. Ebenso wenig wie Borbarad kann man ihnen vertrauen.

Während sie diskutieren, tobt der Sturm um sie weiter. Sie machen sich bereit, als die Globule auseinanderbricht. Sie stürzen durch den Limbus. Leomar hält die Seelen von Radulf Birnbacher und dem Zwerg Topax fest, die sich an ihn klammern. Aleya versucht, die Richtung vorzugeben. Dann gelingt es ihnen endlich, ein Tor zu öffnen, und sie kehren zurück in die dritte Sphäre.

Die Suche nach dem Sphärenschlüssel

Schließlich landen sie am westlichen Rand der Wüste Khôm, in der Nähe eines kleinen Flusses. Die Umgebung ist warm, fast sommerlich - ein ungewohntes Klima nach der Kälte des Limbus und des winterlichen Eisenrath. Sie besprechen, dass ihr nächstes Ziel der Sphärenschlüssel sein muss. Sie müssen sich beeilen, bevor die Menacoritin ihnen zuvorkommen. Tarlisin vermutet, dass der Schlüssel unterhalb des Sphärenspaltes in der Wüste Gor liegt. Doch sie brauchen mehr Informationen, um ihn zu finden und sicherzustellen, dass er nicht in die falschen Hände gerät.

Tarlisin fasst zusammen, dass es nun zwei Ziele gibt: Den Sphärenschlüssel selbst aufzuspüren, und das Wissen über dessen Nutzung zu erlangen. Die Gruppe zieht verschiedene Optionen in Betracht:

  • Die Archive von Punin durchsuchen, um historische Spuren zu finden.
  • Das Versteck von Regolan Eugenius von Vardokia im Limbus aufsuchen, da dieser den Schlüssel besaß.
  • Die Wüste Gor selbst erforschen und alte Ruinen untersuchen.
  • Die Schergen Borbarads verfolgen, die nach dem Schlüssel suchen.

Eine weitere Reise

Schließlich entscheiden sie sich dafür, erst nach Punin zu reisen, da dort die meisten Informationen über den Krieg der Magier lagern könnten. Sie senden eine magische Botschaft nach Eisenrath, um vor Taphîrel zu warnen, und nehmen dann den Weg durch die Dunkle Pforte von Belhanka nach Punin. In Drôl legen sie eine kleine Rast ein. Aequitas kauft einen Schirm mit schwarzer Spitze für Morena. Leomar besorgt leckere Fleischspezialitäten für Feanor. Nacladaria kauft exotische Pflanzen für ein geplantes Gewächshaus in Eisenrath. Ein kurzer Besuch in den berühmten Hängenden Gärten von Drôl bringt eine willkommene Ablenkung.

Nach einer kurzen Pause setzen sie ihre Reise auf dem Fluss fort, bevor sie über das Meer der Sieben Winde nach Belhanka segeln. Sie genießen die Stadt nur kurz, bevor sie zur Akademie der Geistreisen aufbrechen, wo sich das Portal nach Punin befindet.

In Belhanka werden sie herzlich empfangen, insbesondere Aleya, der als Experte für Limbusreisen bekannt ist. Die Akademiemagier bitten ihn, einen Vortrag zu halten, doch Aleya lehnt aus Zeitmangel ab. Die Helden werden zu einem hohen Turm mit einem schlanken Marmorbogen geführt, durch den das Portal nach Punin führt. Beim Durchschreiten der Dunklen Pforte betreten sie den Limbus-Tunnel, der durch magische silberne Fäden stabilisiert wird. Doch plötzlich bemerken sie eine Störung im Limbus. Der Pfad ist zerrissen, und Aleya verliert für einen Moment den Kontakt zu den anderen. Er sieht verschiedene Spiegelbilder von sich selbst an verschiedenen Orten Aventuriens: In unterirdischen Höhlenwelten, auf einem Plateau unter den Sternen, in einer verlassenen Stadt. Aequitas bemerkt Aleyas Verschwinden und sucht nach ihm. Aleya konzentriert sich, um seinen Geist zu fokussieren und aus dem Irrgarten der Risse zu entkommen. Schließlich gelingt es ihm, zurück auf den Hauptpfad zu finden.

Kurz bevor sie Punin erreichen, spürt Aequitas am Rande seines Bewusstseins, dass dämonische Kreaturen in der Nähe lauern. Die Helden entscheiden sich, schnell weiterzuziehen, um einer Konfrontation zu entgehen.

Recherche in Punin

Die Straßen von Punin

Die Helden treten in den großen Beschwörungsraum in der Akademie von Punin. Tarlisin schlägt vor, sich in einem privaten Studierzimmer zu besprechen. Dort erläutert er, dass Borbarad nicht sicher ist, wo sich der Schlüssel befindet. Er schlägt vor, die Katakomben nach verborgenen Kammern und Schriften und Archiven aus der Zeit der Magierkriege zu durchforsten. Sie könnten sich direkt in die Bibliotheken der Akademie begeben, nach Gelehrten suchen, die ihnen helfen können, oder in die tiefen Katakomben hinabsteigen, in denen möglicherweise längst vergessene Schriften verborgen sind.

Tarlisin schlägt vor, dass sie sich auf mehrere Bereiche aufteilen. Aleya schlägt vor, gezielt nach Büchern über verschollene Artefakte zu suchen, da diese möglicherweise Hinweise auf den Verbleib des Schlüssels enthalten könnten. Aequitas hingegen plant, Aufzeichnungen über die Katakomben von Punin zu studieren, in der Hoffnung, auf Spuren von Magiern zu stoßen, die während der Magierkriege geheime Kammern eingerichtet haben könnten.

Verehrung der Mada in verschiedenen Kulturen
Zur Hellen und Dunklen Mada

Leomar hingegen hat eine andere Idee. Er schlägt vor, dass sie sich an Hesindegeweihte wenden könnten. In Punin gibt es einige der ältesten und weisesten Vertreter des Hesindekultes, die möglicherweise noch über mündliche Überlieferungen verfügen, die nirgends niedergeschrieben wurden. Aleya, der sich vor allem für die limbusmagischen Aspekte interessiert, argumentiert, dass ein Artefakt dieser Macht Spuren in den Sphären hinterlassen haben muss und dass es sich lohnen könnte, gezielt nach Berichten über Sphärenbrüche oder ähnliche Phänomene zu suchen.

Die Gruppe beschließt, sich aufzuteilen, um so effizienter zu arbeiten. Sie entscheiden daher, vorsichtig vorzugehen und nur den vertrauenswürdigsten Personen ihre wahren Ziele zu offenbaren. Während Tarlisin und Leomar sich auf die offiziellen Archive der Akademie konzentrieren, steigen Aequitas und Aleya in die tieferen Katakomben hinab.

Recherchen im Hesinde-Tempel

Der Hesinde-Tempel ist eine beeindruckende Anlage mit einem weitläufigen Park. Im Inneren befinden sich viele bedeutende Kunstwerke. Im Tempel treffen Leomar und Nacladaria auf eine Hesindegeweihte namens Mysteria. Nacladaria erklärt, dass sie nach Schriften über Mada und ihre mythologische Bedeutung in verschiedenen Kulturen suchen. Mysteria führt sie zu einer Bibliothek mit alten Schriften über magische Theorien und religiöse Konzepte.

Während ihrer Lektüre entdecken sie verschiedene Versionen der Mada-Mythen. Besonders auffällig sind die Hinweise auf die Unterscheidung zwischen "heller" und "dunkler" Mada, ein Konzept, das oft mit Blutmagie oder Borbaradianismus in Verbindung gebracht wird. Mysteria weist darauf hin, dass es gefährlich sei, sich mit solchen Lehren zu befassen, doch sie bietet an, ihnen vertrauliche Aufzeichnungen über die dunklen Mada-Kulte zu zeigen – allerdings nur, wenn sie schwören, das Wissen nicht an falsche Hände weiterzugeben. Leomar und Nacladaria stimmen zu und erhalten Einblick in verbotene Texte über uralte magische Rituale.

In der Pentagramm-Akademie

Akademiechronik über den Magister Magnus Inv. Daim., in der Zulipan von Punin und Valtoron Dracorius erwähnt werden

Währenddessen begeben sich Aequitas, Aleya und Tarlisin zur Pentagramm-Akademie. Sie ersuchen um eine Audienz bei Spektabilität Prishya von Garlischgrötz. Sie empfängt sie in einem kleinen Schreibzimmer. Aequitas erläutert ihr Anliegen und bittet um Unterstützung bei der Erforschung des Sphärenschlüssels. Prishya erweist sich als überaus kenntnisreich und spekuliert, dass es zwei große historische Ereignisse gibt, bei denen das Artefakt eine Rolle gespielt haben könnte: Die erste Dämonenschlacht und die Schlacht in der Wüste Gor, wo sich aktuell der berüchtigte Sphärenriss befindet.

Aequitas und Aleya versuchen, so viele Informationen wie möglich aus Prishya herauszubekommen, ohne ihr zu viel über ihre eigenen Erkenntnisse zu verraten. Sie einigen sich darauf, die Archive der Akademie nach weiteren Hinweisen zu durchsuchen. Prishya stellt ihnen Novizen und Bibliothekare zur Verfügung, um die Recherchen zu beschleunigen.

Sie suchen auch besonders nach dem Namen Valtoron Dracorius Puniniensis. Die Chroniken der Akademie zeigen, dass Valtoran einst an der Akademie lehrte, bevor eine Expedition in den Limbus unternahm. Nach seiner Rückkehr zog er sich in den Robarius-Turm zurück – ein Bauwerk, das später in einer magischen Katastrophe zerstört wurde. Die Helden spekulieren, ob Valtoron möglicherweise den Sphärenschlüssel entdeckt haben könnte oder zumindest Hinweise hinterließ.

Die weiteren Recherchen in der Bibliothek bringen eine faszinierende Erkenntnis: Der Sphärenschlüssel könnte tatsächlich mit der Gorischen Wüste und dem dortigen Sphärenriss in Verbindung stehen. Prishya schlägt vor, sich auf die alten Berichte über die Magierkriege und die erste Dämonenschlacht zu konzentrieren, um die genauen Umstände zu ergründen. Aber zunächst brauchen sie eine Nacht Schlaf.

Am nächsten Morgen, nach einer erholsamen Nacht in den Gästezimmern der Akademie, wachen die Helden erfrischt auf. Sie frühstücken gemeinsam mit frischem Brot, Käse und Arangensaft, während sie ihre nächsten Schritte besprechen.

Streifzug durch Punin

Während ihres Morgenspaziergangs durch Punin stoßen sie auf eine Menschenansammlung, die sich um zwei große Theaterplakate versammelt. Das erste bewirbt eine Tragödie mit dem Titel "Das Mädchen von Ysilia", während das zweite Stück "Der Rote Fluss" eine Darstellung der Schlacht von Eslamsbrück verspricht. Einer der Hauptcharaktere des Stücks ist Leomar von Eisenrath – dargestellt von einem berühmten Schauspieler. Leomar ist von dieser Darstellung wenig begeistert und vermutet, dass die Inszenierung seine eigene Vergangenheit in einem dramatisierten Licht zeigen könnte. Dennoch kann er nicht leugnen, dass ihn das Stück interessiert. Die Gruppe entscheidet, sich das Theaterstück später anzusehen.

Nach ihrem Spaziergang begeben sich Leomar, Nacladaria und Kasmyr zum Rondra-Tempel des Heiligen Caralus, einem eindrucksvollen Bauwerk mit einem großen Innenhof, in dem gerade Waffenübungen abgehalten werden. Die Hochgeweihte Eslamida Sensendegler begrüßt Leomar mit großem Respekt und bietet ihm an, eine Lehrstunde im Kampf gegen Dämonen zu halten. Leomar nimmt die Einladung an und beginnt, den versammelten Kriegern und Novizen wertvolle Ratschläge zum Kampf gegen dämonische Kreaturen zu geben. Währenddessen wird Aequitas gebeten, eine dämonische Kreatur zu beschwören, um den Kriegern eine realistische Kampfübung zu ermöglichen. Die Kämpfer blicken nervös, als der Dämon in einem Schwall aus schwarzem Rauch erscheint. Einige von ihnen scheinen zu zögern, doch Leomar ruft ihnen zu, dass sie sich nicht fürchten sollen. Die ersten Krieger treten vor und greifen den Zant mit ihren Rondrageweihten Waffen an. Der Dämon reagiert blitzschnell, weicht den ersten Hieben aus und setzt zu einem Gegenangriff an. Ein Kämpfer wird von den Klauen getroffen und stolpert zurück, während die anderen weiter auf den Dämon eindringen. Leomar gibt den Kämpfern Anweisungen, wie sie ihre Angriffe koordinieren und den Dämon in die Enge treiben können. Schließlich gelingt es der Gruppe, den Zant mit vereinten Kräften niederzustrecken. Aequitas schickt den Dämon mit einem Befehl zurück in die Niederhöllen, und die Kämpfer brechen in erleichterten Jubel aus. Eslamida bedankt sich bei Leomar und Aequitas für die wertvolle Demonstration und bietet an, weitere Übungen mit kleineren, ungefährlicheren Dämonen durchzuführen.

Im Theaterviertel bemerken sie einen Streit zwischen einem Borongeweihten und einem elfischen Theaterregisseur namens Maestro Regentau. Der Borongeweihte argumentiert, dass das Stück zu realistisch sei und bei Kriegsversehrten und Flüchtlingen aus den Schwarzen Landen schwere Alpträume auslösen könnte. Regentau hingegen verteidigt die künstlerische Freiheit und beharrt darauf, dass das Publikum selbst entscheiden solle, ob es sich das Stück ansehen möchte. Als die Helden sich nähern, bemerkt Regentau Leomar und ist sichtlich überrascht. Er erkennt ihn sofort und ist begeistert von der Möglichkeit, den "echten" Leomar zu treffen. Sofort bittet er ihn, das Stück mit seinem offiziellen Segen zu versehen. Leomar bleibt skeptisch und erklärt, dass er das Stück zunächst sehen möchte, bevor er sich dazu äußert. Aequitas, der die Situation amüsiert verfolgt, gibt sich als erfahrener Schauspieler aus und spielt mit der Idee, eine Rolle in einem zukünftigen Theaterstück zu übernehmen. Der Elf ist begeistert und schlägt vor, dass Aequitas mit Firutin Serpano, einem berühmten Dramatiker, sprechen sollte, um möglicherweise eine neue Rolle für ihn zu finden. Nach der Begegnung mit dem Theaterregisseur besorgen sich die Helden Ehrenplätze für die Aufführung.

Nach dem Besuch im Theater beschließt die Gruppe, einen nahegelegenen Artefaktladen aufzusuchen, um magische Gegenstände zu erwerben. Der Laden ist eine kleine, aber gut sortierte Alchemisten- und Artefakthandlung, die eine Reihe mystischer Objekte führt. Aequitas entdeckt einen schwarzen Ring mit einem dunklen Edelstein, der als "Ring des Gorbalt" bekannt ist. Laut Legende kann der Ring Menschen in den Wahnsinn treiben, indem er ihnen Albträume beschert. Mit einer magischen Analyse stellt Aequitas fest, dass der Ring eine permanente Alpgestalt-Verzauberung enthält, die sich einmal im Monat erneuert. Er überlegt, den Ring als Geschenk für Morena zu erwerben. Nacladaria findet ein Diadem der Silberzunge, das es dem Träger erlaubt, jeden Zuhörer von seinen Worten zu überzeugen. Allerdings ist ein niederhöllischer Geist der Zwietracht an das Artefakt gebunden.

Aleya stößt auf eine Schreibfeder, die es ermöglicht, Texte zu duplizieren, sowie ein magisches Lesezeichen, das in Büchern automatisch die gesuchte Passage aufspürt. Er erkennt sofort die praktischen Anwendungsmöglichkeiten dieser Artefakte für zukünftige Recherchen. Leomar findet ein Messer mit Sumu-Symbolen, das alchemistische Zutaten verstärkt, sowie ein Memorabia-Elixier, das die Gedächtnisleistung verbessert. Zudem entdeckt er eine einfache, aber mächtige Nachtmütze, die einen besonders erholsamen Schlaf garantiert. Nach einer geschickten Verhandlung gelingt es der Gruppe, die Preise für die Artefakte deutlich zu senken. Sie verlassen den Laden mit ihren neuen Errungenschaften und bereiten sich darauf vor, ihre Nachforschungen in der Pentagramm-Akademie fortzusetzen.

Bei den Draconitern

Der Kult der schwarzen Mutter

Leomar und Nacladaria besuchen das Hauptquartier der Draconiter. In einem Gespräch über die Religion der Schwarzen Lande erfahren sie, dass in Borbarads Herrschaftsgebieten eine dunkle Version von Mada verehrt wird. Die Anhänger dieser Lehre sehen Borbarad als göttliches Kind, das von einer schwarz verschleierten Mutter gehalten wird. Besonders bemerkenswert ist, dass selbst unter den geknechteten Bauern in den Schwarzen Landen einige begonnen haben, sich aus Verzweiflung dieser Gestalt zuzuwenden. Die sogenannten "Schwarzen Mütter" sind Priesterinnen, die Magie und Blutopfer nutzen, um ihre Macht zu mehren, insbesondere in den Regionen um Warunk und Beilunk. Es gibt Hinweise darauf, dass auch einige ehemalige Amazonen, die sich Borbarad angeschlossen haben, eine wichtige Rolle in diesem Kult spielen.

Nacladaria fragt, ob diese Form der Verehrung direkt von Borbarad eingeführt wurde. Die Draconiter vermuten, dass diese Glaubensform älter ist und sich bereits in den frühen Lehren des Borbaradianismus angedeutet hat, insbesondere durch Schriften wie die der Azaril Scharlachkraut. Diese alten Theorien beinhalteten die Vorstellung, dass Mada die Magie nicht vollständig in die Welt gebracht habe und dass der Mensch durch seinen Willen das Werk vollenden könne – möglicherweise durch einen Pakt mit einer dunklen Macht.

Die Helden hören auch von einem Kultgegestand, einem Dolch, der in der Lage gewesen sein soll, temporäre Risse im Limbus zu öffnen. Dieses Artefakt verschwand mit einem abtrünnigen Magier namens Mephal. Allerdings halten die Draconiter es für unwahrscheinlich, dass der Dolch und der Schlüssel dasselbe Artefakt sind.

Der Robarius-Turm

Karte der Katakomben von Punin
Der Robarius-Turm
Forschungen des Valtoron D. P.

Währenddessen setzen Aequitas und Aleya ihre Nachforschungen in der Pentagramm-Akademie fort. Ein junger Novize hat eine Liste mit alten Aufzeichnungen gefunden, die sich mit den Forschungen des Magiers Valtoron Dracorius Puniniensis befassen. Er hat einige sehr interessante Themen studiert, unter anderem über Marvinko, Echsenmagie und Blutmagie. Allerdings sind einige seiner Werke entweder verschollen, gestohlen oder zerstört worden. Offenbar forschte und lebte er einige Zeit lang in einem Turm, der jetzt als Robarius-Turm bekannt ist.

Dieser Turm wurde während eines magischen Unglücks zerstört und ist seitdem ein verlassener, von Geistern heimgesuchter Ort. Die Helden machen sich auf den Weg dorthin. Sie durchqueren einen Park, vorbei an alten Statuen und gepflegten Gärten. Der Aufstieg zum Turm führt sie jedoch durch verwilderte Areale mit Heckenrosen und Dornbüschen. Schließlich erreichen sie die Ruinen. Die oberen Stockwerke des Turms sind vollständig eingestürzt, nur die unteren Ebenen sind noch zugänglich. Die Mauern sind von Rußspuren gezeichnet, und ein unheimliches, bläuliches Flackern ist am Himmel über dem Turm zu sehen – eine Art residuale Magie, die noch immer in der Luft liegt. Sie betreten vorsichtig die Ruinen und stellen schnell fest, dass der einzige Weg in den Keller führt.

Während sie eine enge Wendeltreppe hinabsteigen, entdecken sie eine merkwürdige Tür, die mit urtulamidischen Glyphen versehen ist. Leomar, der vorausgeht, bleibt davor stehen. Die Magier entschlüsseln die Glyphen: "Realisierte Macht ist das Zeichen der Gunst." Die Tür hat keinen sichtbaren Griff oder ein Schloss, was auf eine magische Versiegelung hinweist. Nach einer kurzen Untersuchung erkennen sie, dass die Tür auf ein bestimmtes Passwort reagiert. Aleya nutzt seine magischen Fähigkeiten und analysiert die Struktur der Verzauberung. Nach einiger Zeit gelingt es ihm, das richtige Wort zu entschlüsseln, das auf Alt-Tulamidisch schlicht bedeutet: "Gehorche." Als Aleya das Wort spricht, öffnet sich die Tür. Dahinter führt eine Wendeltreppe noch weiter hinab.

Die Helden setzen ihren Abstieg fort, doch mit jedem Schritt spüren sie eine zunehmende Kälte. Kasmyr hat das Gefühl, er wäre bereits hier gewesen, obwohl er sich nicht genau erinnern kann. Kurz darauf hören die Helden ein leises Flüstern in einer unbekannten Sprache. Es ist unmöglich, einzelne Worte zu verstehen, doch die Stimmen scheinen sich direkt an sie zu richten. Plötzlich bricht Kasmyr zusammen. Seine Augen verdrehen sich, und er droht in den Schacht zu stürzen. Leomar reagiert hält ihn gerade noch fest.

Als sie weiter nach unten gehen, entdecken sie, dass die Wände des Turms mit seltsamen, kruden Zeichnungen bedeckt sind. Sie zeigen Augen und unheimliche Gesichter, als hätten Kinder oder Wahnsinnige sie gemalt. Schließlich erreichen sie eine größere Kammer, die in eine vollkommene Schwärze gehüllt ist. Ihr magisches Licht wird von der Dunkelheit verschluckt, als wäre sie eine eigenständige Kraft. An den Wänden der Kammer sind Namens-Sigillen von Magiern eingraviert – darunter Valtoron Dracorius Puniniensis, Zulipan von Punin und Tharsonius von Bethana.

Von hier führt der Gang in die Katakomben von Punin. Dieser Teil der Katakomben ist offenbar seit hunderten von Jahren größtenteils unangetastet. Sie finden eine leere, völlig ausgeräumte Bibliothek, wo nur noch Schilder auf Fachgebiete wie Spagyrik und Magica Combattiva hinweisen. Ein steinerner, lebloser Golem ohne Kopf bewacht den Raum. Nicht weit entfernt finden sie einen Schrein zu Ehren des Khalid ar-Gunar. Dort eingemeißelt sind die Namen von Toten der Schlacht in der Gor, darunter auch viele Krieger vom Orden des Roten Drachen.

Valtorons Bericht

Sie finden die Aufzeichnungen des Valtoron Dracorius Puniniensis, in dem er beschreibt, wie er das geheime Versteck des Regolan Eugenius von Vadocia fand. Er äußert sich abfällig über ihn und das kleine Refugium im Limbus, dass er sich geschaffen hatte, um den Stein zu verbergen. Valtoron erwähnt, dass er ihm den Stein nahm. Er will den Ursprung der Kraft selbst finden, den Ort, an dem Madas Macht in die Welt kam. Und er will Zauberkünste ergründen, die selbst den Göttern Grenzen setzen.

Anweiseung des Zaqarbal

Doch es kam nie dazu. Kasmyr hat eine weitere Vision. Er sieht Valtoron Dracorius Puniniensis, der von einem noch recht jungen Tharsonius von Bethana in seinem Arbeitszimmer im Turm aufgesucht wird. Tharsonius verlangt, dass Valtoron ihm den Stein aushändigt. Als Valtoron zögert, verwandelt Tharsonius sich in einen Schwarm von Insekten und tötet Valtoron. Er nimmt den Stein an sich. Die Gezeichneten schlussfolgern daraus, dass Borbarad den Stein benutzte, um den Weg in die "Weiße Stadt" Thalami Sora zu finden. Dort fand er möglicherweise den Sphärenschlüssel.

Wie aus einem Dokument hervorgeht, dass die Helden bereits in ihrer Recherche in der Akademie gefunden haben, hat ein später Akademieleiter namens Zaqarbal ibn Ashtranim verfügt, dass eine Reihe von Gegenständen in die Asservatenkammer überführt werden sollten, darunter das Steinerne Buch des Ariarchos, die "Kristallkugel" des Valtoron Dracorius und diverse Überbleibsel der Schlacht in der Gor. Damit wird klar, dass diese Kristallkugel der Stein sein muss. In der Vision haben die Helden gesehen, wie der Stein aussah, und Nacladaria erkennt ihn wieder: Das ist das Drachenei, dass sie während des Allaventurischen Konvents in den Katakomben fand! Das Ei Feanors war also die ganze Zeit der Stein, der der Weg nach Thalami Sora weisen konnte. (Siehe auch: Der Stein).

Borbarad hatte ihn also an sich genommen und war vermutlich damit in die Weiße Stadt gegangen, wo er den Sphärenschlüssel errang und lernte, wie er ihn einsetzen konnte. Doch wo ist der Sphärenschlüssel jetzt?

Es ist zu vermuten, dass Borbarad den Sphärenschlüssel einsetzte, um den Limbusriss über der Wüste Gor zu schaffen. Möglicherweise setzte er ihn also bei der Schlacht in der Gor ein, vielleicht um mehr Dämonen herbeizurufen. Außerdem wird immer klarer, was Kasmyrs Kraft ist: Er kann Szenen aus Borbarads Leben oder Erinnerungen als instabile, temporäre "Globule" erleben.

Recherche zum Krieg der Magier

Aufzeichnungen des Archivars Naramis
Darstellung von Rohal und Borbarad
Bericht aus dem Borontempel
Bericht des Khalid ar-Gunar

Die Helden recherchieren weiter in den Archiven der Stadt. Sie finden Aufzeichnungen aus der Zeit des Kriegs der Magier. Naramis, Sekretär des Zweiten Hofmagiers und Zeitzeuge des Kriegs, berichtet anschaulich von Tharsonius' Aufstieg zur Macht. Berichte im Borontempel erzählen von Khalid ar-Gunar, einem Heiligen der Boronkirche, der in die Wüste Gor zog und dort die Toten bestattete. Es gab einige Überlebende der Schlacht, doch sie alle wurden wahnsinnig und siechten dahin. In den Aufzeichnungen der Boronkirche sind Berichte eines Überlebenden zu finden, der von einem schrecklichen Geräusch erzählt, als risse der Himmel selbst entzwei, ehe die Horden der Dämonen herabstürzten.

Khalid ar-Gunar schrieb:

Dort auf dem Schlachtfeld lagen die Trümmer einer gewaltigen Festung. Säulen und Bögen, Mauern und ganze Türme, in den Boden gerammt wie der zerbrochene Speer eines Gefallenen. Zwischen ihnen die Leiber der Dämonen und Chimären, und tausende Streiter der Zwölfe. Viele waren zerfetzt, zerrissen und entstellt. In das Zentrum vorzudringen, vermochte ich nicht – eine magische Barriere versperrte mir den Weg. Doch glaubte ich nicht, dort noch Tote zu finden – zu groß war die Zerstörung.

Für viele Meilen zum Horizont lagen die Leichen der Kämpfer, halb verwest und von Staub verdeckt, und doch das Entsetzen noch auf ihren Gesichtern geschrieben. Viele ihrer Seelen konnten nicht mehr gerettet werden. Die Dämonen hatten sie in die Niederhöllen gerissen. Nur wenige fand ich, deren Geister sich verborgen hatten in den eisigen Tälern und staubigen Klüften. Die heulten und klagten über die Schrecken, und denen ich Vergessen schenken konnte.

Ich errichtete ihnen ein Grabmal.

Khalid berichtete auch von einem Hesinde-Hochgeweihten namens Ariarchos, der in die Schlacht gezogen war und dessen versteinertes Buch, in dem er seine letzten Momente niederschrieb, einen Einblick in die Schrecken der Schlacht gab. Auch dort war der Riss in den Sphären erwähnt. Durch einen dämonischen Zauber wurde das Buch in der Schlacht in Stein verwandelt, und Ariachos selbst starb dort.

In der Wüste Gor

Die Helden entschließen sich, in die Wüste Gor zu reisen und selbst herauszufinden, was dort geschah.

Die Wüste Gor ist so lebensfeindlich wie immer. Bei Sonnenuntergang beginnt ein unheimlicher Wind zu heulen, und Staub fällt von den Kanten der Tafelberge. In der Nacht wird es bitterkalt, und am Himmel zeigen sich astrale Blitze und das Leuchten der zerrissenen Sphären. Die Helden nähern sich dem Pfad, der an der Seite des gewaltigen Tafelbergs hinaufführt. Durch ein Tal erklimmen sie den Berg. Sie stoßen auf Ruinen und entdecken einen Totenschädel, der zu einem Skelett einer Chimäre gehört. Auf ihrem Weg durchqueren sie eine Klamm mit polierten Felsen und stoßen auf bleiche Knochen und Rüstungsteile. Schließlich stehen sie vor der Pforte der Toten – einem gewaltigen Tor aus schwarzem Stein mit dem Boronsrad. Nächtliche Irrlichter flackern in der Dunkelheit.

Der Geist des Ariarchos

Sie begegnen dem Geist von Ariarchos, der ihnen von der großen Schlacht gegen Borbarad erzählt. Unter Rohals Banner waren unzählige Geweihte und Krieger in die Wüste gezogen, um dem Dämonenmeister Einhalt zu gebieten. Doch Borbarad riss die Sphären auf, und eine Flut von Dämonen strömte auf das Schlachtfeld. Die Kämpfer der Zwölfgötter hielten stand, aber die Verluste waren gewaltig.

Wir zogen aus, unter Rohals Banner. Es war eine Pracht, sie alle zu sehen, wie sie Choräle sangen. Hesindgeweihte um das goldgrüne Schlangenbanner geschart. Ritter in prachtvollen Rüstungen. Hadjinim auf stolzen Rössern. Grimmig dreinblickender Rondrianer und Praiosgeweihte. Beschwörer auf fliegenden Teppichen, Geoden zu Fuß, der stolze Urnislaw mit seinem prächtigen Hammer. Aus allen Ländern waren sie zusammengekommen. Von Zorgan aus zogen sie nach Anchopal. So viele Geweihte zogen mit uns, Todgeweihte, muss man wohl sagen.

Die Löwin sandte alle ihren Kriegern den gleichen Traum, und sie griffen nach ihren Waffen. Die goldene Greifenfeder wies auf die Wüste Gor und ging in Flammen auf. Die Marschalle des Löwenhäuptigen Drachen bließen zum Marsch. Auch die Diener des schweigenden Gottes marschierten stumm in die Schlacht. Doch besonders eng um sich hielt der Weise die Priesterschaft der Weisen Herrin. In dieser dunklen Stunde sah man ihn selten schlafen, bis spät in die Nacht war er in Zauberformeln und Meditation vertieft.

Ich ging nach Drakonia, die störrischen Elementaristen zu überzeugen, mit uns zu ziehen. Es war natürlich vergebens. Was außerhalb ihrer Mauern geschieht, kümmert sie nicht. Ja, sie hofften auf ein großes Blutvergießen. Mit den Worten von Rohals silberner Zunge gelang es mir, sie davon zu überzeugen, uns zu helfen. Und sie zeigten ihre Kunst, das muss ich ihnen lassen! Was für ein prachtvolles Werk.

Es war die größte Weihezeremonie, die Avestan je gesehen haben mag. Nur auf geweihtem Boden hatten wir Hoffnung, den Horden der Dämonen zu widerstehen. Und wir mussten ihnen entgegentreten, ehe sie sich überall auf Dere ausbreiteten.

In der götterverlassenen und verfluchten Wüste Gor wäre es uns nie gelungen, den Boden zu weihen. Doch nun sprachen wir die Choräle, als die roten Berge sich schon am Horizont abzeichneten. Niemand hätte dieses Unterfangen je für möglich gehalten. Doch wir zogen in die Schlacht, und mit uns zog ein Tempel, ein Heiligtum der Zwölfe.

Er riss die Sphären entzwei. Von dem Fenster aus konnte ich sehen, wie er etwas hoch in die Luft hob. Ein Licht blitzte auf. Dann zerriss der Kosmos, und eine Wunde klaffte über den Himmel. Dies war keine Pforte, kein Tor, kein Portal. Kein Auge, dass sich öffnete und wieder schloss, um eine Blick in die Welt dahinter zu gewähren. Dies war eine klaffende Wunde, ein tödlicher Schnitt im Gefüge der Welt. Wie Blut strömte die eisige Kälte der Niederhöllen aus ihr hervor, und mit ihr die heulenden Horden der Finsternis. Gehörnte in Heerscharen, einer Flut aus Tentakeln und Klauen, aus entstellten Zerrbildern und perverser Lust an der Vernichtung. Seit Fran-Horas hatte niemand dieses Frevel gewagt. Es ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.

Monstrositäten brachen aus dem roten Sand hervor. Ungetüme stürzten sich vom Himmel herab. Das Schlachtfeld war ein einziges Pandämonium. Der Gestank ... er raubte mir die Sinne. Und über allem das Heulen und Kreischen, das Geifern der unheiligen Kreaturen, die der Schöpfung spotteten. Blind von Rauch und Blut sah ich nur ein Licht in all der Finsternis - den Kristall, der in weißem Licht erstrahlte. Seine Form entzog sich meinem Geist. Ich glaubte, wenn ich ihn erringen könnte, so könnte ich den Schrecken umkehren.

Ich ließ fast all meine verbleibende astrale Kraft in die gesprungenen Schwebsteine fließen. Es reichte gerade so, ihn zu erreichen. Geflügelte Bestien attackierten mich, doch mit einem Bannspruch auf den Lippen ließ ich sie vergehen. Da war er, der scharfkantige Stein, der die Sphären zerrissen hatte. Ich griff nach ihm, im letzten Moment, als unter mir der letzte Tropfen astraler Kraft versiegte. Die Wolkenfestung stürzte herab.

Ich versuchte, ihren Fall zu bremsen. In all dem Chaos hörte ich die Stimme Rohals, und sie klang ganz klar und rein in meinem Geist. "Dann sei es, Bruder. Wir beide wissen, dass es unvermeidlich ist. Bei der Ewigkeit der Sieben Sphären, der Sechs Elemente und der Einen Kraft, beim Mysterium von Kha und dem Stern des Los, bei der Macht der Zwölf Götter, der sechs Giganten und der sechs Urdrachen, bei den Freveln der Mada und des Satinav, beim Willen unseres Vaters und bei der endlosen Verdammnis der Niederhöllen spreche ich diese Worte..."

Dann kam der Aufprall.

Als ich erwachte, war es dunkel um mich. Ich war tief unter den Trümmern begraben. Im Dunkeln hörte ich ein Grollen. Ein widerliches Ungetüm näherte sich mir. Ich rief Hesindes Hilfe an, um mich mit dem Cataphractes Serpentis zu schützen, und die Bestie musste von mir ablassen. Mein letztes Heilamulett reichte kaum, um meine gebrochenen Knochen und meinen zerschmetterten Leib zu richten. Ich lag im Sterben, das wusste ich. Tief hatten sich die dämonischen Klauen in mich gebohrt, und sie hatten etwas in mir zerfetzt, das sich nicht heilen ließ.

Ich wusste, wie auch immer die Schlacht oben ausging, wir mussten festhalten, was geschehen war. Ich schrieb also auf, was ich gesehen hatte. Während mein Körper nach und nach dahinschwand, spürte ich doch die Sternenkraft, die meinen Geist berührte. Es gelang mir, einen der unheiligen Vögel zu unterwerfen, der mein Buch ans Lichte tragen sollte. Das Leben entschwand mir weiter. Ich hörte keine Geräusche, nichts.

In einer letzten Anstrengung trennte ich meinen Astralleib von meinem körperlichen Leib. Doch was ich in der Nichtwelt sah, übertraf meine schlimmsten Befürchtungen. Der Limbus war zerfetzt, zerschlissen. Ich konnte keine Richtung ausmachen und trieb ziellos dahin, bis ich endlich einen Weg in die dritte Sphäre fand. Als ich das Schlachtfeld sah, wurde mein Herz schwer. Dort lagen sie, in grausiger Umarmung. Sie alle waren tot. Es war vorbei. Rohal war fort. Borbarad war ebenso verschwunden. Niemand hatte die Schlacht überlebt. Auch ich nicht.

Ich wusste, dass meine Kraft nicht mehr lange reichen würde. Ich versuchte, den Weg zurück zu meinem Körper zu finden. Da spürte ich in der Distanz ein Beben, das das zerfetzte Gefüge der astralen Fäden durchlief, eine Pertubation der Kraft. Und eine Barriere trennte mich von meinem Körper. Was ich auch versuchte, ich konnte sie nicht durchdringen. So verging ich schließlich.

Offenbar hatte Ariarchos den Sphärenschlüssel gefunden. Er muss nah bei seiner Leiche liegen. Doch wo diese Leiche ist, weiß der Geist nicht zu sagen.

Die Wüste Gor

In den Trümmern der schwarzen Feste suchen die Helden nach Hinweisen. Sie durchqueren zerfallene Mauern, überqueren leichenübersäte Felder und entdecken Artefakte vergangener Kämpfe: eine Gleve mit einer Klinge, in die kunstvolle Ätzungen einer Löwin eingebrannt sind, ein großes, gedrehtes Horn, das einst ein Artefakt war, dass eine ermutigende Wirkung hatte, einen gewaltiger Helm (für einen Ogergolem).

Überall verstreut liegen Trümmer aus schwarzem Basalt, als wären sie von einer gewaltigen Explosion fortgeschleudert worden. Der Fels wirkt nicht natürlich gewachsen oder behauen, sondern gegossen. Auf einem der Steine befindet sich eine Borbaradglyphe. In den Leichenfeldern türmen sich die Skelette von Menschen, Pferden, Chimären und Vögeln unter dem fließenden roten Sand. Ein Skelett-Oberkörper liegt zerrissen mit Brandspuren an der Hüfte. Das Skelett eines Mantikors hält noch immer einen massiven Streitkolben umklammert. Nahebei ragt eine riesige Hand aus Bronze aus dem Sand, halb verätzt oder geschmolzen. Die Helden finden eine Mordaxt aus einer Enduriumlegierung, die Ingerimm geweiht ist.

Die Schwarze Feste

Kasmyr hat eine Vision. Er sieht den Sternenhimmel über sich, obwohl es Tag ist. Er weiß instinktiv, dass die Sternenkonstellation günstig für Invokationen ist. In der Ferne erhebt sich die Schwarze Feste in ihrer ursprünglichen Form. Rechts und links werden die Nebengebäude von einem schaurigen, grünlich-weißen Licht erhellt.

Die Helden kämpfen sich weiter veran. In einer Schwefelsenke versinken die Füße tief im Boden, der Atem wird schwer, und ein brennendes Husten sowie Würgereiz setzen ein. Nicht weit entfernt erhebt sich eine schwarze Felsformation aus Basaltsäulen. Einige von ihnen schweben über dem Boden, ebenso wie weiße Wandformationen und Erker aus Stein. In der Umgebung liegen verbrannte schwarze Schuppen, und Kratzspuren eines Drachen sind an den Felsen zu erkennen. Zwischen Glassplittern findet sich eine altmodische Klinge mit elementaren Glyphen des Feuers sowie ein Beutel mit Bannstaub. Daneben liegt ein Speer, in dem ein Eisdschinn gebunden ist.

Hinter einigen Felsen öffnet Kasmyr unbeabsichtigt ein Tor. Durch dieses sieht man einen gepflasterten Weg, der zur Schwarzen Feste führt. Sie steht dort so bedrohlich und erhaben wie zur Zeit Borbarads. In regelmäßigen Abständen stehen Gargylen als Wachen. Ein Dharai schleppt eine große Kiste voller Skelette zum Eingang. Über der Schwarzen Feste entlädt sich Astralenergie in türkisblauen und blassen Blitzen.

Plötzlich wird es schlagartig kälter. Die Sterne leuchten mit großer Klarheit. Zwei Stunden nach Sonnenuntergang lässt der Wind nach, und der Horizont erscheint scharf wie mit einem Rasiermesser geschnitten. Auf den Wassersäcken bildet sich eine dünne Reifschicht. Das einzige, was bleibt, ist das ewige Heulen. Um sie herum erwachen Geister zum Leben und durchleben erneut die Schlacht.

Ein Krieger mit einem Helmbusch und einem Schild, das einen Baum und eine aufgehende Sonne zeigt im Kampf mit einem Dagga, einer niederhöllischen Kreatur, wie ein muskulöser, aufrecht gehender Bär mit zwei gewaltigen Pranken, einem Schlangenschwanz und zwei Schlangeköpfen, die ihre von Giftzähnen gefüllten Rachen aufreißen. Eine ganze Gruppe heroischer Streiter, die einen Kreis bilden, die Schilde nach außen, Speere dazwischen, und Wolfsechsen aufspießen, die sich auf sie stürzen. Dann ein loderner Flammenstrahl, der noch von einem Gardianum aufgehalten wird, bis dieser zusammenbricht. Die Krieger verglühen, doch sie brechen nicht zusammen, sondern bleiben stehen, ihre Augen glosen in dämonischem Feuer. Das Banner, das sie verteidigen, ist immer noch da, und Geister flüstern im Sand. Ein Erzelementar und ein Golem prallen im Ringkampf aufeinander, um sie herum stürzen Trümmer und Felsen herab, ein Magier zu Füßen des Elementars attackiert den Golem mit einem blendenden Lichtstrahl, dann geht ein Riss durch den Boden unter ihnen und alle drei stürzen in eine sich auftuende Kluft, aus der Dämonenpranken nach oben greifen.

Kasmyr sucht das Gespräch mit Aequitas. Er fragt sich, ob ein Ausbrennen helfen würde - ob dann die dämonische Affinität und die Verbindung zu Borbarad verschwinden würde und er ein normale Leben führen könnte.

Dann nähern sie sich weiter der Schwarzen Feste, oder dem, was von ihr übrig ist. Der kalte Wind scheint direkt von oben zu wehen. Ein Odem Arcanum zeigt ein seltsams, verästeltes und fraktales Muster am Himmel, wie die Narben eines Menschen, der vom Blitz getroffen wurde. Ein unheimlicher, kalter Hauch strömt vom Himmel herab. Die Festung ist umgeben von titanische Blöcke aus schwarzem Basalt. Spalten und Risse überall im Boden. Der schwarze Stein wurde ursprünglich nicht behauen, sondern scheint gegossen. Im Fels sind steinerne Gesichter, die die Helden anzuschauen und mit den Augen zu verfolgen scheinen.

Das Eingangsportal ohne jedes Schloss und ohne Fugen, Angeln oder Schlüsselloch steht noch so, wie es einst war. Dunkelheit liegt dahinter, auch da, wo eigentlich durch Risse und Öffnungen Licht fallen sollte. Ariarchos' Geist findet den Weg nicht, da er in der KÖRPERLOSEN REISE durch das Astralgefüge gewandert ist und sich alles verändert hat. Den Weg durch die Dritte Sphäre hat er nicht gesehen, er weiß nur, dass es ungefähr irgendwo unterhalb des großen Turms sein muss, vor der Festung. Er weiß noch, dass es ein großer Beschwörungsraum war, mit einem gewaltigen Monster darin und einem Spalt in der Decke, darüber eine Kluft, und der Boden war ein geborstenes Mosaik aus Zauberzeichen. Es war in der Nähe eines Gebäudes, das wie ein schwarzes Heptagon aussah.

Die Helden stoßen auf eine Spalte im Boden und klettern hinab, um sie zu überwinden. Roter Staub rieselt von oben herab und dringt in Mund, Nase, Augen. Sie sehen seltsame Löcher im Felsen, wie weggeätzt von dämonischer Säure. Auf dem Boden des Spalts ist ein Gang mit einer Schlucht in der Mitte, die in noch tiefere Tiefen führt und aus der eiskalter Wind weht. Ein Pfeiler der fliegenden Festung hat sich hier in den Boden gebohrt, das Licht glitzert auf dem Quarz des Gesteins. Die Helden stoßen auf eine in den Boden eingebrochene Kompanie von Soldaten mit einer gewaltigen geweihten Standarte, von einem Mahlstrom aus erstarrendem Unmetall gefangen. Ein Chur'chai streift durch die Gänge und verfolgt die Helden, bis sie ihn vernichten.

Der Gang wird immer enger, die Säulen zu beiden Seiten scheinen wie Wachs geschmolzen und eingeknickt zu sein, ehe sie wieder erstarrten. Kasmyr sieht von Kristallen erhellte Gänge und die Schatten von muskulösen Arbeitern. geschmolzenes Meteoreisen, Adern von glitzerndem Endurium in den Wänden zeigt: Hier muss früher die Enduriummine gewesen sein. Die Helden finden eine gigantische Anlage: ein gewaltiges Zahnrad, die Bänder daran sind längst zerfallen, aber man findet noch eine mit Endurium verstärkte Kette, an denen Loren hingen.

Die Vergangenheit

Da sie noch immer nicht den Leichnahm Ariarchos' gefunden haben, versucht Kasmyr es noch einmal mit einer Globule in der Vergangenheit. Sie sehen die Mindorium-Mine, wie sie früher war. Sie klettern weiter nach oben und sehen die Schwarze Feste. Die Silhouette der Festung scheint wie in Nebel gehüllt und umwabert von einem dichten geflecht rötlicher Fäden, verdichtet sich im Zentrum zu einem Knoten, der zu einem Strahl wird, der über den Turm nach oben in den Himmel schießt - oder von dort herabstürzt? Am Himmel sich sternförmig verästelnde Linien, wie Risse im Eis, die sich in alle Richtungen ausdehnen. Auf einer Art zinnengekröntem Balkon steht eine Präsenz, ein menschengroßer Schatten, dessen astrale Kraft die Strahlung der Festung noch überstrahlt und langsam pulsiert. Unten strömen chimärische und dämonische Kreaturen zusammen. In der Ferne ziehen die Streiter Rohals heran, die fliegende Festung schwebt gewaltig in den Lüften.


Personen

Auswirkungen

Referenzen