Leomars Tagebuch: Tsas Segen

Aus Die Sieben Gezeichneten
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(Geschrieben etwa [To do: Wann?] BF)

Auch wenn dies wahrlich dunkle Zeiten sind und eine düstere Prophezeihung die nächste jagt, gibt es doch auch immer wieder gleißende Momente, die mich all dies vergessen machen. Wie Selinde, die Yerodin, Ayla von Schattengrund und mich nach Rhodenstein begleitet, mir heute eröffnet hat, hat Tsa unsere Verbindung offenbar gesegnet, kurz nach unserem Entschluss mutig in die Zukunft zu blicken und die Hoffnung die kommende Düsternis zu überstehen über die Vorsicht zu stellen. Wir bekommen ein Kind!

Dieses Kind wird nicht nur dereinst Eisenrath erben und dafür sorgen, dass unsere Linie mich und meine Gattin überdauert - es sorgt auch dafür, dass es nun für mich kein Zurück mehr gibt. Die kommende Bedrohung muss um jeden Preis zurückgeworfen werden! Ich muss dafür sorgen, dass Sharim und Aequitas am Leben bleiben und wir müssen so schnell wie möglich die restlichen der Gezeichneten finden, von denen die Prophezeihung spricht. Auch wenn ich selbst nicht die Möglichkeiten habe, das zu tun was jene Männer und Frauen aus der Prophezeihung tun können, nämlich gegen das Dunkel obsiegen, so kann ich doch vielleicht dazu beitragen, dass jene entscheidenden sieben ihren Bestimmungsort erreichen ehe Borbarad ihrer habhaft werden kann. Bedauerlicherweise heißt das für mich, dass ich, gerade weil es nun für mich noch gewichtigere Gründe gibt in Eisenrath zu bleiben, genau dort nicht bleiben kann, jedenfalls nicht so lange wie ich es wollte - Travia möge mir verzeihen! Aber ich bin mehr und mehr davon überzeugt, dass ich Eisenrath und meine Familie am Raschtulswall, oder woimmer es uns hinziehen wird, verteidigen muss, um eine Verteidigung von den Mauern unserer Burg, mit all ihren Auswirkungen auf Land und Leute, vielleicht zu vermeiden.

Und doch sollte ich gerade für diesen Ernstfall rüsten! Wir müssen die Baronie besser befestigen, allen voran unsere Burg. Wir brauchen mehr Raum für Vorräte und Flüchtlinge, die aus dem Umland herbeiströmen werden, wenn der große Schwarm wieder auferstehen sollte.

Und noch etwas muss gerüstet werden. Meine Rüstung bedeckt zwar Kopf und Beine und schützt auch die lebenswichtigen Organe wie Herz und Leber, doch ist mir heute auch klar geworden, dass das wichtigste noch ungeschützt ist. Denn was nützt mir dieser kräftige Körper, intakte Organe und schnelle Reflexe wenn man mir den Kampfeswillen bricht. Selinde und das Kind müssen um jeden Preis geschützt werden! Ich will mir gar nicht vorstellen, was passieren würde, wenn sie stürben - womöglich sogar um mir zu schaden - und was ich alles nicht zustande brächte wenn sie als Geiseln genommen würden... Allerdings gebricht es uns nicht an scharfen Waffen und starken Armen, unsere Werte Hauptfrau wird sicherlich eine angemessene Leibwache auswählen, doch ich kann nicht vergessen wie leicht es Aequitas gelingt den Willen sogar des wildesten Kämpfers zu brechen und dafür zu sorgen, dass jener über seine Waffenbrüder herfällt oder sich in sein eigenes Schwert stürzt und so hoch ich Aequitas magische Fähigkeit auch einschätze, glaube ich doch nicht, dass es außer ihm keinen Magier gibt, der mit Leichtigkeit mit einer Handvoll Leibwachen fertig werden würde. Vielleicht ist es an der Zeit darüber nachzudenken, einen Hofmagier anzustellen, der in unserer Abwesenheit über die Burg wacht. Ich werde demnächst Aequitas einmal fragen, welche Akademie hierfür wohl infrage käme. Mit etwas Glück kann Yerodin zudem unsere Kontakte zu der KGIA und Dexter Nemrod nutzen, um einen Kaisertreuen und möglichst integren Abgänger der von Aequitas vorgeschlagenen Akademie auszuwählen.

Auch wenn dies alles mir umso schwerer machen wird, das Abenteuer zu wagen und in die Fremde aufzubrechen, merke ich doch, dass ich wie ausgewechselt bin. Vergessen sind die Strapatzen, die Verluste und die wiederholgen Misserfolge gegen Borbarads persönliche Queste, denn am Ende zählt doch nicht wer wieviele Schlachten gewann sondern wer am Ende den Krieg für sich entscheiden konnte! Und ich weiß wofür ich kämpfe: Für Rondra, für Selinde, für mein Kind und für Eisenrath! Was auf Dere soll denn einem gut ausgebildeten Ritter und Rondrageweihten, der fest entschlossen ist, nicht nachzugeben und bis zum Äußersten zu gehen, entgegenstehen können?!

Leomar Nordfalk von Drachenstein, Baron von Eisenrath, Knappe der Göttin und Ritter vom Orden des Roten Drachen


Erneut ein Rückschlag wider Borbarad Fortsetzung folgt →